Die Saarbrücker verlustpunktgleich mit den beiden Spitzenreitern aus Rothenburg und Mannheim, die Phantoms zwei Punkte dahinter. Ein brisantes Duell ohnehin, haben Michael Trebers Phantoms doch auch noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen. Im Saarbrücker Ludwigspark-Stadion holten sie im letzten Spielviertel einen 0:14 Rückstand auf, nur um weniger als eine Minute vor Schluss mit einem Field Goal dann doch mit 14:17 zu unterliegen.
Beide Trainer wissen, was auf ihre Spieler zukommen wird. Zwei bärenstarke Verteidigungsreihen treffen aufeinander. Schwere Aufgaben für den laufstarken und routinierten Hurricanes-Spielmacher Antwan Smith und seinem Gegenüber, dem erst 21-jährigen Phantoms-Quarterback Marius Markgraf. Dieser hat neben seinen bisherigen elf Touchdown-Pässen aber auch bereits fünf selbst erlaufene Touchdowns auf dem Konto, zwei davon beim Hinspiel in Saarbrücken.
Doch von Einzelkönnern und ihren Aktionen werden beide Kontrahenten am Samstag nicht leben können. Auf Seiten der Gäste stehen Smith eine ganze Reihe von guten Anspielstationen zur Verfügung, Lukas McCann und Nicolas Hell stechen hierbei hervor. Zudem gab die Rückkehr von Running Back Kwaime Agyin nach seiner einjährigen Verletzungspause der Offense der Saarländer einen zusätzlichen Schub.
Ähnlich ausgeglichen ist aber auch die Phantoms-Offense besetzt, die nach der eher dürftigen Vorstellung beim Schlusslicht in Hanau gegen die Canes wieder zu der Stärke zurückfinden will, die schon den aktuellen Zweiten Rhein-Neckar Bandits in die Knie gezwungen hat. Wide Receiver Robin Bräuer kurierte in Hanau noch eine kleinere Verletzung aus, ist aber zum Topspiel wieder dabei und will gerade in diesem Spiel zeigen, dass er sich einen Auftritt bei der Football-Europameisterschaft Ende Juli in Frankfurt, Wetzlar und eben auch Wiesbaden verdient. Zusammen mit seinem Kollegen Sven Rieger, der zur starken Phantoms-Verteidigung gehört. Zumindest auf dieser Seite des Balles wussten Phantoms bisher meist zu überzeugen, während die junge, neu formierte Offense nicht immer ihren Rhythmus in den bisherigen sechs Saisonspielen fand.
Ohne einen zielstrebigen, möglichst fehlerfreien Rhythmus wird es am Samstag aber nicht klappen gegen die starken Hurricanes. Wie es gehen kann, bewies man beim Comeback in Saarbrücken, auch wenn es letztlich dann doch nicht zum Punktgewinn gereicht hat.
Wenn wir offensiv und defensiv so auftreten wie vor zwei Wochen gegen die Bandits, dann stehen die Chancen nicht schlecht, die knappe Niederlage aus dem Hinspiel wettzumachen. Zudem wissen wir die lautstarke Unterstützung unserer Fans im Rücken, das wird uns zusätzlich motivieren, so Michael Treber vor dem Abschlusstraining mit seiner Mannschaft. Und die kann es kaum erwarten, vor großer Kulisse im Europaviertel gegen die Saarland Hurricanes um Yards und Punkte zu kämpfen.