Mögicher Punktgewinn in Berlin entgleitet Chemnitz Claymores im letzten Viertel

Im ersten Spiel der Saison 2024 musste sich die Spielgemeinschaft aus Chemnitz Claymores und Erzgebirge Miners heute den Berlin Bears mit 28:19 (0:6/6:13/0:0/22:0) nach einem offenem Schlagabtausch geschlagen geben.

Bears vs Claymores (Foto: Steffen Thiele)

Über drei Viertel hinweg verteidigten die sächsischen Jungs und Mädchen eine Führung, bevor dann im abschließenden Viertel den Gastgebern die Wende gelang. Doch der Reihe nach. Das Wetter zeigte sich von der besten Aprilseite - von Sonne über Regen bis Hagel war alles dabei - als das Spiel begann. Das erste Viertel war geprägt von einerseits guten Aktionen und andererseits immer wieder Ballverluste auf beiden Seite. Letztlich ebnete dann auf Chemnitzer Seite eine Interception durch Lenny Schmidt (#87). Danach brauchte es nur einen Laufspielzug über Runningback Janosch Heinrich (#22), um den Ball in die Endzone zum Touchdown und 0:6-Führung zu befördern. Berlin schlug postwendend zurück und glich zu Beginn des zweiten Viertels zum 6:6 aus.

Für die Chemnitz Claymores war das nur ein kurzer Rückschlag, den mit dem Touchdown von Elyas Junghans (#81) zum 6:12 war der alte Abstand wieder hergestellt. Dann machte Richard Drechsel (#20) in der Defense auf sich aufmerksam. Zunächst eroberte er ein Fumble der Berliner, was aber keine Punkte schließlich einbrachte. Gegen Ende des Viertels fing er dann einen Pass des Berliner Quarterbacks ab und lief damit bis in die Endzone. Doch zu früh gefreut, denn eine Strafe machte die Punkte zunichte. Das Angriffsrecht blieb jedoch bei den Chemnitz Claymores. In letzter Sekunde warf Quarterback Darian Mau (#5) einen Pass auf Janosch Heinrich (#22) zum Touchdown. Mitsamt erfolgreichem Extrapunkt ging es mit einer 19:6-Führung in die Halbzeitpause.

So hätte es gern weiter gehen können. Doch im Football kommt es zumeist immer anders als man vielleicht denken mag. Die Berlin Bears machten ihre Hausaufgaben und fanden schließlich die richtigen Anpassungen. So bekam die Chemnitzer Offense weniger Möglichkeiten als noch in der ersten Hälfte für erfolgreiche Spielzüge. Wenigstens konnten die Berliner weiterhin noch kontrolliert werden. Ohne weitere Punkte ging es in das letzte Viertel. Nun brach das Unheil herein und das Momentum des Spiels wechselte voll und ganz auf die Berliner Seite. Touchdowns zum 14:19 und 20:19 folgten binnen kurzer Zeit. Noch war lange nichts verloren, aber ein verunglückter Punt brachte den Berlinern noch eine weitere gute Ausgangsposition, die für einen weiteren Touchdown zum 26:19. Zwei Minuten noch auf der Uhr und ein Touchdown mit Two-Point-Conversion könnte immer noch den Sieg bringen. Doch es gelang nicht. Mehr noch. Der letzte Snap vom Center zum Quarterback flog direkt durch die Endzone ins Aus - Safety und weitere 2 Punkte zum 28:19 für die Berlin Bears. Der Endstand war erreicht, wobei die Berlin Bears noch eine weitere große Chance auf Punkte hatten, welche aber gerade noch verhindert werden konnte.

An Erfahrung reicher traten die Chemnitz Claymores die Heimreise an. Zum Sieg hatte es heute zwar nicht gereicht, aber ganz sicher zu der Erkenntnis, dass man in dieser Berliner Liga durchaus munter mitspielen kann und sich nicht zu verstecken braucht. Gleich am kommenden Wochenende bietet sich gegen die Berlin Kobras die nächste Gelegenheit. Großer Dank gilt allen mitgereisten Eltern und Großeltern für ihre Unterstützung!