Marburg Mercenaries mit überzeugendem Sieg

Wer hätte das vor der Partie gedacht. Die Mercenaries, letzte Saison gegen die Stuttgart Scorpions noch zweimal fürchterlich unter die Räder gekommen, boten eine in allen Mannschaftsteilen überragende Vorstellung und gingen völlig verdient als Sieger vom Platz.

Schon im ersten Viertel konnten die Zuschauer im Georg-Gassmann Stadion förmlich spüren, dass die „Söldner“ darauf brannten ihren ersten Saisonsieg einzufahren. Die Defensive der Lahnstädter fand schnell ein Konzept gegen das Laufspiel der Schwaben und konnte vor allem die Läufe über Außen immer wieder, teils sogar mit substantiellem Raumverlust, stoppen. Auch der Angriff um Quarterback Matt Krueger hatte einen guten Tag erwischt. Lohn der Angriffsbemühungen waren die ersten Punkte durch Neuzugang Patrick Wolf, der von seinem Spielmacher über 30 Yards mustergültig in der Endzone bedient wurde. Nachdem die Scorpions durch ein erfolgreiches Field Goal auf 3-7 verkürzen konnten, legten die Mercenaries erneut einen Marsch über das gesamte Feld hin. Dieses Mal vollendete Runningback Terellus Wright aus 20 Yards für die Gastgeber. Schon zu diesem Zeitpunkt, bei einem Zwischenstand von 14-3, rieb sich so mancher Zuschauer verwundert die Augen. Sollte es heute ausgerechnet gegen den Tabellenführer den zweiten GFL Sieg in der Geschichte des Vereines geben ?

 

Die Mannschaft jedenfalls agierte weiterhin konzentriert. Beeindruckend die Defensive um Arno Weiershäuser, Sebastian Kühnert und Hunter Young, um nur ein paar der zahlreichen Lichtblicke zu nennen. Immer wieder gaben die die Jungs der „Dark Side“ ihrer Offense den Ball zurück. Mike Cataldo und Knut Haase mit einer Interception sowie Basti Lau mit einem eroberten Fumble trugen immens dazu bei, dass noch vor der Pause weitere Punkte erzielt werden konnten. Wiederum war es Patrick Wolf, der das Ei in der Endzone der Stuttgarter unter Kontrolle bringen konnte, nachdem Matt Krueger zuvor bei vielen Läufen Herz bewiesen und Yards erzielt hatte. Mit einem 21-3 ging es anschließend in die Kabinen.

 

In der zweiten Halbzeit konnte gleich der erste Ballbesitz in weitere Punkte umgemünzt werden. Dem starken Matt Krueger war es vorbehalten aus kurzer Entfernung zu vollenden. Mit dem 28-3 war nicht nur eine Vorentscheidung geschafft, sondern die Scorpions wurden vermehrt zu einem Spiel gezwungen, welches ihnen überhaupt nicht liegt. Aus „Born to run“ wurde durch die bärenstarke Defense der Marburger „Forced to pass“. Hier zeigte sich, dass der Schwaben Quarterback Patrick Fajfr eigentlich gelernter Runningback ist. Hätten sich die Mercenaries nicht teilweise selbst behindert, wären noch weiter Interceptions möglich gewesen. Die letzten Punkte der Gäste wurden letztendlich begünstigt durch eine unnötige 15 Yards Strafe. Trotz drefiachem „Goalline Stand“ konnten die Gäste zum Endergebnis von 10-28 verkürzen.

 

Nach einer spielfreien Woche kreuzen dieselben Mannschaften schon in zwei Wochen in Stuttgart wieder die Klingen. Wenn die Mercenaries ihre Leistung vom Wochenende wiederholen können, wird man auch auswärts in der Lage sein dem Favoriten ein spannenden Spiel zu liefern.