„Dank einer guten Teamleistung konnten wir heute die Überraschung tatsächlich perfekt machen“, so Bernd Janzen nach dem Spiel. „Ich bin wirklich stolz auf die Jungs, die sich von Spiel zu Spiel verbessert haben um diese Meisterschaft möglich zu machen.“ Auch Cardinals Präsident Willfried Ziegler war voll des Lobes. „Es ist schon fantastisch, was die Jungs dieses Jahr geleistet haben. Jetzt gibt es noch zwei Spiele als Zugabe, wo wir befreit aufspielen können“, deutete er auf die Relegation gegen Köln am nächsten Wochenende hin.

 

Bereits einen Tag früher reiste der größte Teil der Mannschaft in Berlin an, um ausgeruht in die Partie gehen zu können. Das man aufgrund der Situation etwas nervös war, lag daran, das Hamburg mit dem Sieg über die Bonn Gamecocks den Essenern einen Sieg abverlangte, um den Titel ins Ruhrgebiet zu holen. So sah man auch zu Beginn des Spiels eine ebenbürtige Partie, bei der auch Berlin mithalten konnte. Nach der Essener Führung durch Sebastian Marquard, der sich wieder einmal in Bestform befand, konnten die Rebels mit einem Safety und einem Touchdown in Führung gehen. Als Andreas Trebski mit einem wahnsinnigen Pass auf Richard Onyango die Führung wieder zurück erobern konnte, ging es in die Halbzeit.

 

„Ein wenig mussten die Jungs in der Kabine auf den Boden zurückgeholt werden“, so Janzen weiter. „ Das es in Berlin kein Alleingang werden würde, sah man an den vergangenen Spielen und so präsentierte sich ab diesem Zeitpunkt eine andere Mannschaft, die den Sieg in trockenen Tüchern haben wollte.“ Tatsächlich konnten die Cardinals einen Blitzstart hinlegen und durch Marquard auf 20:8 erhöhen. Nach dem Extrapunkt und sogar anschließendem Fieldgoal von Sascha Jungblut war dann die Gegenwehr der Berliner gebrochen. Zwar konnte Kühnast die Bundeshauptstädter noch auf 9 Punkte heranbringen, aber Runningback Sebastian Marquard setzte nur kurze Zeit später den Schlusspunkt zum 31:15.

 

„Dieses Mal muss man auch der Offense ein Lob aussprechen.“ Coach Janzen war klar, dass diese heute stark an Effektivität zugelegt hatte und so den ersten wirklich sicheren Sieg aus Berlin entführen konnte. „Jetzt gönnen wir den Spielern eine kleine Feier auf der Rückfahrt und konzentrieren uns ab Dienstag auf die Relegationsspiele gegen Köln.“ Das Köln als klarer Favorit in die beiden Begegnungen am 6. und 20. September geht, steht außer Frage. Allerdings stehen die Falcons mit dem Rücken zur Wand und wollen nach einer schlechten Saison wenigstens zeigen, dass die Mannschaft aus der Domstadt Erstligatauglich ist.

 

Im Gegensatz zu den Teams aus Langenfeld oder Hamburg hat sich mit den Assindia Cardinals ein Team in der GFL2 Nord durchgesetzt, welches ohne Amerikaner auf den Schlüsselpositionen den Titel holen konnte. Dieses zeigt, dass die Nachwuchsarbeit bei den Essenern einen hohen Stellenwert hat und dass man auch in Deutschland gute Spieler finden kann. Ob sich das Team auch in der Relegation mit demselben Ehrgeiz gegen Köln durchsetzen kann, kann man am Samstag um 18 Uhr in der Domstadt live erleben. Dann ist Kickoff im Südstadion bei den Falcons. Das Team der Cardinals würde sich über jede Unterstützung bei den Spielen freuen.

 

 

Spielverlauf:

 

1.       Quarter:

-

 

2.       Quarter:

0:6       21 Yard Lauf Marquard
0:7       Extrapunkt Jungblut
2:7       Safety
8:7       Punt Fake – 28 Yard-Lauf
8:13     61 Yard Pass Onyango
8:14     Extrapunkt Jungblut

 

3.       Quarter:

8:20     2 Yard Lauf Marquard
8:21     Extrapunkt Jungblut
8:24     40 Yard Fieldgoal Jungblut

 

4.       Quarter:

14:24    9 Yard Pass Kühnast
15:24    Extrapunkt Hoffmann
15:30    1 Yard Lauf Marquard
15:31    Extrapunkt Jungblut