Am vergangenen Samstag trafen die Marburg Mercenaries auf die Darmstadt Diamonds und konnten einen klaren 28:0-Sieg einfahren. Obwohl das Ergebnis souverän erscheint, war die Mannschaft dennoch nicht vollends zufrieden mit ihrer Leistung.
Bei Temperaturen über 28°C begann das Spiel vielversprechend für die Mercenaries. Gleich im ersten Drive unterlief Darmstadt ein folgenschwerer Fehler: Ein Fumble im allerersten Play führte dazu, dass die Marburger Defense den Ball eroberte und direkt zum ersten Touchdown verwandelte. Auch der zweite Drive der Diamonds wurde von der stark aufspielenden Defense der Mercenaries gestoppt, was erneut in einem Turnover resultierte. Die Offense nutzte diese Gelegenheit und erhöhte den Spielstand auf 14:0 nach dem ersten Quarter.
Im zweiten Quarter setzte sich die Dominanz der Mercenaries fort. Die Offense erzielte zwei weitere Touchdowns, sodass es zur Halbzeit bereits 28:0 stand. Allerdings überschatteten einige unnötige Strafen und ein zurückgepfiffenes Special Teams Play die ansonsten starke Darbietung der ersten Hälfte.
Nach der Pause verlief das Spiel weniger zufriedenstellend für die Marburger. Die Defense hielt weiterhin gut stand, ließ aber vereinzelt längere Läufe zu. Die Offense hingegen verlor an Schwung und konnte in der gesamten zweiten Halbzeit keine weiteren Punkte mehr erzielen. Eine geworfene Interception und der Ausfall von Running Back Dondi Pennick Jr. (#0), der aufgrund einer drohenden Ejection frühzeitig auf die Bank gesetzt wurde, führten zur Schwäche der Offensive.
Aufgrund der Ferienzeit reiste Marburg mit weniger Spielern an als üblich. Mit wenigen Backup-Spielern musste auch Kevin Sherman (#23) als Running Back einspringen. Die fehlende Tiefe im Kader wurde deutlich und ist ein Aspekt, den die Mercenaries künftig verbessern wollen, um in der nächsten Saison eine perfekte Bilanz ohne Niederlagen anzustreben.
An dieser Stelle sei die Leistung des Gegners anzuerkennen: Trotz ihrer personellen Unterlegenheit legten die Darmstadt Diamonds einen kämpferischen Auftritt hin.
Trotz des Sieges überwog die Enttäuschung über die gezeigte Leistung. „Das Spiel war von Strafen geprägt, und der Spielverlauf gestaltete sich leider nicht so, wie erhofft“, sagte Defense Coach Jimmy Yock. Dennoch zeigte er sich nach dem Spiel mit der Leistung der Defense sehr zufrieden.
Nun richtet sich der Fokus der Mercenaries auf das kommende Heimspiel gegen Bad Homburg am 25. August 2024 im heimischen Georg-Gaßmann-Stadion. „In den nächsten zwei Wochen werden wir uns darauf konzentrieren, unser Passspiel zu verbessern“, kommentierte Headcoach Augie Stevens die Partie am Samstag. „Auch wenn es für beide Teams um nicht mehr viel geht, ist dieses Spiel von Bedeutung, da Bad Homburg im nächsten Jahr ein direkter Konkurrent sein könnte“, so Präsident Merlin Detroy.
Ein besonderer Dank gilt den Fans, die die Mercenaries durch die Regionalliga-Saison hinweg unterstützt haben.