In dem spannenden und von beiden Seiten sehr intensiv geführten Spiel sorgte eine äußerst umstrittene Entscheidung der Schiedsrichter kurz vor Schluß für den glücklichen Sieg der Münchner im erstmals wieder nach drei Jahren ausgetragenen Südderby.
Zu Beginn des Spiels konnten die Scorpions ihre starke Defensivleistung vom vergangenen Wochenende fortsetzen. So kamen die Stuttgarter dann auch folgerichtig zu den ersten Punkten durch einen Touchdown von Patrick Geiger, der einen 9-Yard-Pass von Quarterback Patrick Fajfr in der Endzone fangen konnte. Leider musste im ersten Viertel Abwehrspieler Andi Schöller verletzungsbedingt ausscheiden.
Im zweiten Viertel kamen die Münchner, auch bedingt durch eine Wechsel auf der Quarterbackposition, besser ins Spiel und konnten ihrerseits den Ausgleich durch Touchdown erzielen.
Scorpions-Quarterback Patrick Fajfr hatte gestern nicht unbedingt seinen besten Tag und warf allein in der ersten Halbzeit drei Interception.
Patrick Geiger konnte im dritten Viertel durch einen 9-Yard-Lauf seinen zweiten Touchdown erzielen und so wurden mit einer 14:7-Führung für die Scorpions nochmals die Seiten gewechselt.
Das letzte Viertel war an Spannung kaum zu überbieten. Die Munich Cowboys kamen durch den ehemaligen Stuttgarter Frank Hofmann zu einem weiteren Touchdown. Der Versuch auf einen Extrapunkt scheiterte jedoch und Headcoach Jeff Carpenter konnte den geblockten Ball mit einem 90-Yard-Lauf direkt in die Münchner Endzone zur zwischenzeitlichen 16:13-Führung für die Scorpions tragen.
Als die Münchner nach dem folgenden Spielzug den Ball wieder abgeben mussten, hatten die Stuttgarter die große Chance als sie nur einen Yard von der Münchner Endzone entfernt vier Versuche hatten, einen Touchdown zu erzielen. Leider scheiterte man an der Münchner Defensive und die Gäste konnten im Gegenzug noch einen Touchdown erzielen. Begleitet war dieser jedoch durch eine sehr umstrittene Schiedsrichterentscheidung, denn der Münchner Quarterback war wohl schon im Aus bevor er in die Stuttgarter Endzone lief.
Zu erwähnen ist noch die hervorragende Laufleistung von Patrick Geiger, der insgesamt 211 Yards erlief.
Insgesamt kann man sagen, dass die Zuschauer ein sehr spannendes und von vielen (persönlichen) Strafen geprägtes Spiel sahen, das in München den glücklicheren Sieger hatte. Auf Stuttgarter Seite konnten man leider nicht die guten Ansätzen in der Offensive aus dem Dresden-Spiel fortsetzen und musste feststellen, dass die Umstellung im Spielsystem hier noch einige Spiele in Anspruch nehmen wird.
Am kommenden Wochenende müssen die Stuttgart Scorpions beim letztjährigen Meister der GFL-Gruppe Süd, den Marburg Mercenaries, antreten. Kickoff im Marburger Georg-Gassmann-Stadion ist am Sonntag, 12.06.2005, um 16.00 Uhr.
Eine Woche später empfängt man die Marburger im heimischen GAZi-Stadion auf der Waldau zum Rückspiel.