Auf Seiten der Saarbrücker machte Quarterback Antwan Smith ein überragendes Spiel. Er bediente seine Receiver ein ums andere mal mit traumhaften Pässen. So resultierten auch alle sechs Touchdowns der Hurricanes aus seinen punktgenauen Würfen. Schon zur Pause hatte sich Saabrücken mit drei Touchdownpässen eine komfortable und verdiente 21:0-Führung erarbeitet.
Auf der Gegenseite lief so gut wie nichts zusammen. Das war eine der schlechtesten Leistungen, die ich je von meinem Team gesehen habe, sagte ein frustrierter Pikes-Cheftrainer Sven Gloss. Sogar unsere Leistungsträger haben heute viele individuelle Fehler gemacht, zeigte sich Gloss verwundert. Beim Touchdown zum 28:6 für Saarbrücken standen die Pikes-Verteidiger in der Endzone Spalier und schauten zu, wie der gegnerische Receiver den Ball in aller Ruhe aus der Luft pflückte. Beim folgenden Kickoff nutzte Saabrücken die spürbare Unsicherheit in Reihen der Pikes und holte sich den Ball mit einem Onside Kick zurück.
Die folgende Angriffsserie der Hurricanes war eigentlich schon gestoppt, doch beim Punt-Return ließ der sonst so sichere Waldemar Weizel den Ball fallen und Saarbrücken eroberte ihn. Schließlich resultierte daraus der Touchdown zum 35:6. Kurz vor Spielende setzte Saarbrücken noch einen drauf und markierte einen weiteren Touchdown zum 42:12-Endstand.
Die einzigen Lichtblicke im Spiel der Pikes lieferte Ernesto Ramos, der im dritten Viertel mit einem kraftvollen Lauf auch den ersten Touchdown für die Pikes zum 6:21 markierte. Doch ansonsten war das Laufspiel der Pikes so gut wie abgemeldet, da die Saarbrücker Verteidigung viel Druck machte. So schaffte es die Offense Line der Pikes zu keiner Zeit, die nötigen Löcher für ihre Runningback Ramos und Weizel zu reißen. Auf der Gegenseite hatte Canes-Quarterback Smith zumeist viel Zeit, sich die Abnehmer für seine Pässe in aller Ruhe auszusuchen.
Bei Pikes-Quarterback Denis Rohleder blitzten hin und wieder gute Ansätze im Passspiel auf. So fand er mit einem Ball über 50 Yards seinen Receiver Pascal Koch in der Saarbrücker Endzone zum zwischenzeitlichen 35:12. Doch auch Rohleder fehlte die Übersicht, als er kurz vor der Pause drei Yards vor der Endzone gleich zweimal den völlig freien Weizel übersah.
Ich habe noch nie eine kollektiv so schwache Leistung erlebt, fasst Defense-Coordinator Eddy Raab das Spiel seiner Truppe zusammen. Wir wussten was mit dem Angriff der Saarbrücker auf uns zukommen würde. Aber wir haben zu keiner Zeit auf dem Platz das umgesetzt, was in der Woche zuvor im Training geübt wurde. Die Pikes wollten mehr Druck auf den Saarbrücker Quarterback ausüben. Doch gerade dieser erwischte die Lauterer Footballer ein ums andere mal eiskalt