Nicht nur angesichts der benachbarten Tabellenplätze (1. Longhorns, 2. Jets) darf dieses "Spiel der Ausgeglichenheit" mit Höchstspannung erwartet werden. Die Jets verfügen über ein erstklassiges Coaching, gespickt mit Trainern, die auf reichlich Erfahrung und Erfolge verweisen können und fast alle von den Düsseldorf Panther an die Agger kamen. Mit Hilfe eines sehr gut eingespielten Teams haben sie sowohl letzte Saison als auch in der laufenden für reichlich Furore gesorgt. Mit ihrem Quarterback-Talent aus der eigenen Jugend, Mario Schmitz, der viele Touchdowns in Kooperation mit Passempfänger Michael Langholz (bereits 30 TD-Punkte) erzielt und einem starken Laufspiel über Runningback David Renz (24 TD-Punkte) ist Troisdorf nur schwer auszurechnen. Kernstück des Troisdorfer Erfolgmodells ist aber auch ihre Defense, die im Schnitt in den bisherigen fünf Partien im Durchschnitt unter zwei Touchdowns zuließ. Nach vier Siegen (Berlin, Weyhe, Düsseldorf, Lübeck) zogen die Jets am vergangenen Wochenende denkbar knapp mit 28:30 gegen die Hamburg Eagles den Kürzeren, wodurch sie die Tabellenführung an die Longhorns einbüßten.
Für die Horns heißt es am Sonntag vor allem in der Offensive, eine konstant gute Leistung abrufen zu müssen, denn mit erneut nur einer guten Halbzeit könnte es wiederum sehr schwer werden, den fünften Sieg in Folge zu erringen. Trumpfte die Offense um Head Coach Michael Hap gegen Düsseldorf und Hamburg jeweils in der ersten Hälfte auf, um dann im zweiten Durchgang nachzulassen, wurden Weyhe und Lübeck erst in der zweiten Hälfte niedergerungen. Obwohl bislang von größeren Verletzungen verschont, machen sich bei Hap einige Personalsorgen breit, steht doch hinter den Einsätzen von Offense Line-Spielern Toni Lopez-Sturm, Francesco Fronholt, Mark Finkenrath und Stefan Corosidis sowie Passempfänger Christian Richter ebenso ein großes Fragezeichen, wie auf der anderen Seite des Balles bei den Linebackern und Defense-Stützen Tobias Lingohr und Aaron Brown. Wieder genesen ist hingegen Passempfänger Bastian Neukötter.
Die Longhorns werden bei ihrem zweiten Auswärtsspiel von rund 100 Fans begleitet, wobei das Aggerstadion ein gutes Pflaster für die Horns ist, konnte man sich doch dort letztes Jahr mit einem 26:0-Sieg für die Heimschlappe in gleicher Höhe revanchieren. Am Ende hatten die Jets aber in der Tabelle die Nase leicht vorn und belegten einen guten dritten Platz vor den Longhorns (4.). Wird es diesmal ähnlich knapp?