Montabaur gegen Knights

Glück für die Ritter – der befürchtete „Bauernaufstand“ konnte niedergehalten werden – auch wenn dies einige Mühe bereitete. Die Franken Knights gewannen ihr Spiel gegen die Montabaur Fighting Farmers mit 24:27 und fuhren so ihren ersten Auswärtssieg ein.

Dabei hätten sich die Knights fast selbst geschlagen, denn es herrschte ein ausgeglichenes Kräfteverhältnis zwischen den Westerwäldern und den Franken. Die Ritter setzten mit ihrem Quarterback Tanner Kattre voll auf Laufspiel und der Amerikaner fand auch immer wieder seine Passempfänger. Paul Reichwald, Anton Leis, Oliver Rohn und Jason Simmons standen bereit und konnten eins ums andere Mal das Ei aus der Luft pflücken.

 

Den Rothenburger Punktreigen eröffnete Oliver Rohn, den Quarterback Tanner Kattre mit einem kurzen, trockenen Pass über fünf Meter bediente. Damit schlossen die Ritter ihr erstens Spielviertel (Quarter) mit 7:0 ab. Mit zwei weiteren Touchdown-Pässen baute Kattre den Vorsprung der Ritter aus. Zum einen fand er Jason Simmons und bediente ihn aus 15 Metern Entfernung, zum anderen fing Anton Leis eine „Kattre-Rakete“ aus 52 Metern. Famer-Kicker Matthias Dreser mit einem Fieldgoal, dessen Quarterback Kevin Brüngel mit einem Lauf und Running Back Omer Sabic verkürzten zur Halbzeit auf 16:21.

 

Doch es sollte noch besser kommen: Der Angriff der Ritter war im dritten Quarter kaum zu stoppen. Noch in der eigenen Hälfte suchte Tanner Kattre einen geeigneten Passempfänger, sah Oliver Rohn, der durch die Reihen der Fighting Farmers geschossen ist und jagte das Ei weit in den Himmel über dem Mons-Tabor-Stadion. Wide-Receiver Rohn holte sich das Leder und legte es in der Endzone von Montabaur ab. Doch die Farmers schlugen zurück, Brandlon Williamson trug den Ball in die Endzone der Ritter und war auch anschließend mit der Two-Point-Conversion erfolgreich, was Montabaur auf 24:27 heranbrachte.

 

„Zwar haben wir unseren Gameplan durchziehen können“, stellte Cheftrainer Martin Habelt nach Spielschluss fest, „doch es mangelte uns am erfolgreichen Abschluss.“ Gleich doppeltes Pech für die Rothenburger: zwei ihrer Touchdowns gaben die Schiedsrichter wegen Strafen nicht. Andererseits packte auch die Verteidigung der Ritter ordentlich zu, ohne deren Leistung die Partie einen anderen Ausgang genommen hätte.

 

Spannend blieb es daher bis zum Schluss. Im letzten ihrer Drives (Spielzüge) rollte die Angriffslinie der „Kämpfenden Bauern“ unerbittlich gegen die Ritter-Verteidigung an, ein Fieldgoal und damit den Ausgleich oder den Touchdown, und damit den Sieg schon in Sichtweite. Doch die Ritter gaben nicht auf und setzten alles daran, um die Westerwälder zu stoppen. Eine gute Figur machten vor allem Linebacker Salimir Mehanovic sowie die Defense Backs Cem Reitzler und Maximilian Illgner, die im entscheidenden Moment ihre Gegenspieler stoppen konnten. Daher durften die „Ritter“ in gelöster Stimmung die Heimfahrt antreten.