Phantoms empfangen zum ersten Heimspiel der Zweitligasaison am Samstag die Darmstadt Diamonds

Es ist das älteste noch existierende American Football Derby in Deutschland. Und es soll auch am Samstag um 16:00 Uhr wieder die Massen ins Europaviertel bewegen und elektrisieren. Wiesbaden Phantoms gegen Darmstadt Diamonds

Mit einem Klassiker, der 1986 erstmals ausgetragen wurde, locken die gastgebenden Phantoms ihre Fans zum ersten Heimspiel der Saison. „Wenn das Wetter einigermaßen mitspielt, wird das Europaviertel hoffentlich wieder aus allen Nähten platzen“, wünscht sich Pressesprecher Thomas Weinsheimer und erinnert an die vergangenen Duelle beider Mannschaften, zu denen mehr als 700 Fans in die Heimspielstätte der Phantoms pilgerten. „Der Vorverkauf lässt Gutes erahnen“, so Weinsheimer weiter.

 

Besonders Pikant in diesem Jahr: Mit dem langjährigen Phantoms-Quarterback Frank Grimm, der 1998 in der Jugend der Landeshauptstädter begann, sowie Fullback Michael Daub und Tight End Andreas Gebek wechselten gleich drei ehemalige Wiesbadener im Winter zum südhessischen Rivalen. Den enttäuschenden Saisonstart der Diamonds konnten aber auch sie nicht verhindern. Bereits drei Spiele hat Darmstadt absolviert, der erste Sieg lässt noch immer auf sich warten. So gab es gegen Aufsteiger Holzgerlingen Twister zunächst ein 7:7 Unentschieden, bevor man dem gleichen Gegner gar mit 12:20 unterlag. Am vergangenen Wochenende dann der nächste Tiefschlag für den Titelaspiranten: Die 6:20 Heimniederlage gegen die Rhein-Neckar Bandits.

 

So muss denn unbedingt ein Sieg für die Diamonds her, will man nicht schon zu Saisonbeginn komplett den Anschluss nach oben verlieren und sich gar auf einem Abstiegsplatz festsetzen.

 

Für Phantoms-Cheftrainer Michael Treber macht diese Ausgangsposition die Diamonds nochmals gefährlicher. „Dieses Derby birgt ohnehin eine große Brisanz. Für manche Spieler, die sich schon in den Jugendmannschaften gegenüber gestanden haben, ist es das wichtigste Spiel des Jahres. Nun stehen die Darmstädter fast schon unter Siegzwang, das macht sie unberechenbarer. Obwohl sich beide Mannschaften eigentlich zur Genüge kennen!“

 

Sorgen bereitet Treber nach dem eigentlich zufriedenstellenden 20:7 Erfolg in Holzgerlingen am vergangenen Wochenende die schwere Verletzung eines Leistungsträgers. Joel Buskirk, der wieselflinke Ballträger der Phantoms, verletzte sich am Schlüsselbein und wird nach der nötigen OP sechs bis acht Wochen ausfallen. Die Last des Laufangriffs werden sich nun Seydou Jalloh und Dominik Voigtländer teilen müssen, die berufsbedingt beim Saisonauftakt am letzten Wochenende noch fehlten.

 

Es darf also noch spekuliert werden über die „Mutter aller Derbys“ am Samstag um 16:00 Uhr. Welche Bürde bei welchem Team schwerer wiegt. Die des schwachen Saisonstarts bei den Gästen oder die des Verlusts eines wichtigen Leistungsträgers bei den Phantoms. Für Brisanz ist ohnehin gesorgt. Es verspricht in jedem Fall wieder ein besonderes, spannendes und mitreißendes Duell zwischen den beiden Lokalrivalen zu werden. Wie es sich eigentlich für ein solches Derby gehört!

 

Schon um 13:00 Uhr stehen sich an gleicher Stelle die Nachwuchsteams der Phantoms und der Cologne Falcons in der Junioren-Bundesliga gegenüber. Der deutsche Jugend-Vizemeister des Vorjahres ist auch in dieser Saison wieder auf Kurs in Richtung Finale. Ebenso haben auch die jungen Phantoms noch gute Chancen, zum dritten Mal in Folge das Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft zu erreichen. Beim Hinspiel in Köln siegte der Vizemeister mit 35:13, diesmal soll es spannender werden, wenn es nach den Trainern der Phantoms Juniors geht. Der Eintritt zum Jugendspiel ist frei!

 

Wiesbaden hat seine Phantoms wieder und lockt mit einem attraktiven „Double Header“ am Samstag ins Europaviertel!