Lübeck Cougars vs Langenfeld Longhorns

Die Langenfeld Longhorns treten am Samstag (Kick Off 15.00 Uhr, Stadion Buniamshof Lübeck) bei den Lübeck Cougars an. Dass bei diesem Spiel zwei Tabellennachbarn aufeinandertreffen, hätte sich vor der Saison auch niemand träumen lassen, denn die Cougars gehörten klar zum Kreis der Aufstiegsfavoriten, mussten jedoch gegen die Kiel Baltic Hurricanes eine 19:31 und letztes Wocheende bei den Cologne Falcons gar eine 35:14-Niederlage hinnehmen und stehen so mit ausgeglichenem Punkteverhältnis (zwei deutliche Siege gegen Essen und Bielefeld) auf dem fünften Platz.

Die Gründe für dieses bisherige Abschneiden liegen vor allem in einem durch Verletzungen dezimierten Kader, denn die Spielstärke der Hansestädter ist zum einen aufgrund ihrer US-amerikanischen Spieler Winston Huggins, Cay Cravaack (beide Runningbacks) und Jeremy Clements (Quarterback) sehr hoch einzuschätzen. Zum anderen verfügt Lübeck mit Jan Wischnewski über einen hervorragenden deutschen Runningback, der darüber hinaus deutscher Nationalspieler ist.

Ob sich die Verletztenliste bei den Cougars gelichtet hat, wird sich wohl erst am Samstag zeigen.

 

Für die Longhorns ist es das siebte Spiel in sechs Wochen und so ist es nicht verwunderlich, dass das Lazarett immer voller wird: Mario Corosidis (RB) Meniskus, Tommy Leßlich (RB) Knieerguß, Tobias Lingohr (WR) Schultereckgelenkssprengung, Marc Möbius (DB) Wade, Fabian Haß (OL) Kreuzbandriß, Frank Hoffmeister (DL) Muskelverletzung und Michael Ginschor (LB) Ellbogen und fallen definitiv aus, wobei gerade das Fehlen von Ginschor in der Linebacker-Reihe Lücken reißen dürfte, was angesichts des guten Cougars-Laufspiels besonders schmerzlich ist.

Aaron Brown (RB) und Roland Kurtz (OL) gehen angeschlagen in die Partie. Für die Partie im hohen Norden, für die die Longhorns bereits am Freitagabend anreisen, fallen darüber hinaus Mike Yihune (RB) und Eugen Dick (DB) aus und ein weiterer wichtiger Baustein in der Defense Line fällt mit Frank Plötz urlaubsbedingt aus.

 

Und so muss sich Head Coach Michael Hap erneut mit einem dünnen Spielerkader auf den Weg machen, um das Unmögliche irgendwie möglich zu machen. Doch er denkt nicht daran, sich zu beklagen: „wir spielen mit dem was wir haben!“.

Klar ist auf jeden Fall, dass das Angriffsspiel zunächst noch ohne etabliertes Paßspiel auskommen muss, denn für die Position des Quarterbacks kommt erst zum nächsten Spiel gegen die Hamburg Eagles Schwung ins Spiel.

Realist Hap schätzt die Cougars als „eingespieltes Team mit sehr gutem Coaching und System, das bereits seit Jahren mit den gleichen Spielern gespielt wird“ ein, welches „von unserer derzeitigen Mannschaft sicher nur schwer zu schlagen sein wird!“. Aber: „kampflos werden wir uns freilich nicht ergeben und Spiele werden auf dem Rasen gespielt“.

Die Mannschaft hat nach der Vorstellung der letzten Woche gegen die Weyhe Vikings sicher etwas gut zu machen. Dafür muss sie vor allem die individuellen Fehler ablegen und konzentrierter zu Werke gehen. „Wenn wir es schaffen würden, mehr Kontinuität in unser Spiel zu bringen, stünden wir besser da“, meint Hap. Die einzusteckenden Rückschläge sind dabei allerdings alles andere als unterstützend.