Meister und Aufsteiger stehen fest

Braunschweig zum fünften Mal deutscher Meister / Weinheim und Kiel steigen in die GFL auf.

 

Mit dem 28. German Bowl fand am Samstag die GFL-Saison 2006 ihr Ende. Vor heimischer Kulisse bezwangen die Braunschweig Lions die Marburg Mercenaries mit 31:13. Bereits eine Woche vorher setzten sich in den Relegationsspielen die Weinheim Longhorns (Süd) und die Kiel Baltic Hurricanes (Nord) als Bundesliga-Aufsteiger durch.

 

Die Weinheim Longhorns (hier links in einem Freundschaftsspiel gegen die Unicorns) treten 2007 zum GFL-Punktspiel im Hagenbachstadion an

Nach 13 Jahren kam es am Samstag erstmals wieder zu einem Nord-Süd-Vergleich im Endspiel um die deutsche Football-Meisterschaft. Nachdem ihnen im Vorjahr der Finaleinzug durch eine knappe 41:42-Niederlage nach Verlängerung gegen Hamburg verwehrt blieb, konnten sich die Marburg Mercenaries in diesem Jahr durchsetzen und die Farben der GFL-Süd im Endspiel vertreten. Im 28. German Bowl zeigten sie sich den Braunschweig Lions über weite Strecken ebenbürtig, mussten den Lions am Ende aber einen 31:13-Erfolg überlassen. Braunschweig holte sich damit vor über 15.000 Zuschauern in der zehnten Finalteilnahme zum fünften Mal den Titel.

 

Bereits eine Woche zuvor fiel in den Relegations-Rückspielen die Entscheidung über den Auf- und Abstieg in der GFL. Im Norden konnten sich die Kiel Baltic Hurricanes gegen die Düsseldorf Panther durchsetzen und nach vier Jahren GFL-Abstinenz den Wiederaufstieg feiern. In der GFL-Süd zogen die Munich Cowboys gegen die Weinheim Longhorns den Kürzeren. Für die Weinheimer stellt der Bundesliga-Aufstieg den Lohn für die sehr gute Aufbauarbeit im Aktiven- und Jugendbereich in den letzten Jahren dar.

 

Durch den Abstieg der Cowboys ergibt sich in der GFL-Süd eine neue Konstellation in der Liga-Geschichte: In der höchsten deutschen Spielklasse wird 2007 erstmals kein bayerisches Team vertreten sein. Mit den Stuttgart Scorpions, den Schwäbisch Hall Unicorns und den Weinheim Longhorns ist hingegen Baden-Württemberg so stark wie noch nie im Football-Oberhaus vertreten.

 

Neben Weinheim erwartet die Schwäbisch Hall Unicorns in den Rundenspielen des kommenden Jahres ein weiterer neuer Gegner. In den Interconference-Spielen gegen die GFL-Nord werden die Haller gegen die Dresden Monarchs antreten müssen, die im Norden wie die Unicorns im Süden den dritten Platz in der Gruppentabelle belegt haben. Gegen Dresden haben die Haller bisher nur zwei Play-Off-Viertelfinal-Spiele bestritten. 2004 musste man sich mit 24:38 geschlagen geben und ein Jahr später sicherten sich die Haller mit einem 30:27-Erfolg in der letzten Spielminute den Einzug ins Halbfinale und damit den bislang größten Erfolg in der Vereinsgeschichte.

 

Foto: Dieter Hess