Mühsames Ringen um den Sieg

Leichte Kost war es nicht, was die Phantoms und Saarland Hurricanes den erneut zahlreich erschienen Fans im Europaviertel zumuteten. Zumindest nicht, wenn man Freund von punktereichem und spektakulärem Offensivspiel ist. Kenner von starker Defense-Arbeit kamen aber beim 12:6 Erfolg der Phantoms voll auf ihre Kosten. Denn in dieser Hinsicht boten beide Mannschaften Topleistungen, was zwangsläufig zu gerade einmal drei Touchdowns in der zweiten Halbzeit führte.

Bis zum Seitenwechsel stand es in einem hart aber nie unfair geführten Spiel 0:0, ein eher seltenes Geschehen. Eher selten auch die ungewöhnlich hohe Rate an Ballverlusten, forciert durch starke Verteidigungsreihen und auch diversen Unkonzentriertheiten in Reihen der jeweils ballführenden Mannschaft. Dass erst im dritten Spielviertel zunächst die Gäste daraus Kapital schlagen konnten, spricht zumindest für besagte gute Defense-Arbeit der Phantoms.

 

Der 0:6 Rückstand, die angestrebte Conversion für zwei Zusatzpunkte gelang den Saarländern nicht, beflügelte die bis dahin recht ineffektiv agierende Phantoms-Offense und zur Freude der heimischen Fans fuhr ihr Heimteam durch die beiden Touchdowns von Davis Matz und Robin Bräuer im Schlussabschnitt den hart erkämpften aber hochverdienten Erfolg gegen den GFL-Absteiger ein. Bezeichnend aber auch, dass beide Zusatzpunkt-Versuche ohne Erfolg blieben.

 

„Man muss auch solche Spiele gewinnen, um sich zu den Spitzenteams zählen zu dürfen. Wir haben genau eine solch starke Defense erwartet, uns aber dennoch schwer getan. Ich bin froh, dass wir uns unsere Konzentration im letzten Spielviertel bewahrt haben, den Kopf nach dem überraschenden Rückstand dennoch frei hatten, um die starke Gästeabwehr noch zwei Mal zu überwinden“, war Michael Treber nach dem Spiel erleichtert.

 

Ärgerlich nicht nur aus seiner Sicht war die extrem hohe Anzahl an Penalties, die dem ohnehin schon zähen Spiel noch zusätzlich jeglichen Fluss nahmen. Knapp 400 Yards (!) Raumstrafen wurden an beide Mannschaften gleichzeitig verteilt. Vor allem im dritten Spielviertel gelang kaum ein Spielzug, ohne dass eine Flagge folgte. „Die Regelauslegung der Schiedsrichter war schon sehr eng. Hinzu kamen schlichte mentale Aussetzer, die die hohen Raumverluste durch Strafen bei beiden Mannschaften begünstigt haben“, so Treber weiter.

 

Letztlich war man froh darüber, einen wichtigen Sieg gegen einen äußerst unbequemen Gegner errungen zu haben und freut sich nun auf die lange Auswärtsfahrt nach Kirchdorf am kommenden Wochenende. Dort soll es dann auch offensiv und mit weniger gelben Tüchern als Begleiterscheinung wieder ansehnlicher zur Sache gehen.

 

Scoring

00 : 06        Voss        2 Yard Pass von Amaral06 : 06        Bräuer        10 Yard Pass von Grimm12 : 06        Matz        10 Yard Lauf