Während die Berliner erstmals wieder an die Stätte ihres größten Triumphes seit Jahren zurückkehren, steht ihnen ihr Meistertrainer nun erstmals gegenüber. Kent Anderson ist in diesem Jahr Cheftrainer der Lions, die er ihrerseits von 1997 bis 1999 mit drei Meistertiteln zu den größten erfolgen der Vereinsgeschichte geführt hat.
Die Fans können beim Duell der Lions mit den Adlern eine Begegnung erwarten, in der beide Teams das letzte aus sich herausholen. Neben den Revanche-Gelüsten der Braunschweiger geht es für die Gastgeber darum, Wiedergutmachung zu betreiben für die Heimniederlage gegen Hamburg. Und die Berliner müssen nach drei Niederlagen in Folge dringend punkten, um nicht jetzt schon alle Saisonziele über den Haufen werfen zu müssen.
Personell sieht es so bei den Lions aus: Zu den bisherigen Langzeitverletzten Sven Hahnsch (Kreuzbandriss), Marcel Duft (Außenbandriss), Christoph Malewski (Fußprobleme) und Sascha Lauterbach (Schlüsselbeinbruch) hat sich in der Woche nach dem Heimspiel gegen Hamburg mit Marian Pusch (Kreuzbandriss) ein weiterer Akteur der Lions gesellt. Zudem fehlt gegen den Champion auch Raphael Llanos-Farfan. Er erhielt nach seinem Platzverweis gegen die Blue Devils eine Sperre von einem Pflichtspiel. Fraglich sind noch die Einsätze von Silvio Duarte, Anders Andersen, Christoph Königsmann und Eric Yuma.
Am Rande des Spiels wird mit Joachim Diederichs einer der zuverlässigsten Akteure der Lions aller Zeiten besonders geehrt. Er wird neu in der Hall of Fame der Lions aufgenommen.
Vor neun Jahren wurde die Hall of Fame der Braunschweig Lions aus der Taufe gehoben. Als erstes Mitglied wurde damals Dr. Gerald Meier aufgenommen. Die Aufnahme in die Hall of Fame ist die höchste Auszeichnung, die die Lions einem Spieler, Funktionär oder Betreuer zukommen lassen können. Und es handelt sich dabei um Personen, die sich mit ihrer Verpflichtung, Hingabe und Opferbereitschaft für die Lions um den Verein verdient gemacht haben.
Der 40jährige Joachim Diederichs gehörte 1987 mit zu den Gründungsvätern der Lions und über die Jahre hinweg sollte er wie kaum ein anderer das Gesicht der Mannschaft prägen. Mit der Nummer 70 war er über 14 Jahre nicht wegzudenken aus dem Team.