Nordmeisterschaft, Rekord und Rotkäppchen

Vor ca. 1.300 Zuschauern im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion sicherten sich die Lions mit einem souveränen 42:0 (14:0 / 6:0 / 15:0 / 7:0) Sieg die Nordmeisterschaft und das Heimrecht in den Play-Offs. Eine kompromisslos starke Verteidigung und ein druckvoller Angriff der Löwen ließen die Gastgeber ohne Chance auf einen Sieg. Die Monarchs kämpften tapfer und verpassten nur um Zentimeter den einen oder anderen möglichen Score. Steffen Dölger, die Nummer 11 der Lions, erzielte insgesamt 12 Punkte und durchbrach damit als nunmehr fünfter Spieler die magische 500 Punkte Marke. Zur Feier des Rekords und der fünften Nordmeisterschaft in Folge gab es für die Mannschaft und die Betreuer den beliebten Rotkäppchen Sekt.

Braunschweigs bärenstarke Verteidigung stoppte den ersten Angriff der Dresdner bereits nach drei Versuchen, der fällige Punt segelte bereits an der 46 Meter Linie der Monarchs ins Seitenaus. Die Hauptlast der ersten Angriffsserie der Löwen trug Bruce Molock, den Touchdown aber erzielte Kelvin Love nach Pass von Quarterback Adrian Rainbow, Steffen Dölger verwandelte den Extrapunktversuch sicher zum 7:0. Der Gegenangriff der Dresdner blieb schon im Ansatz stecken, immerhin trudelte der Punt diesmal bis zur 24 Meter Linie der Lions. Zunächst erlief Bruce Molock einen First Down für die Lions, aber nach einer Holdingstrafe sowie einem Tackle for Loss durch den auch in der Defense agierenden Kim Kuci, hieß es im dritten Versuch nun 20 Meter zu gehen. Adrian Rainbow löste die knifflige Situation mit einem präzisen Pass auf Jörg Heckenbach, der sich mit einigen Verteidigern im Schlepptau bis tief in die Hälfte der Monarchs tankte. Der Rest lief wie gehabt, Molock läuft in die Redzone, Pass Rainbow auf Love zum Touchdown, Extrapunkt Dölger und die Lions führten mit 14:0. Auch der folgende Angriffsversuch der Monarchs endete nach drei erfolglosen Versuchen mit einem Punt von Paul Eichinger. Die Lions starteten erneut aus einer exzellenter Feldposition heraus, jedoch gelang es den Monarchs, die Kreise von Bruce Molock immer weiter einzuengen so das sich die Braunschweiger nach dem Seitenwechsel mit einem Fieldgoal von Steffen Dölger zum 17:0 begnügen mussten.

 

Im Gegenzug setzten die Monarchs verstärkt auf das Laufspiel über Gregor Hartmann. Ein ausgespielter vierter Versuch wurde mit dem ersten First Down belohnt. Dank tatkräftiger Mithilfe von Andre Krüger – 15 Meter Strafe - schafften es die Monarchs bis an die Lions 30 Meter Linie. Die Pässe von Nick Forston fanden nicht ihr Ziel. Damit behielt die Defense der Lions ihre weiße Weste. Die Monarchs Verteidigung kämpfte verbissen und zwang die Lions zu ihrem ersten Punt. Das die Receiver der Monarchs das Fangen nicht verlernt hatten, bewies Tight End Yoan Schnee mit einem schönen Catch zum First Down in der Nähe der Mittellinie, aber dort war dann wieder schnell Endstation für die Angriffsbemühungen der Männer in Blau und Gold. Die Lions starteten an der eigenen 22 Meter Linie, bewegten unspektakulär aber effizient den Ball über das Feld. Dresdens Verteidigung stemmte sich mit aller Kraft gegen die Lions und verhinderten mit guter Passabwehr einen weiteren möglichen Touchdown durch Kelvin Love. Nicht verhindern konnten sie allerdings Steffen Dölgers zweites Fieldgoal zum 20:0 Halbzeitstand.

 

Nach der Pause verschaffte Jörg Heckenbach den Lions mit einem kraftvollen Return eine gute Ausgangsposition an der 48 Meter Linie der Dresdner. Bruce Molock brachte die Lions an die 26 Meter Linie, bevor Dresdens Verteidigung die Lions zurückdrängen konnte. Aber wie schon in Halbzeit Eins löste Adrian Rainbow die Zwickmühle im dritten Versuch und 20 Meter zu gehen mit einem präzisen Pass, diesmal auf Philipp Eisenhauer, der erst an der 8 Meter Linie der Monarchs gestoppt werden konnte. Kelvin Loves Lauf konnte von den Monarchs vor der Endzone gestoppt werden, 2 Strafen warfen die Lions zwar etwas zurück, doch Philipp Eisenhauer krönte seine gute Leistung mit seinem ersten Touchdown für die Löwen. Steffen Dölger erhöhte auf 27:0. Im Monarchs Angriff lief wieder nichts zusammen, der fällige Punt ging an der 25 Meter Linie ins Seitenaus. Währenddessen gab es weitab des Geschehens gegen Andre Grohe einen Flagge wegen unnötiger Härte, der Hauptschiedsrichter schickt den Heißsporn daraufhin zur Abkühlung frühzeitig unter die Dusche. Damit starteten die Löwen an der eigenen 12 Meter Linie. Nichts desto trotz verteilte Adrian Rainbow souverän die Bälle auf Heckenbach, Molock, Love und Eisenhauer, First Down reihte sich an First Down und am Ende durfte sich auch Bruce Molock über einen gelungen Touchdownlauf gegen seine ehemaligen Teamkameraden freuen. Beim Zusatzversuch konnte dann Steffen Dölger seine Sprinterqualitäten unter Beweis stellen und wurde mit 2 Punkten für die Conversion zum 35:0 belohnt. Damit war das Spiel endgültig entschieden.

 

Die Monarchs kämpften sich zwar noch einmal in die Hälfte der Lions, doch die Verteidigung zeigte keine Schwäche und gestattete den Dresdnern keine Punkte. Dennis Zimmermann übernahm bei den Lions die Regie, Passempfänger Jörge Heckenbach nahm die Gelegenheit wahr und sprintete über mehr als 50 Meter an der Seitenlinie entlang zum Touchdown. Steffen Dölger erhöhte sein Punktekonto in dieser Begegnung auf 12 und den Spielstand auf 42:0 für die Lions. Den verbleibenden Rest des Spielviertels nutzten beide Teams zum Experimentieren. Die Lions konnten noch Passversuche von Christian Pätzold durch Winston Huggins und von Kim Kuci durch Oliver Flemming abfangen, Punkte fürs Scoreboard gab es nicht mehr zu vermelden.

 

Damit sind die Lions bereits vor den noch ausstehenden Spielen gegen die Düsseldorf Panther und die Cologne Falcons Nordmeister und treffen am 17.9. im Stadion an der Hamburger Straße auf die Darmstadt Diamonds, die es als Aufsteiger der GFL-Süd gleich in die Play-Offs geschafft haben und die mit Dax Michelena über einen außerordentlich gefährlichen und mobilen Quarterback verfügen. In den weiteren Begegnungen sicherten sich die Marburg Mercenaries in einem dramatischen Spiel mit einem 23:21 über die Stuttgart Scorpions den Titel der GFL-Süd. Die Saarland Hurricanes schicken die Munich Cowboys mit 30:14 in die Relegation. Schwäbisch Hall gegen Marburg und Stuttgart gegen München kämpfen am letzten Spieltag im Fernduell um Platz 2. Im Norden ist den Hamburg Blue Devils nach ihrem 23:0 über die Cologne Falcons, die ohne ihren Star-Runningback Luon Spearman antreten mussten, der zweite Tabellenplatz und damit das Heimrecht zumindest im Viertelfinale nicht mehr zu nehmen. Rechnerisch sind noch viele Optionen denkbar, sicher in den Play-Offs sind neben Braunschweig auch Hamburg und Köln. Berlin hat nach dem 41:21 gegen Düsseldorf die rote Laterne abgegeben und hat mit einem Sieg gegen Hamburg auch die Chance auf den letzten zu vergebenen Play-Off Platz, wenn gleichzeitig Dresden zu Hause gegen Köln unterliegt. Die Panther können die Relegation nur mit Siegen gegen Darmstadt und gegen Braunschweig bei gleichzeitiger Niederlage der Adler gegen die Blue Devils oder der Monarchs gegen die Falcons vermeiden.

 

Scoring

 

Q1 00:07 Love, 9 Meter Pass Rainbow, PAT Dölger

Q1 00:14 Love, 11 Meter Pass Rainbow, PAT Dölger

Q2 00:17 Dölger, 37 Meter Fieldgoal

Q2 00:20 Dölger, 38 Meter Fieldgoal

Q3 00:27 Eisenhauer, 14 Meter Pass Rainbow, PAT Dölger

Q3 00:35 Molock, 15 Meter Lauf, Conversion Dölger

Q4 00:42 Heckenbach, 56 Meter Pass Zimmermann, PAT Dölger

 

Lions Offense Leaders

 

Adrian Rainbow vervollständigte 16 von 21 Passversuchen für 177 Meter Raumgewinn und 3 Touchdowns. Er wurde 1 Mal für Raumverlust gesackt.

Dennis Zimmermann vervollständigte 3 von 3 Passversuchen für 70 Meter Raumgewinn und 1 Touchdown. Er wurde 1 Mal für Raumverlust gesackt.

Bruce Molock erlief mit 19 Versuchen 155 Meter Raumgewinn und 1 Touchdown.

Prince Baffour erlief mit 6 Versuchen 43 Meter Raumgewinn.

Jörg Heckenbach fing 8 Pässe für 142 Meter Raumgewinn und 1 Touchdown, er lief einmal 10 Meter und erzielte 49 Meter durch Returns.

Philipp Eisenhauer fing 3 Pässe für 56 Meter Raumgewinn und 1 Touchdown.

Kelvin Love fing 4 Pässe für 37 Meter Raumgewinn und 2 Touchdowns.

 

Monarchs Offense Leaders

 

Nick Forston vervollständigte 6 von 22 Passversuchen für 63 Meter Raumgewinn.

Yoan Schnee fing 3 Pässe für 45 Meter Raumgewinn.

Kim Kuci erlief in 8 Versuchen 27 Meter Raumgewinn.

 

Lions Bone Check

 

Mike Friese (Magenprobleme), Olaf Fischer (Spielsperre), Benjamin Lotze (Urlaub)

Christoph Königsmann, Raphael Llanos-Farfan, Sven Pusback

Benjamin Crljenkovic, Eric Yuma (Muskelprobleme im Oberschenkel)