Damit wahrt sich Michael Trebers Team die Chance, am kommenden Samstag beim Rückspiel in Rothenburg mit einem weiteren Sieg die Relegation um den Bundesliga-Aufstieg zu erreichen. Mit der Empfehlung eines souverän herausgespielten Sieges gegen den Dauerrivalen der letzten Jahre im Gepäck.
Überragend einmal mehr die Vorstellung des Defense-Kollektivs der Wiesbadener. US-Spielmacher Cedric Townsend fand trotz seiner zwei erzielten Touchdowns kaum Raum zur Entfaltung. Lediglich im Zusammenspiel mit Passempfänger Joseph Joyner konnte er in seltenen Momenten sein Können aufblitzen lassen. Die meiste Zeit des Spiels befand er sich jedoch auf der Flucht vor einer aggressiven Phantoms-Verteidigung. Das Knights-Laufspiel um Nationalspieler Daniel Barnes fand so gut wie nicht statt. Gab es zu Beginn noch Yards zu notieren, endeten die Laufversuche der Gäste mit zunehmender Spieldauer meist dort, wo sie begonnen hatten, oder gar mit Raumverlust.
Auf unsere Defense war heute wieder Verlass. Wir haben die beste Offense der Liga weitestgehend im Griff gehabt, lediglich eine wirklich gute Angriffsserie der Gäste zugelassen. Nicht weniger begeistert bin ich von der Vorstellung unserer Offense. Schon mit der ersten Angriffsserie gepunktet und im weiteren Verlauf die richtige Mischung aus Lauf- und Passspiel gefunden. Es hat sehr Vieles gepasst heute, befand Michael Treber nach dem Spiel. Davis Matz trug die Hauptlast des Laufangriffs und wusste nicht nur wegen seiner beiden Touchdowns zu überzeugen. Wenn Matz eine Pause brauchte, sprangen Kelly Perrier und Dominik Voigtländer in die Bresche. Mit Erfolg, bereitete gerade Voigtländer mit drei erfolgreichen Läufen den das Spiel entscheidenden Touchdown durch Quarterback Marius Markgraf vor.
Dieser sorgte auch für den offensiven Höhepunkt des Duells. Unmittelbar im Anschluss an die 10:7 Führung der Gäste, die dabei von einem Ballverlust der Phantoms profitierten, servierte Markgraf über 48 Yards einen mustergültigen Pass auf Robin Bräuer. Nach Matz zweitem Touchdown-Lauf nahmen die Phantoms eine 21:10 Führung mit in die Pause. Ein Ergebnis, das auch die Kräfteverhältnisse auf dem Feld bis dahin widerspiegelte. Nach Kreuzers Field Goal zum 24:10 kurz nach Beginn des dritten Viertels übernahmen die Gäste für kurze Zeit das Kommando auf dem Feld. Prompt machte sich nach Townsends Anschluss-Touchdown zum 24:17 Nervosität unter dem lautstarken Anhang der Phantoms breit. Doch ihr junges Team hatte die passende Antwort parat und marschierte zielstrebig zum letzten und entscheidenden Touchdown übers Feld.
Der Rest waren pure Freude und Erleichterung. Vor allem über die Art und Weise, wie der Sieg über die Knights herausgespielt wurde. Die Jungs wissen nun, dass sie es können. Auch gegen eine starke Mannschaft wie die Franken, die sich auf das Rückspiel nächste Woche sicher gut vorbereiten wird, um ihrem Quarterback mehr Zeit und Raum zu verschaffen. Uns sollte dieser Sieg Mut und Selbstvertrauen geben. Wir haben gute Chancen, uns unseren Traum gemeinsam zu erfüllen. Wie es gehen kann, haben wir heute bewiesen fand Treber die passenden Schlussworte vor der wichtigsten Trainingswoche der Saison.