Monarchs kassieren bittere Niederlage

Die Dresden Monarchs haben kurz vor Ende der regulären Spielzeit in der GFL eine empfindliche Niederlage einstecken müssen. Im Kampf um die Tabellenspitze in der Gruppe Nord verloren die Sachsen gegen die Braunschweig Lions deutlich mit 14:40. (7:13/7:14/0:10/0:3)

 

Die gut 2800 Fans im Dresdner Rudolf Harbig Stadion dachten vor der Partie sicher zunächst ein Jahr zurück. Im August 2004 gewannen die Dresden Monarchs zum ersten Mal ein Spiel gegen die Braunschweig Lions. 31:28 lautete damals der sensationelle Endstand. So etwas sollte wieder gelingen, um 2005 zum ersten Mal Heimspiele in den Play-Offs auszutragen. Doch daraus wird nix!

 

Gleich im ersten Drive legten die Gäste aus Braunschweig ein unglaubliches Tempo vor. Überraschend dabei vor allem das Rezept auf Lauf zu setzen. Mit den starken Läufen von Kim Kuci und Sascha Gerasimov kam die Dresdner Verteidigung an diesem Samstag abend überhaupt nicht klar. 5 Spielzüge und Matt Riazzi stand zum ersten Lions-Touchdown in der Endzone (PAT Rothaar 0:7). Die Gastgeber wollten mit gleichem Schwung kontern. Zwei Mal hintereinander erlief Rene Horschig ein Firstdown. Doch dann missglückte ein Pass auf Yoan Schnee. Christian Petersen auf Seiten der Lions griff dankend zu – und schon konnte Braunschweig weiter stürmen. Ein 40 Yard Pass auf Kelvin Love besiegelte den zweiten Touchdown (2Point Conversion misslingt 0:13). Mit ein bisschen Glück kamen die Monarchs wenig später zurück ins Spiel. Lions Quarterback Adrian Rainbow muss einem missglückten Snap hinterhersprinten. Alexander Üstünel folgt ihm und sichert den Ball für Dresden in der Endzone zum Anschlusstouchdown (PAT Hempel 7:13). In der Folge kam die Monarchs-Verteidigung ein wenig besser in Schwung. Erst zwang Daniel Keil Rainbow zu Boden, wenig später standen die Lions zum ersten Mal vor einem dritten Versuch und lang. Doch eine Pass-Behinderung durch die Monarchs spendete den nötigen Raumgewinn. Folgerichtig der dritte Touchdown: Gerasimov über 2 Yard plus Zusatzpunkt Dölger zum 7:20.

 

Dresden blieb dennoch weiter dran. Nick Forston trieb jetzt seine Mannen mit Herz und Übersicht nach vorn. Auch die Monarchs konnten jetzt mal von Strafen profitieren: Nach einem Foul der Baunschweiger und der Disqualifikation von Bastian Kypke standen sie plötzlich 10 Yard vor der Endzone. Das ließ sich Dresdens Runningback Branden Benson nicht entgehen: Touchdown Monarchs Nr. 2 (PAT Hempel 14:20). Im Anschluss mussten die Lions zum ersten Mal punten.

 

Dann wechselte zwei Mal der Ball nach Fumble den Besitzer, eh Braunschweig seine Führung ausbauen konnte. Einen Pass über gut 25 Yard fing Eric Yuma in der Endzone zum vierten Touchdown (PAT Rothaar 14:27). Kurz vor der Halbzeitpause drehte Dresden noch einmal auf, die Uhr leider auch, so dass am Ende die Zeit nicht reichte. Mit gutem Schwung gings in den Durchgang zwei. Dresden zeigte seinen wohl besten Drive an diesem Abend. Zwar agierte Quarterback Nick Forston ständig unter großem Druck, dennoch konnte er immer wieder in letzter Sekunde seine Bälle verteilen. Doch kurz vor der Endzone verließ die Monarchs das Glück. Kein Touchdown und auch kein Fieldgoal, da Holger Hempel aus 29 Yard vergab. Und irgendwie war danach die Luft raus. Punkte gabs nur noch für die Gäste. Zunächst lief Gerasimov erneut zum Touchdown. Dann folgte nach einem missglückten Dresdner Punt ein Safety für zwei Punkte, eh Mako Rothaar per Kick den Endstand zum 14:40 besiegelte.

 

Den Sachsen stand die Enttäuschen deutlich ins Gesicht geschrieben. Doch der Gegner war an diesem Abend einfach eine Klasse besser. Coach Jochen Stobernack relativierte denn auch: „Wir haben in dieser Saison mehr erreicht, als wir uns zu Beginn der Saison vorstellen konnten. Von daher hält sich meine Enttäuschung in Grenzen.“ Die Dresden Monarchs fahren nun am kommenden Samstag zum letzten Punktspiel nach Braunschweig. Danach geht es im Play-Off Viertelfinale aller Voraussicht nach zu den Unicorns nach Schwäbisch Hall. Genau wie im letzten Jahr – als die Monarchs gewannen und ins Halbfinale einzogen.