Marburg Mercenaries treten mit einem Unentschieden die Heimreise an

Mit einem im American Football eher untypischen Remis kehrten die Marburg Mercenaries von ihrem Gastspiel bei den Franken Knights zurück. In einem hoch spannenden, wenn auch über weite Strecken nicht hochklassigen Spiel, brachte erst der letzte Drive die im Hinblick auf die Tabelle wichtige Punkteteilung.

Die Marburger kamen bei strömendem Regen nur schwer in die Partie, hatten indes das Glück, dass auch die Knights Startschwierigkeiten hatten. Beide Quarterbacks leisteten sich zunächst eine Interception, wofür sich auf Seiten der Marburger Defense Cornerback Christian Graw verantwortlich zeigte. Ende des ersten Viertels lief es dann bei den „Söldnern“ etwas besser. Mit kurzen Pässen, unter anderem auf den dieses mal auch in der Offensive eingesetzten Mike Cataldo, brachte Spielmacher Matt Krueger seine Farben in die gegnerische Hälfte, von wo aus er Tightend Bastian Nau mit einem butterweichen Pass über 39 Meter zur 6:0 Führung bediente. Der gewohnt sicher verwandelte Extra Punkt von Kicker Peter Müller sorgte für den 7:0 Zwischenstand. Leider brachte dieser Touchdown keine Sicherheit in die Aktionen der Lahnstädter. Zunächst sorgten einige unnötige Strafen aufgrund von Unkonzentriertheiten dafür, dass die Franken in gute Feldposition kamen, welche Quarterback Eric Osmoe aus kurzer Distanz nutzte, so dass beim Stand von 7:7 erneut das Angriffsrecht wechselte. Dies jedoch nur kurz. Nachdem Quarterback Kruger bei dem Versuch den gegnerischen Verteidigern auszuweichen erheblich an Raum verloren hatte und einen Sack hinnehmen musste, warf er bei dem Versuch den Schaden wieder gut zu machen seine zweite Interception an diesem Tage. Die Franken ließen sich dann auch nicht lange bitten und erhöhten in Form eines Osmoe Passes auf Wide Receiver Marcus Schöpf zum 14:7. Mit diesem Zwischenstand ging es anschließend dann auch in die Kabinen.

 

Auch nach dem Pausentee zeigte sich Petrus von seiner schlechtesten Seite. Es regnete unaufhörlich, was vor allem ein gutes Passspiel fast aussichtslos machte. Nur einige wenige lange Pässe fanden einen Empfänger, einer davon in Person von Oliver Stier, der erst kurz vor der gegnerischen Endzone von Safety Roy Fritz eingeholt werden konnte. Die Punkte für die Mercenaries waren jedoch nicht mehr zu verhindern. Mit einem schönen Lauf sorgte Quarterback Matt Krueger aus drei Yards wieder für den Gleichstand. Im letzten Spielabschnitt überschlugen sich dann die Ereignisse. Zunächst konnten die Hausherren einen 46 Yard Field Goal Versuch von Peter Müller blocken, und schlugen anschließend selber zu als sie eine Unaufmerksamkeit der Marburger Passverteidigung nutzen konnten. Wide Reciever Michael Heldt durfte sich über die Punkte zum 21:14 freuen. Doch auch die „Söldner“ hatte noch ein wenig Leben in sich. Als die Uhr noch unter einer Minute Spielzeit anzeigte, bediente Krueger Oliver Stier in der Endzone der Franken und auch Peter Müller behielt bei einem durch Strafen erschwerten Kick die Ruhe, um seiner Mannschaft somit zumindest noch das Unentschieden zu retten.

 

Ein Ergebnis, welches den Fans in Marburg für den nächsten Sonntag ein echtes Endspiel um die Südmeisterschaft beschert. Sollte nächste Woche der Tabellenführer aus Schwäbisch Hall bezwungen werden, so haben es die Männer um Head Coach Brad Arbon selbst in der Hand den Titel an die Lahn zu holen. So zeigte sich einer der Macher des Marburger Erfolges dann auch salomonisch in seiner Spielanalyse. „ Ich bin froh das wir nicht verloren haben, aber gleichzeitig sauer, dass wir nicht gewonnen haben“, so der Amerikaner unmittelbar nach der Partie, der nunmehr dafür sorgen wird, dass die Mercenaries die verbleibenden acht Tage bis zum Spitzenspiel nutzen werden.