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Marvinski dominieren in Schiefbahn und schlagen die Riders mit 38:0 (16:0/6:0//8:0/8:0)

Runningbacks Marvin Leimküller und Michael Prawinski zeigen mit fünf Touchdowns und über 300 Yards im Laufspiel herausragende Leistungen.



Die Sorgenfalten auf Gunnar Peschelts Stirn waren vor dem Kickoff noch sehr tief. Verletzungen und eine sehr dünne Coaching-Crew erschwerten die Planungen des Cheftrainers doch sehr. Zudem öffneten sich gegen 14 Uhr die Schleusen der Himmelspforte und ein vierstündiger Dauerregen setzte ein.

Der Spielverlauf sollte jedoch sehr schnell zeigen, dass Peschelts Skepsis unangebracht war. Zu überlegen waren seine Paladins von Beginn an und ließen den Riders besonders in der 1. Halbzeit kaum Luft zu atmen. Schon nach 20 Sekunden fing Marlon Böntgen einen Pass des Riders-Quarterbacks ab und brachte somit die eigene Offense in Ballbesitz. Die 20 Yards bis zur Endzone konnte der angeschlagene Runningback Marvin Leimküller mit zwei Spielzügen zum 8:0 überbrücken (Conversion Leimküller). Leimküller, der noch bis kurz vor dem Spiel von der medizinischen Abteilung um Dr. Robert Weindl (CGP) betreut wurde, absolvierte ein immenses Laufpensum und konnte über 250 Yards im gesamten Spiel zurücklegen. Wenige Spielzüge später konnte die Defense erneut den Ball erobern und den 50 mitgereisten Fans bot sich das gleiche Bild - jedoch mit einem anderen Protagonisten. Dieses Mal war es Michael Prawinski, der sich hinter seiner Offense-Line in die Endzone tanken konnte. Spielstand nach nur fünf Minuten 16:0 (Conversion Prawinski). Während Schiefbahn nun ein wenig besser ins Spiel fand und einige First-Down erzielen konnte, griff die Defense um Linebacker Felix Thomassen doch immer wieder im richtigen Moment zu und verhinderte so Gegenpunkte. Nach der frühen Führung plätscherte das Spiel ein wenig vor sich hin. Immer wieder blockte die an diesem Tag überragend aufspielende Offense-Line um Denis Palenschat und Daniel Weber Wege für Leimküller und Prawinski frei. Beide Runningbacks bedankten sich mit tollen Läufen. Mitte des 2. Quarters war es wieder Prawinski, der eine große Lücke in der Schiefbahner Defense zum 22:0 nutzte (Conversion fail).
Die Halbzeitansprache der Coaches fiel entsprechend zufrieden aus - einzig die hohe Zahl an Strafen wurde bemängelt, denn trotz des hohen Punktestandes wurden viele Yards durch Regelverstöße wieder zunichte gemacht.
In der 2. Halbzeit schalteten die Solinger dann einen oder zwei Gänge zurück. Auf Seiten der Riders fielen immer mehr Spieler mit Verletzungen aus, sodass die Gegenwehr mit abnehmender Spielzeit deutlich schwächer wurde. Während QB Carsten Schumacher vereinzelt Pässe einstreuen konnte, wechselten sich Leimküller und Prawinski im Offense-Backfield fröhlich ab und hatten sichtlich Freude an der Arbeit ihrer Vorblocker. Wirklich Zählbares sprang allerdings erst heraus, als es Denfense-Veteran Axel Berger gelang einen Punt der Riders zu blocken. Magnus Westhofen reagierte am schnellsten und trug das Ei bis kurz vor die Endzone. Prawinski war der Nutznießer, der die wenigen Meter zum 30:0 zurücklegen konnte (Conversion Schumacher).
Kurz nach Beginn des 4. Quarters war es dann wieder Leimküller, der seine Gegenspieler mit einem Zickzack-Lauf über 50 Yards mehrfach ins Leere laufen ließ, um dann schließlich unbedrängt die Linie der Endzone zum 36:0 überqueren zu können (Conversion fail). Einige Zeit später klopften die Paladine letztmalig an die Schiefbahner Goalline an, jedoch wurde ein Schumacher-Pass im entscheidenden Moment abgefangen. Im nächsten Spielzug brachten dann allerdings die beiden Defense-Liner Martin Wilberg und Frank Richters den gegnerischen Quarterback in dessen Endzone so in Bedrängnis, dass dieser den Ball wahllos wegwarf. Das Ergebnis lautete Safety zum 38:0.  
Im Solinger Endhuddle sah man folgerichtig auch nur zufriedene Gesichter. Der zweite Cheftrainer Tim Rüttgers fand ungewohnt positive Worte: "Heute können wir mit allen Mannschaftsteilen absolut zufrieden sein. Wir haben gezeigt, wozu wir wirklich fähig sind, und das dürfen die Jungs jetzt auch feiern."

Trotz der Euphorie ist allen Spielern und Trainern bewusst, dass nun die Tage der Wahrheit kommen. Am kommenden Samstag steht das absolute Spitzenspiel der Oberliga an: Die Cologne Falcons reisen als ungeschlagener Aufsteiger an und wollen ihre weiße Weste ebenso behalten wie die Solinger. Wenn der Kickoff um 16 Uhr erfolgt ist, wird die Luft in altehrwürdigen Jahnkampfbahn sicherlich brennen.

Stimmen zum Spiel

Gunnar Peschelt, Headcoach: "Heute haben wir eine fast fehlerfreie Leistung gezeigt. Das war zum ersten Mal dieses Jahr der Fall, aber wir wissen alle, dass wir noch Luft nach oben haben. Köln wird uns nächste Woche sicherlich alles abverlangen, daher sehe ich das nächste Spiel ganz klar auch als Charaktertest an."     

Marvin Leimküller, Man of the Match: "Ein unglaubliches Spiel! Die Offense-Line hat ein perfektes Spiel gemacht. Ich liebe diese Jungs!"

Frank Richters, Defense-Veteran: "Wir haben heute ein richtig gutes Spiel gemacht. So muss es nächste Woche weitergehen. Wir müssen diese Leistung jetzt konservieren und weiter hart an uns arbeiten. Ich bin stolz, Teil dieses Teams zu sein!"