Mainz zeigte einmal mehr was für eine harte Defense sie haben und ließ nur einen einzigen Touchdown der Gäste zu. Im Gegenzug gelang es aber der Offense nicht, eigene Punkte zu erzielen. Mehrfach fehlte das letzte Quentchen oder der entscheidende Catch um gleichzuziehen. Das Spiel blieb über die gesamte Länge offen und spannend bis zum Schluß. Die violette Woge fiel letztendlich sehr flach aus und es war ein unerwartet knapper Ausgang mit 6:0 für die „Men in Purple“. Mainz konnte hingegen zeigen, dass sie auch einem hoch gehandelten Favoriten Paroli bieten und einen schweren Tag bereiten können.
Bereits im Eröffnungsviertel zeigte die Eagles-Defense, dass sie zu einer der besten der Liga gehört. Gleich zwei Drives endeten in einem erzwungenen Ende. Martin Lehr eroberte einen Fumble der Gäste für sein Team und wenig später blockte Abdullah El-Chakefi den Pass im dritten Versuch. Aber auch die Eagles-Offense hatte ihre Schwierigkeiten mit der Universeverteidigung und konnte keinen nennenswerten Raumgewinn erzielen. Danach startete Frankfurt auf Höhe der Mittellinie. Ein Lauf von Kay Schulmeyer brachte ein neues First Down an der 35 Yardslinie. Von dort erlief dann Universe-Quarterback Ian Mitchell die ersten und einzigen Punkte des Tages. Mehrere Tackleversuche überwindend, erreichte er schließlich die Endzone. Nach misslungenem Extrapunkt führte Frankfurt mit 6:0.
Im zweiten Viertel konnten die Eagles im Angriff mit ein paar guten Aktionen aufwarten. Nach einem schlechten Snap im vierten Versuch nahm Punter Valentino Stevens den Ball auf, und tankte sich die fehlenden elf Yards durch zum neuen First Down. Ein Seitwärtspass von Quarterback Florian Malewski fand Runningback James Vidro-Zayas, der über zwölf Yards wiederum vier neue Versuche für sein Team sicherte. Doch dann fuhr sich der Angriff fest und es ging wenig zu Lande oder in der Luft. Frankfurt wiederfuhr ähnliches und sie versuchten daher sogar bei nur noch drei zu überbrückenden Yards, den vierten Versuch für Raumgewinn auszuspielen. Doch Linebacker Dwohn Luckey passte auf, schoß aus dem mittleren Backfield heran, und beendete den Lauf von Patrick Schulz noch rechtzeitig.
Es blieb bei einer Defenseschlacht und meist endete ein Drive schon nach vier Versuchen. In der Folge verletzte sich Universe-Quarterback Ian Mitchell, als er wieder einmal auf der Flucht vor der Mainzer Defense Line war. Zwar kam er nach der Halbzeitpause noch mal kurz zurück für ein paar Spielzüge, musste jedoch im weiteren Verlauf von Ersatzmann Kai Schlegel vertreten werden. Frankfurt war sich mit der nur dünnen sechs Punkte Führung zu unsicher und ging fortan mehr Risiko ein um weiteren Vorsprung zu erzwingen. Doch der Pass von Schlegel im vierten Versuch verschwand in der Tiefe des Raumes.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit lebte das Angriffsspiel der Golden Eagles kurz auf. Ein Pass von Dwohn Luckey über 35 Yards auf Johannes Lüsse, trotz guter Deckung, und direkt im Anschluß ein kraftvoller Lauf von Runningback Sebastian Babel, zusammen mit gutem Blocking der O-Line, führten direkt zu weiteren First Downs. Doch dieses Momentum schlief wieder ein oder scheiterte einfach an der guten Frankfurter Verteidigung. Die Men in Purple schafften es zumindest noch einmal in Fieldoalreichweite – doch der Kick von der 30 Yardslinie verpasste das Tor.
Für Mainz gab es dann sechs Minuten vor Schluß noch einen brisanten Moment als sie, nach gutem Raumgewinn durch Läufe von McKinley Williams und Jan Vidro-Zayas, plötzlich in der Universe Redzone standen. Beim Stand von 0:6 konnte ein einzelner Touchdown den Ausgleich, der dann folgende Extrapunkt sogar die Führung bringen! Florian Malewski sah Johannes Lüsse in´s rechte Eck der Endzone sprinten, mit leichtem Vorsprung vor dem folgenden Verteidiger James Taylor. Der Eaglesquarterback legte den Ball in die Luft und es wurde kurz still auf der Tribüne. Doch es sollte nicht sein und Johannes Lüsse konnte den Fang nicht komplettieren. Auch einem Topreceiver kann dies passieren und keineswegs immer alles gelingen. Für die Mainzer Adler wäre ein solcher Game Changer aber in jedem Fall verdient gewesen. Somit blieb es beim knappen Ausgang zum Vorteil für Frankfurt.
Besonders hervorzuheben war die Arbeit der Mainzer Defense an diesem Tag, im besonderen der Defense Line. „Die haben eine wirklich starke Leistung gezeigt.“, lobte Defensecoach Stefan Muth. Zusammen mit dem aufmerksamen und reaktionsschnellen Backfield bereiteten sie Frankfurt einen ziemlich schweren Tag. Auch Headcoach Marco Dilg war voll des Lobes für sein Team: „Das war ein super Spiel der Defense heute. Ihr seid eine der besten Verteidigerreihen dieser Liga!“