Schon im Hinspiel, das die Pikes vor einer Woche mit Mühe mit 35:34 für sich entscheiden konnten, hatten die Crusaders mit ihrem starken Passangriff bewiesen, dass sie jedem Gegner das Leben schwer machen können. Dieses Mal hatten die Pikes bis zum Beginn des zweiten Spielviertels aber keine Antwort parat und mussten Albershausen erstmal davonziehen lassen, was sich Cheftrainer Jason Nowlin nicht richtig erklären konnte. „Vielleicht lag es daran, dass unsere Vorbereitungsroutine absolut nicht gestimmt hat“, vermutete er. Denn nach einer chaotischen Busfahrt waren die Lauterer Footballer erst eine Stunde vor Spielbeginn in Albershausen eingetroffen.

Ein erstes Lebenszeichen gab der Tabellenführer mit dem Touchdown von Eric Walton zum 17:7 von sich. Der Runningback der Pikes bewies erneut seine Extraklasse und steuerte zum Sieg seiner Mannschaft sagenhafte fünf Touchdowns bei. Die Crusaders schienen davon zunächst allerdings unbeeindruckt und stellten mit dem Touchdown zum 24:7 den alten Abstand wieder her. Als es schon aussah, als sollten die Gastgeber mit diesem komfortablen Vorsprung in die Pause gehen, legten die Pikes noch einmal nach. Schon mit dem Kickoff-Return erreichte Eric Walton die Endzone. Die souveräne Schiedsrichter-Crew hatte jedoch ein Foul gesehen und der Touchdown zählte nicht. Doch dann war Quarterback Denis Rohleder zur Stelle. Gleich im nächsten Spielzug fand er mit einem 40-Yard-Pass seinen Receiver Pascal Koch in der Endzone. Dieser Touchdown kurz vor der Halbzeitpause läutete die Wende im Spiel ein. Nach der Pause spielten nur noch die Lauterer. Obwohl Albershausen bis zum umfallen fightete, dominierten die Pikes das Duell nun mit ihrem starken Laufspiel. Mit drei Touchdowns von Eric Walton im dritten Viertel war die Partie gedreht.

Auf der Gegenseite geriet die zuvor eineinhalb Spiele wie geschmiert laufende Angriffsmaschinerie der Crusaders ins Stocken. Die Abwehr der Pikes schien endlich ein Mittel gefunden zu haben, die Pässe des starken Albershausener Quarterbacks Hannes Nickl zu stoppen und seinen besten Receiver Matthias Scheuring unter Kontrolle zu bekommen. „Wir haben kaum etwas an unserem System geändert“, stellte Jason Nowlin fest. „Die Jungs haben einfach nur konsequent ihre Aufgaben gespielt.“ Ihre Hausaufgaben hatten vor allem Vadim Rohleder und Holger Neumann auf der Safety-Position gemacht. Denn sie brachten den Angriff der Pikes mit drei Interceptions (Rohleder 2 / Neumann 1) in aussichtsreicher Position in Ballbesitz und sorgten zudem bei der Offensive der Gastgeber für Verunsicherung. So hatte die Verteidigung der Pikes entscheidenden Anteil daran, dass es kein erneutes Kopf-an-Kopf Rennen gab. Nach dem Touchdown zum 42:24 zu Beginn des letzten Viertels konnten der Tabellenführer den Sieg relativ entspannt nach Hause schaukeln.