Longhorns ziehen in Berlin den Kürzeren

Mit einer 35:26-Niederlage (0:7, 14:0, 7:0, 14:19) im Gepäck traten die Langenfeld Longhorns die Rückreise von ihrer Partie bei den Berlin Rebels an.

Dabei hat sich das Team von Head Coach DJ Anderson selbst geschlagen. Insgesamt sechs Ballverluste (Turnover) waren eindeutiges Indiz dafür, dass die Horns heute überhaupt nicht rund liefen. Zwar hatte man ein hartes und knappes Spiel erwartet aber die Gäste konnten ihr Leistungspotenzial nicht über das gesamte Spiel konstant abrufen, wie es die guten Rebels verlangt hätten. Immer wieder erlitten die Langenfelder in kritischen Momenten Rückschläge, häufig durch eigene Fehler verursacht. Nahezu in jeder Angriffssequenz machten individuelle Fehler die guten Ansätze zunichte. Auf der anderen Seite waren die Rebels immer zur Stelle, wenn es darauf ankam. "Das war eine enge Kiste "aber wenn du so spielst, hast du es auch nicht verdient, zu gewinnen!" urteilte DJ Anderson deutlich. "Wir können bei sechs Turnovers nicht erwarten, gegen die Rebels zu gewinnen aber dafür sind die neun Punkte Differenz noch gut und zeigen, welches Potenzial wir haben", meinte Anderson weiter.

 

Anfangs neutralisierten sich die Verteidigungsreihen gegenseitig, bis in der dritten Angriffssequenz die Longhorns mit einem Pass von Rick Webster auf Florian Zuber über 18 yards die Führung erzielte (PAT Tim Issig). Doch direkt im Gegenzug konnten die Rebels mit einem 14-yard-Lauf ihres Top-Scorers Bekim Kuci zum 7:7 ausgleichen (PAT Frank Hoffmann). Nachdem die beiden folgenden Drives nichts einbrachten, begann das Dilemma der Horns. Sie produzierten nach einem Lauf von Daniel Berg den ersten unfreiwilligen Ballbesitzwechsel an der eigenen 28-yard-Linie, was die Rebels sofort eiskalt mit einem 26-yard-Pass ihres Spielmachers Mario Keller auf Benjamin Kühnast zur 14:7-Führung ausnutzten (PAT Hoffmann). Nach der Pause folgten in drei Angriffssequenzen der Longhorns zwei Turnover durch einen Fehlpass von Webster sowie einem Fumble von Daniel Berg, der einen rabenschwarzen Tag erwischte. Zusätzliche Strafen erleichterte Berlin das Vorankommen und im gleichen Drive konnten sie die Führung nach einem kraftvollen 30-yard-Lauf von Jonas Baudin auf 21:7 erhöhen (PAT Hoffmann). Im Anschluss konnte man erkennen, warum das vierte Viertel von den Longhorns als "ihr Quarter" zelebriert wird, denn nun startete eine gute Aufholjagd, die jedoch in einem offenen Schlagabtausch enden sollte. Beginnend mit einem 51-yard-Pass von Webster auf Bastian Neukötter zum 21:13 (PAT Issig nach misslungener Ballübergabe nicht gut), konnte Zuber nach feinem 25-yard-Pass von Webster auf 21:19 nachlegen (Zweipunktversuch von Berg ungültig). Im Gegenzug profitierten die Rebels von zwei Defense-Strafen der Horns, den sie mit einem Lauf über 19 yards von Baudin zum 28:19 abschließen konnten (PAT Hoffmann). Doch die Horns steckten nicht auf, hielten noch einmal mit einer No Huddle-Offense dagegen und erzielten nach Pass von Webster auf Jens Walter über 19 yards das 28:26 (PAT Issig) bei 1:54 verbleibenden Minuten auf der Spieluhr. Den entscheidenden Dolchstoß für die Horns setzte der Berliner Quarterback Keller, als er eine Lücke in der Langenfelder Verteidigung mit einem 20-yard-Lauf zum 35:26-Endstand nutzte (PAT Hoffmann).

 

Bleibt als Fazit, dass das Team stark daran arbeiten muss, die volle Konzentration aufzubringen, um sein gesamtes Potenzial konstant abzurufen. Und natürlich, dass neun Punkte Rückstand im Rückspiel nicht unaufholbar erscheinen. Doch vorher muss man sich mit dem letztjährigen Rivalen, den Hamburg Eagles auseinandersetzen (nächsten Samstag, Kick Off 16 Uhr, Jahnstadion Langenfeld). Eine wichtige Begegnung, wenn es darum geht, den Anschluss nach oben nicht zu verpassen.

 

Die Punkte in der Übersicht (Score Overview):

 

1. Spielviertel (0:7)

00:07 Pass von Rick Webster (#14) auf Florian Zuber (#89), PAT Tim Issig (#44)

 

2. Spielviertel (14:0)

07:07 Lauf von Bekim Kuci (#34) über 14 yards, PAT Frank Hoffmann (#17)

14:07 Pass von Mario Keller (#13) auf Benjamin Kühnast über 26 yards, PAT Frank Hoffmann (#17)

 

3. Spielviertel (7:0)

21:07 Lauf von Jonas Baudin (#3) über 30 yards, PAT Frank Hoffmann (#17)

 

4. Spielviertel (14:19)

21:13 Pass Rick Webster (#14) auf Bastian Neukötter (#88) über 51 yards, PAT Tim Issig (#44) nicht gut

21:19 Pass Rick Webster (#14) auf Florian Zuber (#89) über 25 yards, TPC Daniel Berg (#25) nicht gültig

28:19 Lauf von Jonas Baudin (#3) über 19 yards,, PAT Frank Hoffmann (#17)

28:26 Pass Rick Webster (#14) auf Jens Walter (#80) über 19 yards, PAT Tim Issig (#44)

35:26 Quarterback Keeper von Mario Keller (#13) über 20 yards, PAT Frank Hoffmann (#17)

 

Endstand: 35:26

 

Anmerkung:

Die Trikotnummern können abweichen, da die Longhorns in ihrem weißen Auswärtstrikotsatz antraten