Die vergangenen drei Wochen seit dem Jena-Spiel taten uns gut, so Abwehrhüne Martin Latka, der ebenso wie Thomas Kösling erstmals seit seiner Verletzung gegen Montabaur in Spielwoche drei wieder eingesetzt werden konnte, weiter: Coach Grahn hat der Defense wieder die Sicherheit gegeben und das Selbstvertrauen vermittelt, das sie gebraucht hat, um hier heute bis auf einen einzigen Drive die Razorbacks-Offense zu beherrschen.
In der Tat trat die Universe-Defense gegen die durch den Ausfall ihres Quarterbacks sichtlich geschwächte Ravensburger Offense dermaßen souverän auf, dass wohl nur wenige Pessimisten im Stadion an einem Sieg der gastgebenden Men in Purple zweifelten. Gleich den ersten Drive schloss Universe nach sechs Minuten Spielzeit und einem 16-Yard-Lauf von Running Back #3 Patrick Hähnel mit Punkten ab. Kicker #89 Marc Weber erhöhte danach auf 7:0.
Die nächsten Punkte wurden erst im zweiten Viertel erzielt: Sieben Minuten vor Ende der Halbzeit stockte ein Universe-Angriff nach einer leichten Verletzung von Quarterback # 8 Kai Schlegel, doch brachte Ersatzmann #13 Philipp Herrnberger das Team von Head Coach Markus Grahn bis an die gegnerische 30-Yard-Linie. Weber verwandelte das anschließende Field Goal zum 10:0, bevor der Ravensburger Gegenzug durch eine Interception von #5 Felix Bohländer einmal mehr gestoppt wurde. Sowieso agierten die die Gäste bis zu diesem Zeitpunkt wenig erfolgreich, da es Universe immer wieder schaffte, die Offense der Razorbacks direkt nach dem Snap unter Druck zu setzen.
Auf der gegenüberliegenden Seite hingegen schloss Schlegel den nächsten Drive des AFC mit einem 19-Yard-Pass auf Wide Receiver # 82 Tim Pope zum 16:0 ab. Weber sorgte anschließend problemlos für den 17. Punkt für Universe.
In den letzten 38 Sekunden der ersten Halbzeit sahen die knapp 1500 Zuschauer in Ginnheim zwar keine Punkte mehr, dafür aber drei Interceptions: Zunächst fing #21 Oliver Scherf einen Pass der Razorbacks ab, anschließend die Gäste einen Schlegel-Pass auf Pope und mit nur noch einer Sekunde Spielzeit auf der Uhr #56 Thomas Kösling, der den Ball für Universe aber nur noch einige Yards weit tragen konnte.
In Halbzeit zwei entschied Universe das Spiel im dritten Quarter entgültig für sich. Mitte des Viertels sorgte Marc Weber mit einem beeindruckend sicheren 41-Yard-Field Goal für die 20:0-Führung, die sechs Minuten später nach einem 9-Yard-Pass von Schlegel auf Receiver #10 Ricky Winkler sowie dem neunten Punkt Winklers auf 27:0 geschraubt wurde.
Universe schaltete nun deutlich spürbar einen Gang zurück, ließ aber dennoch nur einen einzigen erfolgreichen Razorbacks-Drive Anfang des letzten Viertels zu. Nach Touchdown, Two-Point-Conversion und zwischenzeitigem 8:27 brachten beide Teams keine Punkte mehr auf die Anzeigetafel.
Stimmen zum Spiel:
Head Coach Markus Grahn: Gewinnen macht einfach mehr Spaß. Die Veränderung der vergangenen Wochen haben etwas gebracht: Die Jungs haben konzentriert gearbeitet und das getan, was wir ihnen vorgegeben haben. Die Offense hat gut agiert, die Defense eine ebenso eindrucksvolle Leistung abgeliefert und Kai Schlegel als Ersatzmann für Johannes Stolz in Verbindung mit Running Backs und Receivern wunderbar funktioniert. Ein Lob gebührt aber auch Marc Weber für seine PATs und Kicks sowie dem gesamten Team, das wirklich gut drauf war.
Head Coach Thomas Miller, Ravensburg Razorbacks: Dass uns unser Quarterback gefehlt hat, war offensichtlich. Dadurch waren wir zu gehemmt, um gegen ein dermaßen homogenes Team wie Universe zu bestehen, das heute der beste Gegner waren, den wir in der bisherigen Saison hatten. Respekt!
Offensive Coordinator Patrick Hansen: Der Plan ist aufgegangen. Wir haben in den vergangenen Wochen durch unsere Trainingsleistungen und nun zwei Siege in Folge sicherlich Selbstvertrauen getankt. Wir haben unsere Athletik ausgespielt und die big plays der Razorbacks unterdrückt. Hat heute entsprechend viel Spaß gemacht.
Linebacker #20 Martin Latka: Zum Team: Wir waren diszipliniert, haben uns sehr selbstbewusst gezeigt und die Defense die Ravensburger Offense bis auf einen Drive absolut dominiert. Zu mir: Endlich! Endlich konnte ich vor diesen Fans wieder spielen!
Linebacker #56 Thomas Kösling: Es hat Spaß gemacht. Nach dem Trainerwechsel war es ein erster, sehr sehr großer Schritt in die richtige Richtung. Jeder wusste genau, was er tun musste, was eine immense Leistungssteigerung der gesamten Defense bewirkt hat. Die ganzen Interceptions sind der beste Beweis dafür. Football kann echt einfach sein.