Die Footballer der Dresden Monarchs bleiben in der ERIMA GFL weiter ungeschlagen. Bei den New Yorker Lions aus Braunschweig setzten sich die Sachsen am Ende mit 35:7 durch (0:0/7:7/0:21/0:7)
Schweißtreibende Angelegenheit! Und das lag nicht nur am Wetter. Die Dresden Monarchs bleiben weiter als einziges Team ungeschlagen. Kamen dabei aber vor gut 2.700 Fans in Braunschweig vor allem in Halbzeit eins gehörig unter Druck. Im ersten Viertel wollte offensiv so richtig noch gar nichts gelingen. Auf beiden Seiten: beide Teams bemüht, aber mit vielen Fehlern. Und auf beiden Seiten aufmerksame Verteidigungsreihen. Einmal Dresden mit einer Interception (Yann Marton). Gleich im Gegenzug gab Dresdens Runningback Tofunmi Lala den Ball nach einem Fumble wieder ab. Die Folge: Keine Punkte.
Die hätten zu Beginn des zweiten Viertels auf Seiten der Dresdner fallen können. Aber ein Fieldgoal-Versuch gelang nicht. Besser machten es die Gastgeber. Deren Offense kam jetzt besser in Schwung. Allerdings auch unter tatkräftiger Mithilfe der Monarchs! Gleich mehrere Fouls der Dresdner Verteidigung sorgten für großen Raumgewinn der Braunschweiger. Und die bedankten sich mit einem Touchdown-Pass von Quarterback Karé Lyles auf den völlig freistehenden Lewis Kirby. Plus Zusatzkick von Mark Peschelt und die Lions führten mit 7:0. Dresden stemmte sich gegen den Rückstand, musste aber wirklich alles in die Waagschale werfen. Zwei Drives später wurde es dann besser. Erst sorgten Lala und Quarterback Justin Miller mit langen Läufen für Raumgewinn. Und dann fing Tyler Hudson einen Pass von Miller in der Endzone (PAT Florian Finke 7:7). Brachte das jetzt Sicherheit? Nicht so richtig. Dresdens Defense konnte zwar weitere Angriffe der Lions stoppen, aber im Angriff war weiter der Wurm drin. Auch ein zweiter Fieldgoal-Versuch wenige Sekunden vor der Pause ging schief. Halbzeit – Unentschieden – 7:7! Zu viele Fehler, zu viele Unkonzentriertheiten. Zu viele unnötige Strafen auf beiden Seiten. Jede Menge Pässe von Justin Miller, bei denen immer irgendein Braunschweiger Finger dazwischen ging. Was auch immer dann in der Kabine während der Pause gesagt, besprochen, verändert wurde – es funktionierte. Und wie!
Das komplette dritte Viertel gehörte nur noch den Dresden Monarchs. Gerade gut zwei Minuten waren gespielt, da lag Dresden vorn. Miller mit einem unglaublich gut platzierten Pass scharf durch die Mitte auf Perez zum Touchdown (PAT Finke 7:14). Wenig später glänzte Runningback Lala: In der Mitte des Feldes tat sich plötzlich eine kleine Lücke auf, Lala ging durch und legte den Turbo ein. Keiner kam mit: nächster Touchdown Monarchs (PAT Finke 7:21). Und kurz vor dem letzten Wechsel dann erneut Miller mit einem Traumpass über gut 60 Yards, wieder stand Lala goldrichtig und lief zum nächsten Touchdown (7:28). Perfekter Auftritt der Offense. Was im ersten Durchgang wackelte, sah nun souverän aus. Und Dresdens Defense machte alles dicht und hielt den eigenen Laden sauber. Und es war nicht so, dass die Lions hier schon aufsteckten. Im Gegenteil, Karé Lyles versuchte immer wieder, seine Offense nach vorn zu treiben. Mehrfach wurden dabei erfolgreich vierte Versuche verwandelt. Das beeindruckte, brachte – aus Sicht der Braunschweiger – aber leider nichts ein. Dresden ließ in den letzten Minuten Lala und die Uhr laufen. Und stolperte fast in den letzten und abschließenden Touchdown. Wieder Lala und wieder Florian Finke zum 7:35 Endstand.
Beeindruckend, wie sich die Monarchs hier in Braunschweig aus einer schwierigen ersten Halbzeit herauskämpften. Die Steigerung auf beiden Seiten des Teams war beeindruckend. Und somit der Sieg – auch in der Höhe – völlig verdient.
In einer Woche gibt’s das nächste Heimspiel: Die Dresden Monarchs erwarten am Sonntag, 22. Juni, mit KickOff 15 Uhr, die Düsseldorf Panther im heimischen Heinz-Field.