Für die aufgrund vieler Ausfälle auf Stammpositionen stark geschwächt angereisten Horns waren diese zusätzlichen widrigen Bedingungen letztlich nicht zu kompensieren. Die Longhorns fanden nie zu ihrem Spielrythmus, was auf zu viele individuelle Fehler zurückzuführen ist. Letztlich haben sich die Longhorns selbst geschlagen, weil sie sich trotz der Schwächung um viele Möglichkeiten brachten. Unvermögen, Pech und eine zerfahrene Partie paarten sich zu einer unüberwindbaren Kombination. Waren es zu Beginn des Spieles zu viele misslungene Tackles, die dem sehr gut agierenden Lübecker Runningback Stephen Stokes große Raumgewinne und somit eine 14:0-Führung bescherten, waren es auf der anderen Seite des Balles Blockfehler und Strafen, die einen Rhythmus mit erfolgreichem Abschluss verhinderten. Als zur Halbzeit auch noch Jayson Sessoyeff (Rückenprellung) und Spielmacher Lukas Gennrich (Bänderdehnung im Knie) ausfielen, war die Schwächung zu stark, um die drohende Niederlage abzuwenden. So konnten insbesondere die Schwächungen in der Offense Line durch das Fehlen von Krishna Musnadi, Mark Finkenrath trotz aufopferungsvoll spielenden nachgerückten Jugendspielern vor allem physisch nicht wettgemacht werden. Im Laufspiel, welches spätestens in der zweiten Halbzeit dringend von Nöten gewesen wäre, fehlten die Optionen durch die fehlenden Daniel Berg (Jugend-EM), Falko Haubenreißer und Daniel Peretz.
Die fehlenden Linebacker Mario Corosidis und Marvin Piel, der Ausfall von Lars Störmann (Muskelfaserriss) sowie ein angeschlagener Aaron Brown (Aduktoren) führten zur entscheidenden Schwächung auf Seiten der Defense.
Die Cougars zeigten vom Start weg, wo es für sie lang gehen sollte, um dem drohenden Abstieg zu entrinnen und konnten direkt vom Kick Off Return mit Stokes 45 yards erlaufen. Einige Spielzüge später stand Stokes denn auch auf der 1-yard-Line und ließ sich nicht lange zum 7:0 bitten (PAT Benjamin Webb). Noch im ersten Spielviertel lief Stokes über 24 yards in die Langenfelder Endzone zur 14:0-Führung (PAT Benjamin Webb). Im zweiten Spielabschnitt bekam die Langenfelder Defense die Cougars besser in den Griff, was nicht zuletzt an dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Stokes lag. Dennoch konnte Cougars-Quarterback Ole Wulf seinen Bruder Jan Wulf über 30 yards in der Endzone zum 21:0 bedienen (PAT Benjamin Webb). Vorausgegangen war eine durchaus strittige Schiedsrichterentscheidung, durch den die Cougars vier neue Versuche zugesprochen bekamen sowie ein individueller Fehler in der Passverteidigung. Im dritten Viertel blieben nach der einstündigen Unterbrechung und zunächst noch widrigen Platzbedingungen viele Aktionen dem Zufall überlassen und in der Folge auch ohne Punkte. Für Gennrich lief nun der Coach Timothy Scheurich als Quarterback auf, nachdem auch Sessoyeff als Option ausfiel.
Das letzte Quarter war bezeichnend für den Spielverlauf. Zunächst konnte Bastian Neukötter einen 32-yard-Pass von Scheurich an der 1-yard-Linie komplettieren und die Horns in eine vermeintlich gute Ausgangsposition bringen, die jedoch durch ein unnötiges Foul wieder rückgängig gemacht wurde und es somit den Horns versagt blieb, Punkte auf die Anzeigetafel zu bringen. In der Defense kam dann noch Pech dazu, als Defense Back Christian Richter ein fast schon abgefangener weiter Pass im letzten Moment aus den Händen glitt und der Ball den Weg in die Hände des fangbereiten Jan Wulf fand, der mit einem 85-yard-Touchdown den Schlusspunkt zum 28:0 (PAT Benjamin Webb) setzte.
Stimmen zum Spiel:
Horns-Head Coach Michael Hap:
Das war eine typische Demonstration von erst kein Glück gehabt und dann kommt auch noch Pech dazu!
Die Punkte in der Übersicht (Score Overview):
1. Spielviertel (14:0)
07:00 Lauf von Stephen Stokes (#40) über 1 yard, PAT Benjamin Webb (#8)
14:00 Lauf von Stephen Stokes (#40) über 24 yards, PAT Benjamin Webb (#8)
2. Spielviertel (7:0)
21:00 Pass von Ole Wulf (#3) auf Jan Wulf (#1) über 30 yards,PAT Benjamin Webb (#8)
3. Spielviertel (0:0)
4. Spielviertel (7:0)
28:00 Pass von Ole Wulf (#3) auf Jan Wulf (#1) über 85 yards, PAT Benjamin Webb (#8)
Endstand: 28:0