Meister vor schwerer Prüfung

Zum elften Mal in Folge werden die Braunschweig Lions am kommenden Samstag (6. Oktober) am German Bowl teilnehmen. Doch so schwer wie bei der insgesamt 29. Endspielauflage hatten es die Löwenstädter wohl schon lange nicht mehr.

Denn zum ersten Mal seit langer Zeit müssen die Spieler des fünffachen Meisters und amtierenden Titelträgers wieder auswärts in einem Finale antreten, und das auch noch in der Heimspielstätte des Finalgegners.

Zum letzten Mal war das 1999 in Hamburg der Fall und damals setzten sich die Niedersachsen bei den Hamburg Blue Devils vor der Rekordkulisse von über 30.000 Zuschauern durch. Auf ein gleiches Ende hoffen die Lions nun natürlich auch am Samstag in der Schwabenmetropole, auch wenn die Anzahl der Stadionbesucher wohl leider nicht ganz so hoch sein wird.

 

„Natürlich wird uns das noch einmal besonders motivieren, in Stuttgart gegen die Scorpions zu spielen“, erklärt Center Ludger Uckermann.

„Es gibt doch nichts Schöneres als in einem fremden Stadion ausgebuht und gehasst zu werden. Das wird uns am Samstag hoffentlich noch einmal zu unserer besten Saisonleistung verhelfen, denn die wird nötig sein, um den Titel zu verteidigen.“

In der Tat treffen die Löwen nicht nur aufgrund der räumlichen Umgebung auf einen äußerst unangenehmen Gegner.

 

Souverän sicherten sich die Spieler von Headcoach Tom Ross den Titel in der GFL-Südgruppe und in den Play-Offs besiegten sie vor eigenem Publikum sowohl die Hamburg Blue Devils im Viertelfinale wie auch die Berlin Adler im Halbfinale.

„Es besteht kein Zweifel, dass die Scorpions nicht zuletzt aufgrund dieser beiden Siege vollkommen zu Recht im Finale stehen. Sie sind einfach ein sehr gutes Team, das nur schwer zu schlagen ist“, ist dann auch Lions-Cheftrainer Gary Spielbuehler voller Respekt vor dem letzten Gegner des Jahres.

 

Doch auf von dem wollen sich die Braunschweiger nicht aufhalten lassen auf dem Weg zum zweiten „Threepeat“ in der Vereinsgeschichte. Denn nach den Titelerfolgen zwischen 1997 und 1999 könnte nach den Meisterschaften 2005 und 2006 der zweite Titel-Hattrick der Vereinsgeschichte perfekt gemacht werden.

 

Doch dass bis dahin noch viel Arbeit vor den Braunschweigern liegt, ist allen Spielern und Trainern im Team, das schon am Freitag nach Stuttgart aufbricht, klar.

„Wir werden schon unsere beste Leistung bringen müssen, wenn wir gewinnen wollen“, unterstreicht Linebacker Sebastian Reilmann die schwere der Aufgabe. „Die Scorpions sind hervorragend eingespielt und machen nur wenig Fehler. Das wird eine verdammt harte Nuss, die wir da knacken müssen.“

Bei diesem Versuch, die starken Gastgeber zu bezwingen, können die Lions fast in Bestbesetzung antreten. Einzig Wide Receiver Philipp Eisenhauer wird seinem Team wohl aufgrund seines beruflichen Engagements in Spanien fehlen. Alle anderen Akteure sind aber an Bord und heiß auf die Herausforderung, in Stuttgart zu gewinnen.

 

Die bisherigen Partien Lions vs Scorpions:

199942:6 (A)
71:20 (H)
56:16 (H)
200227:6 (H)
40:0 (A)
61:14 (H)
200338:12 (H)
200636:17 (H)

 

Bilanz Lions vs Scorpions:

8 Spiele, 8 Lions-Siege, 371:91 TD-Punkte