Monarchs starten mit Sieg in die neue Saison

Dresdner gewinnen auswärts gegen die Hildesheim Invaders

Die Dresden Monarchs haben ihr erstes Punktspiel der Saison 2025 gewonnen. Bei den Hildesheim Invaders siegten die Sachsen am Ende souverän mit 19:47 (7:13/12:14/0:20/0:0).

Das Ziel der sächsischen Erstliga-Footballer aus Dresden ist klar. Wenn im Oktober das Endspiel im heimischen Rudolf-Harbig-Stadion stattfindet, wollen die Monarchs gern dabei sein. Deshalb heißt es vom ersten Spiel an: volle Konzentration. Der erste Gegner waren die Hildesheim Invaders. Der Vorjahreshalbfinalist wird von einigen zum engeren Favoritenkreis für die Finalteilnahme gezählt. Und das Team um Quarterback Nelson Hughes legte vor heimischem Publikum auch los wie die Feuerwehr. Ein schneller, präzise vorgetragener Drive. Abgeschlossen mit einem Lauf vom Hughes selbst in die Endzone: Führung 7:0 (PAT Maas Prevoo). Das ging beeindruckend fix! Und Dresdens Defense schien zunächst überrascht. Der eigene Angriff, mit dem neuen Quarterback Justin Miller in seinem ersten Punktspiel, brauchte ebenso einen Moment, um ins Spiel zu finden. Der Lohn aus dem ersten Drive: ein Fieldgoal aus 34 Yard Entfernung von Kicker Florian Finke zum 7:3. Hildesheim bekam wieder den Ball, doch Dresdens Verteidigung war nun gewarnt und aufmerksamer. Kein Raumgewinn, keine Punkte für die Gastgeber. Hingegen für die Monarchs. Im zweiten Drive kam die Offense besser ins Rollen – und drehte das Spiel. Touchdown-Pass von Miller auf den stark aufspielenden Receiver Tyler Hudson – und Dresden war plötzlich mit 7:10 in Führung (PAT Finke). Und der stets zuverlässige Kicker Finke legte noch vor dem ersten Seitenwechsel nach: Fieldgoal diesmal aus gut 50 Yard Entfernung zum 7:13. Es blieb eng. Das zweite Viertel bot einen schönen Schlagabtausch beider Teams. Beide zeigten vor allem im jeweiligen Angriff eine starke und in höchstem Maße ansehnliche Vorstellung. Zunächst die Invaders mit dem Ausgleich: Jeremie Kwanzambi Beni, Runningback der Hildesheimer, der die Dresdner Verteidiger immer wieder vor einige Probleme stellte, spazierte in einem beeindruckenden Lauf in die Endzone. Der Extrapunkt ging allerdings schief – so hieß es „nur“ 13:13. Dresden antwortete schnell: erneut Justin Miller mit einem wunderschönen Pass in die Endzone, diesmal auf Janne Särkelä zum erneuten Touchdown (PAT Finke 13:20). Hildesheim hielt gegen und wollte unbedingt noch vor der Pause wieder herankommen. Das gelang. Die Invaders hatten in dieser Phase ihre stärksten Momente des Tages. Mit viel Willen arbeitete sich das Team nach vorn und netzte in Person von Vincent McDonald verdient zum erneuten Touchdown ein. Allerdings ging auch hier der Versuch eines Extrapunktes daneben. Und so blieben die Monarchs mit 19:20 vorn und sie legten noch einmal nach. Nur gut eine halbe Minute blieb bis zum Pausenpfiff. Genug für den nächsten Touchdown vom bärenstark spielenden Tyler Hudson. 19:27 – Pause!

Das war bis hierhin, bei bestem Footballwetter, eine fürs Publikum ausgesprochen unterhaltsame Partie. Dresden schien zu Beginn ein wenig auf dem falschen Fuß, arbeitete sich aber immer besser ins Match. Hildesheim agierte absolut auf Augenhöhe und lag nur auf dem Scoreboard hinten. Die ersten Szenen des dritten Viertels ließen erahnen, dass dieses Duell auf dem Niveau weitergehen wollte. Dresden kam als erstes mit dem Angriff aufs Feld, arbeitete sich auch gut nach vorn. Und verlor kurz vor dem Ziel den Ball: Fumble – und Hildesheims Aiden Hennessey griff dankbar zu. Das hätte der entscheidende Fehler sein können, der Auftakt des Invaders Comebacks. Daraus wurde aber nix. Denn Dresdens Verteidigung hatte sich anderes vorgenommen: keine Punkte mehr für die Gastgeber! Daher war es nach dem Hin und Her des ersten Durchgangs schon etwas überraschend, wie dominant die Monarchs Defense nun agierte. Raumgewinn und ein paar sehenswerte Spielzüge, ja – Zählbares, nein! Mit diesem Standing im Rücken spielte auch die Offense immer befreiter auf. Drei weitere Touchdowns im dritten Viertel sollten folgen. Einmal Yazan Nasser, einmal Jannes Bruder Joel Särkelä und einmal Dresdens neuer Runningback Tofunmi Lala. Zwei Extrapunkte von Florian Finke, Spielstand nach drei Vierteln: 19:47. So blieb es, beide Teams begannen auch den Back-Ups Spielzeit zu geben und so rollte das Spiel entspannt dem Ende entgegen.

Dresden hat damit einen sehr guten Start hingelegt. Die ersten Punkte sind eingefahren, das Team hat auf beiden Seiten Stärken gezeigt und auch ein paar Dinge, an denen man unter der Woche arbeiten kann. Viel Zeit bleibt nicht: schon am kommenden Samstag, 17. Mai, KickOff 16 Uhr, geht es zum nächsten Spiel in den Norden zu den Kiel Baltic Hurricanes.