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Nach Herzschlagfinale: Diamonds steigen in die GFL auf

In einer mehr als denkwürdigen Partie haben die Footballer der Darmstadt Diamonds den Aufstieg in die erste Bundesliga GFL wahr gemacht. Am Ende hat man die Partie gegen die Wiesbaden Phantoms zwar mit 34:35 (7:7, 7:7, 0:14, 20:7) verloren, aber man steht aufgrund des besseren direkten Vergleichs in der Abschlusstabelle vor den Landeshauptstädtern, die die Saison als Vizemeister beenden. Dieses Lokalderby bestätigte wieder einmal, dass die Duelle der Diamonds mit den Phantoms immer etwas Besonderes sind — und immer besonders knapp.

 

Diamonds mit dem Aufstiegs-Pokal

Die Vorzeichen waren klar: Die Gäste aus Wiesbaden mussten mit mindestens 3 Punkten Vorsprung gewinnen, um sich am letzten Spieltag auf Platz 1 der 2. Bundesliga Süd zu schieben und den Aufstieg in die GFL zu schaffen. Ansonsten würden die Darmstadt Diamonds in die höchste Deutsche Spielklasse aufsteigen. Beide Teams starteten im Darmstädter Bürgerpark vor 1100 Zuschauern mit guten Angriffsleistungen. Die Gäste legten mit einem kurzen Touchdown-Lauf von Quarterback Frank Grimm vor und gingen mit 7:0 in Führung. Schon im Gegenzug konnten die Diamonds ausgleichen: Ein Pass auf Gilbert Ramirez und ein langer Lauf von Douglas Hacker bereiteten den Touchdown von Raymond McGee vor. Bernd Link glich im letzten Spiel seiner Karriere mit dem Extrapunkt zum 7:7 aus.

 

Im zweiten Spielviertel begann die Partie langsam interessanter zu werden. Die Gäste kamen durch einen verunglückten Darmstädter Puntversuch an der 7-Meter-Linie der Gastgeber in Ballbesitz, aber Diamonds-Linebacker Renato Leotta fing einen Pass von Frank Grimm ab. Auch als die Phantoms kurz darauf nur 2 Meter vor der Endzone standen, hielt das Abwehr-Bollwerk stand. Das nächste Geschenk der Diamonds-Offensive (ein Ballverlust an der eigenen 5-Meter-Linie) verwerteten die Wiesbadener aber durch Davis Matz zum 7:14.

 

Kurz vor Halbzeit zeigte sich die Angriffsformation der Gastgeber wieder in besserer Verfassung. Durch kurze Pässe von Daniel Swanstrom auf Marc Fauquembergue und Gilbert Ramirez näherte man sich kontinuierlich der Endzone, bis schließlich Swanstrom selbst den Ausgleichstouchdown zum Pausenstand von 14:14 erzielte. Ein solches Remis hätte den Diamonds zum Aufstieg genügt.

 

Im dritten Spielviertel war die Offensive der Gastgabe völlig von der Rolle. Die vier Angriffsversuche endeten mit einem Punt, einem Ballverlust per Fumble und zwei Ballverlusten durch Interceptions. Da konnte auch die gut aufgelegte Abwehrformation nicht viel wettmachen. Die Wiesbadener dagegen punkteten durch zwei kurze Touchdown-Pässe von Frank Grimm auf Tobias Kreuzer und Benny Karweina, sowie anfang des Schlussviertels durch einen Lauf von Carsten Braun. Beim Spielstand von 35:14 schien die Partie zugunsten der Phantoms entschieden.

 

So schwach sich die Diamonds-Offensive im dritten Abschnitt präsentierte, so stark war sie im Vierten — erstligareif. Quarterback Daniel Swanstrom zeigte beeindruckendes Kurzpassspiel auf Gilbert Ramirez, welches den 15-Meter-Touchdown-Pass auf Marcel Bourdache vorbereitete. Was nach Ergebniskosmetik aussah war den Anfang einer furiosen Aufholjagd, denn die Abwehr der Diamonds ließ im restlichen Verlauf der Partie keinen First-Down der Gäste mehr zu. Dem nächsten Diamonds-Angriff ging ein Ballverlust der Phantoms voraus, welcher die Gastgeber in gute Ausgangsposition brachte. Das ließ man sich nicht entgehen: Douglas Hacker lief zum 28:35.

 

Als die anschließende Angriffsserie der Wiesbadener gestoppt wurde und durch einen Punt in die Darmstädter Hälfte abgeschlossen wurde, waren weniger als 2 Minuten auf der Spieluhr. Swanstrom zeigte erneut sein starkes Kurzpassspiel auf seine Passempfänger, allen voran Ramirez und Bourdache. Als man schließlich nur noch 5 Meter vor der Endzone stand, fand der Spielmacher seine Lieblings-Anspielstation Gilbert Ramirez in der Endzone zum 34:35. Der Jubel kannte keine Grenzen im Bürgerpark, auch wenn noch 40 Sekunden zu spielen waren.

Der vom freudetrunkenen Bernd Link verschossene Extrapunkt spielte keine Rolle mehr.

 

Doch das Spiel war noch nicht zu Ende. Ein Fieldgoal hätte für die Phantoms gereicht, um doch noch den Aufstieg zu erreichen. Mit ihren letzten Angriffsbemühungen arbeiteten sie sich bis in die Hälfte der Diamonds vor, um dort 5 Sekunden vor Schluss aus 55 Metern Entfernung einen Fieldgoal-Versuch zu unternehmen. Doch für Kicker Christoph Karl war die Distanz zu groß, der Kick war zu kurz — und die Diamonds aufgestiegen.

 

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PUNKTE:

 

1. Viertel

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00:07 - Frank Grimm, 5-Meter-Lauf (PAT Karl)

07:07 - Raymond McGee, 1-Meter-Lauf (PAT Link)

 

2. Viertel

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07:14 - Davis Matz, 1-Meter-Lauf (PAT Karl)

14:14 - Daniel Swanstrom, 5-Meter-Lauf (PAT Link)

 

3. Viertel

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14:21 - Tobias Kreuzer, 8-Meter-Pass von Grimm (PAT Karl)

14:28 - Benny Karweina, 7-Meter-Pass von Grimm (PAT Karl)

 

4. Viertel

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14:35 - Carsten Braun, 2-Meter-Lauf (PAT Karl)

21:35 - Marcel Bourdache, 15-Meter-Pass von Swanstrom (PAT Link)

28:35 - Douglas Hacker, 5-Meter-Lauf (PAT Link)

34:35 - Gilbert Ramirez, 5-Meter-Pass von Swanstrom

 

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Zuschauer: 1100

 

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(Foto von Jürgen Grünwidl)