45:15 hieß es am Ende für das Team von Head Coach Michael Treber, bis weit ins dritte Spielviertel hinein sah es allerdings nicht nach einem derart deutlichen Sieg der Phantoms aus. Erst zwei großartige Defense-Aktionen nach der Halbzeit ebneten den Weg zum letztlich deutlichen und verdienten Sieg der Landeshauptstädter. Den ersten Höhepunkt zur Entscheidung gestaltete Rückkehrer Perry Thierry im vergangenen Jahr noch in Diensten der Hornets mit seinem sagenhaften Interception-Return über 65 Yards. Daraus resultierte ein 34 Yard Field Goal durch Tobias Kreutzer zum 25:15.
Wenige Sekunden später, beim nächsten Anlauf der Hornets, den Anschluß wieder herzustellen, griff sich Björn Barthelmess den Pass von Hornets Quarterback Cliffton Smith und trug ihn über 60 Yards zum vorentscheidenden Touchdown in die Endzone der Gäste. Zwar misslang der Kick zum Extrapunkt, aber nach dem 31:15 war der Widerstand der Hanauer gebrochen.
Joel Buskirk sorgte im letzten Spielabschnitt im Zusammenspiel mit Quarterback Guido Reuels für den Touchdown zum 38:15 (Extrapunkt Kreutzer), Frank Grimm erhöhte mit einem Lauf über 8 Yards kurz vor Ende des Spiels auf 45:15 (EP Kreutzer).
Beeindruckende 31 Punkte in Folge erzielte die Phantoms-Offense, nachdem die Gäste aus Hanau ihre stärkste Phase in 15 Punkte ummünzten und aus einer frühen 14:0 Führung der Phantoms ein 14:15 aus Sicht der Heimmannschaft machten. Denn im Gegensatz zur zweiten Halbzeit hielten die Hornets das Spiel in den ersten beiden Spielvierteln offen und beantworteten die Touchdowns von Fullback Manuel Tepper (EP Kreutzer) und Frank Grimm (EP Kreutzer) mit einigen Big Plays ihres Quarterbacks Cliffton Smith.
Zunächst fand dieser seinen Mitspieler Michael God über 10 Yards in der Endzone der Phantoms, wenig später bediente er Turhan Cetin aus 22 Yards zum zweiten Hornets-Touchdown. Für die Extrapunkte sorgten Hornets-Kicker Heiko Leichsnering und Cliff Smith per 2-Punkt-Conversion selbst und binnen weniger Minuten stand das Spiel auf dem Kopf.
In dieser Zeit hatten wir unsere schwächste Phase im Spiel. Weder mit unserer Offense, noch mit der Defense gelang es uns, Akzente zu setzen und wurden von Hornets gnadenlos bestraft. Ansonsten aber hatten wir die Gäste mit ihrem starken Passspiel über weite Strecken des Spiels im Griff und konnten uns in der Offense sowohl auf unser Laufspiel als auch auf unser Passspiel weitestgehend verlassen. Selbst wenn fast erwartungsgemäß noch Sand im Getriebe war und wir mit Abstimmungsproblemen zu kämpfen hatten, zog Michael Treber sein Fazit zum Spiel, das ihn zwar nicht vollends zufrieden stellte, aber durchaus für zufriedene Gesichter in der Teamzone sorgte.
Höhepunkt des Spiels war ohne Zweifel das Comeback der Phantoms nach der kurzzeitigen Führung der Gäste, als man angeführt von Quarterback Frank Grimm wie schon im letzten Jahr im Wechsel mit Guido Reuels auf der Spielmacherposition in nur wenigen Sekunden durch vier Spielzüge über 80 Yards zum Touchdown marschierte. Grimm und sein Paßempfänger Fabian Gerhardt waren zunächst mit tiefen und präzisen Pässen die Hauptdarsteller, bevor Phantoms-Top Scorer Davis Matz sein Team aus zwei Yards wieder in Führung brachte (EP Kreutzer).
Mit diesem 22:15 ging es dann vor 300 Fans in die Pause, bevor die Phantoms-Defense zur Freude der wacker dem Wetter trotzenden Zuschauern den Angriffsbemühungen der Hornets in Halbzeit zwei den Garaus machte.
Recht zufrieden war auch Offense Coordinator Patrick Hansen mit der Vorstellung seiner Spieler. Bis auf die Abstimmungsschwierigkeiten bei unserem Passspiel, an denen wir in den nächsten Tagen arbeiten müssen, war es okay, was wir über weite Strecken gezeigt haben. Allerdings kein Grund für uns, uns darauf auszuruhen! Es lag trotz des hohen Sieges noch Einiges im Argen.
Für Furore bei Coaches, Mitspielern und dem Publikum sorgte ein 19-jähriger in seinem ersten Spiel für die Phantoms. Running Back Jimarr Whitaker verschaffte seinem Kollegen Davis Matz nicht nur die nötigen Verschnaufpausen, sondern begeisterte mit seinem kraftvollen, raumgreifenden und wendigen Laufstil durch die Verteidigungsreihen der Gäste und hatte vor allem im ersten Abschnitt erheblichen Anteil an den drei Phantoms-Touchdowns zur Pausenführung. Der Junge macht nicht nur mir Spaß, zollte Patrick Hansen dem jungen Running Back Respekt für die gezeigte Leistung.
So gab es bei widrigen Wetterverhältnissen ein durchaus ansehnliches Spiel zu sehen und man darf gespannt sein, wie sich das Team in den nächsten Wochen weiterentwickelt. Vor allem das Gastspiel in Weinheim am nächsten Wochenende dürfte eine weitere richtungsweisende Wirkung auf den Verlauf der Saison haben. Eine ausführliche Vorschau zum ersten Spitzenspiel in der noch jungen Saison folgt.
(Bilder zum Spiel sind bei den Links zu finden)