Paladins sind back on track

Am gestrigen Samstag schlugen die Solingen Paladins das gastgebende Wolfpack in Mönchengladbach mit 31:0 und sind damit wieder klar auf Meisterschaftskurs.

 

Die Chef-Trainer Gunnar Peschelt und Tim Rüttgers hatten ihrem Team deutlich gesagt, dass das Wolfpack trotz des vorletzten Tabellenplatzes ein durchaus gefährlicher Gegner sei. Und schon zu Beginn zeigten die Hausherren ihren starken Willen. Direkt im ersten Spielzug ging die Ballübergabe zwischen Quarterback Carsten Schumacher und seinem Runningback Marvin Leimküller schief und der Ballbesitz wechselte kurz vor der Solinger Endzone. Im Gegensatz zur Offense war die Solinger Verteidigung um die Linebacker Felix Thomassen und Roberto Schor direkt hellwach und konnte erfolgreich Raumgewinn verhindern. Im Gegenzug bediente der sehr gut aufgelegte Schumacher seinen Passempfänger Marcel Vrede mit einem langen Pass, sodass die Solinger kurz vor der Goalline starten konnten. Drei Spielzüge später fand Schumacher dann Receiver Daniel Schöps in der Endzone zum 6:0 (PAT fail).
Während die Defense den Wölfen nur wenig Luft zum Atmen ließ, kam der Solinger Angriff immer besser ins Rollen und so stand es nach wenigen Minuten 13:0 durch einen schönen Leimküller-Lauf über 20 Yards (PAT Leimküller). Beim folgenden Kickoff-Return unterlief einem Mönchengladbacher Spieler ein taktischer Fehler, sodass dessen Team den Drive nur ein Yard vor der eigenen Endzone beginnen musste. Aber es sollte noch schlimmer für die Gastgeber kommen. Im zweiten Spielzug setzte Veteran Frank Richters einen harten Tackle auf den Ballträger und verursachte ein Fumble, das Axel Berger sichern konnte. Die Belohnung folgte in Form von weiteren Punkten: Die stark spielende Solinger Offense-Line um Center Georg Faust blockte den Weg für Leimküller frei, der die fehlenden Meter zum 19:0 locker zurücklegen konnte. Herausragend in dieser Szene war der Schlüsselblock von Christian Klose, der dabei gleich zwei Gegenspieler aus dem Weg räumte (Conversion fail).
Nur wenige Minuten später waren die Vitusstädter gezwungen zu punten. Defenseliner Martin Wilberg nutzte eine Lücke und schaffte es den Punt zu blocken. So standen die Paladine wieder tief in der Mönchengladbacher Hälfte. Schumacher nutzte die Chance eiskalt aus und warf einen genau gezielten Pass auf Jonathan Senger, den dieser unter starker Bedrängnis sichern konnte. Das Ergebnis lautete 25:0 (Conversion fail).
Während der Halbzeit wechselten die Solinger Coaches munter durch und so kamen alle der 42 mitgereisten Spieler an genügend Zeit auf dem Feld. Die Konsequenz daraus war jedoch auch, dass das Spiel immer mehr an Fahrt verlor. Zwar konnte Leimküller noch seinen 3. Touchdown des Tages per Lauf erzielen, doch ansonsten war die Luft merklich raus. Das Wolfpack kämpfte bis zur letzten Sekunde um jeden Zentimeter und versuchte kurz vor dem Schlusspfiff noch ein Fieldgoal. Jedoch fand wieder Martin Wilberg einen Weg durch die Blocker und schaffte es mit einer athletischen Aktion, den Kick abzuwehren.
Die Freude über den Sieg wurde durch den Abschied von Roberto Schor getrübt. Der Brasilianer verlässt Deutschland nach erfolgreichem Studium. Das Spiel und die Verabschiedung wurden nach der Rückfahrt ausgiebig zelebriert. Während der offizielle Teil im Paladins-Stammlokal Al B´Andy stattfand, feierten die Spieler mit Freunden und Fans im Anschluss beim Sponsor "Getaway" bis in die frühen Morgenstunden.
Aufgrund der nun folgenden 5-wöchigen Spielpause und zur Regeneration gaben die Coaches dem Team am nächsten Mittwoch trainingsfrei. Das Verletztenlager erweiterte sich gestern um Offenseline-Hühnen Torben Trapp (Knie). Team-Arzt Dr. Heitham Abu Nasir von der CGP versorgte Trapp direkt vor Ort und wird morgen die weiteren Untersuchungen leiten.

Die nächsten und letzten Spiele finden am 21. (Recklinghausen Chargers) und 28.9. (Gelsenkirchen Devils) in der Jahnkampfbahn statt, jeweils um 15 Uhr. Gewinnen die Solinger diese beiden Spiele, ist ihnen die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen. Konkurrent Cologne Falcons gewann gestern in Schiefbahn mit 29:6.