Monarchs ziehen Bayern die Lederhosen aus

Sie Dresden Monarchs siegen auch im zweiten Testspiel 2005. Vor 1.073 Zuschauern im verregneten Rudolf Harbig Stadion gewannen die Dresdner gegen die Munich Cowboys mit 30:22. (7:7/7:0/7:7/9:8)

Während die Münchner Fußballer weit entfernt ihre 19. Meisterschale blank putzten, mussten sich ihre Kollegen vom Footballfach in Dresden ihre zweite Niederlage gefallen lassen. Dagegen strahlt über Football-Dresden gerade die Sonne. Ein ungewohntes und überraschendes Gefühl. Die Dresden Monarchs gewinnen auch ihr zweites Testspiel und zeigen dabei eine deutliche Leistungssteigerung. Auch wenn sie eher ins Spiel stolperten. Die Münchner Cowboys kamen bei ihrem ersten Angriff zunächst nur bis kurz vor die Redzone. Ein Fieldgoalversuch ging daneben, allerdings hatte sich Julian Hennek etwas zu forsch auf den bayrischen Kicker gestürzt. Das gab Strafe und neue Versuche. Eine Einladung für den Quarterback der Cowboys, Gary Lautenschläger, der selbst zum ersten Touchdown lief. (PAT Hofmann 0:7)

 

Bei der Dresdner Offense musste in der Folge vor allem der junge Center Christian Graf eine bittere Lektion lernen: auf seiner Position fällt man eigentlich nur auf, wenn man mal keinen so guten Tag erwischt. Seine Ballübergaben an Quarterback Sheldon Cross bereiteten dem immer wieder große Probleme. Meist musste er sich den Ball erst aus der Luft pflücken und verlor so kostbare Zeit. So waren die ersten Angriffsbemühungen schnell beendet. Dafür kamen die Dresdner Verteidiger jetzt besser in Schwung. Gleich zweimal hintereinander beendeten sie einen Drive der Cowboys vorzeitig, indem sie nach Fumbles den Ball eroberten (Keil, Eijsenga). Die Offense bedankte sich mit dem Touchdown zum Ausgleich: Ricky Brown lief über 10 Yards in die Endzone, Holger Hempel komplettierte zum 7:7.

 

Gut zu sehen bis dahin, dass Headcoach Stobernack diesmal vor allem das Pass-Spiel üben ließ. Runningback Ricky Brown konnte sich ein wenig schonen, dafür versuchte Sheldon Cross die Bälle zu verteilen. Das klappte schon besser als beim Prag Spiel. Andererseits musste er auch oft unter Druck improvisieren, was nur selten erfolgreich gelang.

 

Dafür sorgte die Monarchs Defense für die Führung. Ronny Freudenberg fing im zweiten Viertel einen Pass von Lautenschläger ab und trug den Ball postwendend über gut 50 Yard zum zweiten Touchdown (PAT Hempel).

 

Zu Beginn der zweiten Halbzeit setzte Sheldon Cross dann zu seinem ersten Highlight an. Zwar war er zunächst wieder mal auf der Flucht vor schnell durch die O-Line flitzende Cowboys, diesmal aber bewahrte er Ruhe und fand so den völlig freistehenden Markus Brunner. Der fing den Pass nach gut 35 Yard Flug kurz vor der Endzone. Die letzten Schritte blieb er ebenso unbehelligt: Touchdown Monarchs! (PAT Hempel 21:7)

 

Coach Stobernack lobte nach dem Spiel zu Recht die Leistungs-Steigerung der Dresdner Offense im zweiten Durchgang. Da lief nach wie vor nicht alles rund, aber es wurde konzentrierter und umsichtiger gespielt. Der Lohn: ein 40 Yard Field Goal von Holger Hempel (24:14) und kurz vor Schluss der viel umjubelte ersten Offense-Touchdown für Kapitän Thomas Stantke. Der fing einen schnellen kurzen Pass von Cross in der Endzone. (PAT daneben 30:14). München blieb in der zweiten Halbzeit dran. Zunächst verkürzte zunächst Alexander Schum zum 21:14. Sekunden vor Ende der Partie legte Edo Toviaou noch 8 Punkte drauf zum 30:22 Endstand.

 

Zwei Testspiele – zwei Siege. Die Dresden Monarchs haben also bis hierhin ordentlich gearbeitet. Die beherzt aufspielende Defense muss nun in 14 Tagen zeigen, ob sie auch im ersten Punktspiel eine flexibel und trickreich spielende Offense, wie die der Stuttgart Scorpions, in Schach halten kann. Der Dresdner Angriff muss den Schwung aus der zweiten Halbzeit nutzen und selbstbewusst seine Stärken ausspielen und Risiken minimieren.

 

Alles Theorie! Am 28. Mai gilt es: Glöckner Gameday: Monarchs gegen

Scorpions. (Kick Off 18:00 Uhr)