Die Gäste hatten zwar das erste Angriffsrecht, doch die Verteidigung der Pikes stoppte die stark ersatzgeschwächten Hammers früh. Diesmal war es die Offense der Pikes, die Zeit brauchte um ins Spiel zu finden. Zunächst sprang nur die 3:0-Führung durch ein Fieldgoal von Holger Neumann heraus. Doch die nächsten Punkte ließen nicht lange auf sich warten und schon zur Pause hatten sich die Pikes einen komfortablen 24:6-Vorsprung erarbeitet.
Anthony Lowe baute die Führung mit einem Lauf über 38 Yards auf 10:0 aus. Die Hammers konnten zwar kurz auf 10:6 verkürzen, was die Gastgeber jedoch nicht aus der Ruhe brachte. Mit seinem ersten Touchdown für die Pikes zum 17:6 krönte Brian T. McFarland seine starke Leistung. Auch beim folgenden Touchdown war er im Mittelpunkt des Geschehens: Quarterback Matthias Steiner passte das Ei zunächst quer auf McFarland. Während die Verteidigung der Hammers mit einem Lauf rechnete, passte er auf Pascal Koch der zum 24:6 in die Endzone lief.
Auch nach der Pause ließen die Pikes nicht nach. Mit drei Touchdownpässen erhöhte Steiner das Punktekonto seiner Mannschaft auf 45 Zähler. Die Abnehmer der Pässe waren zwei Mal Lowe und ein Mal Koch. Die Extrapunkte verwandelte Neumann sicher. Trotz des hohen Rückstandes bewies Donaueschingen Moral. Hammers-Quarterback Chris Eisoldt nutzte eine Unachtsamkeit in der Pikes-Verteidigung und warf einen tiefen Pass zum zwischenzeitlichen 38:12.
Dennoch hatte Pikes-Headcoach Andreas Schaaf für die Verteidigung viel Lob übrig: Wir haben heute konzentrierter als in den letzten Spielen begonnen und den Angriff der Hammers nicht zur Entfaltung kommen lassen. Man hat auch gemerkt, dass mit Eddy Raab ein erfahrener Spieler dabei war, der die Defense geführt hat. Raab hatte beim 17:10-Zittersieg gegen Obertshausen aus beruflichen Gründen gefehlt.
Seit dem 7:7 am ersten Spieltag bei den Albershausen Crusaders befanden sich die Pikes mit den Schwaben im Fernduell um die Tabellenführung. Mit dem souveränen Heimsieg hatten die Lauterer am Samstag ihre Hausaufgaben gemacht, als kurz nach Spielende die Nachricht die Runde machte, dass Albershausen zu Hause überraschend mit 20:33 gegen Ettlingen verloren hatte.
Am nächsten Sonntag treffen die Hechte im Saisonfinale auf die Badener Greifs aus Ettlingen. Die haben Albershausen geschlagen, was für uns bedeutet, dass wir noch eine Schippe drauflegen müssen, so Schaaf. Die Pikes sind so gut wie sicher für die Playoffs qualifiziert und führen die Tabelle mit einem Punkt Vorsprung vor Stuttgart an. Nur bei einer Niederlage von mehr als 42 Punkten Unterschied würden die Lauterer in der Tabelle hinter Albershausen rutschen. Daran denkt bei uns keiner, gibt sich Schaaf optimistisch.
In der Relegation spielen die ersten beiden Mannschaften der Regionalliga Mitte gegen die beiden besten Teams aus der Regionalliga Süd um den Aufstieg in die zweite Football-Bundesliga. Für uns ist der erste Platz wichtig, damit wir das leichtere Los bekommen, erklärt Schaaf. Als Tabellenerster würden die Pikes den Aschaffenburg Stallions aus dem Weg gehen. Aschaffenburg hat seine Liga ohne Niederlage dominiert und schon jetzt einen zweitligatauglichen Kader.