Quarterback-Suche erfolglos

Es ist und bleibt verflixt bei den Longhorns in dieser Saison!

Nach der aus beruflichen Gründen erzwungenen Abreise von Quarterback Eric Vaughn ist es den Verantwortlichen der Langenfeld Longhorns nicht gelungen, einen deutschen oder europäischen Quarterback zu verpflichten.

Dabei wäre es für die Variabilität des Angriffsspiels der Longhorns sehr wichtig, wieder ein Paßspiel etablieren zu können. Head Coach Michael Hap steckt im Dilemma, denn einer der wenigen zuverlässigen Receiver (Paßempfänger), Sam Ghassemzadeh, füllt derzeit die Spielmacher-Position aus. Mit dem heutigen Dienstag läuft die Frist für nachzureichende Pässe in den Bundesligen aus. „Das war, wie eine Stecknadel im Heuhaufen suchen!“, meinte Head Coach Michael Hap.

 

Nach einigen nicht gerade hoffnungsvollen Gesprächen mit Spielervermittlern konzentrierte sich Hap’s Team auf zu reaktivierende deutsche und bekannte Quarterbacks. Darunter waren u.a. Christian Hauck (Ex-Bundesligist bei Dortmund Giants), Uwe Preuß (ehemals Longhorns (1994 - 1997)), Peter Nöcker (Solingen Hurricanes und Longhorns 1998 - 1999), Marc Ellgering (Düsseldorf Panther / Rhein Fire) und Dirk Hansen (Assindia Cardinals / Düsseldorf Panther). Doch allesamt erhielt er Absagen, hauptsächlich aufgrund der mittlerweile starken beruflichen Einbindung sowie diverser gesundheitlicher Probleme der Kandidaten, die teils lange mit sich gerungen haben und nach Lösungen suchten. Einziger übriggebliebener Kandidat aus dem europäischen Ausland war der Italiener Loris Leccentate, der jedoch erst Ende August, zwei Spiele vor Ende der Saison zu den Longhorns hätte stoßen können. Freilich keine Alternative für Hap.

 

Somit müssen die Longhorns nun auf die eigene Jugend setzen. Dabei geht es auf der Position des Quarterbacks vor allem um Sebastian Müller und Lukas Gennrich. „Die Jungs trainieren schon einige Zeit im Zweitliga-Team mit, so dass die Umstellung nicht von jetzt auf gleich erfolgt aber wir müssen sie behutsam aufbauen – bei allem Druck, dem wir ausgesetzt sind!“, gibt Hap die Devise aus. Dabei dürfte es vor allem darauf ankommen, den jungen Spielern den Druck von den Schultern zu nehmen, doch dabei werden sie phantastisch vom Team unterstützt.

„Jammern hilft uns nun auch nicht weiter und so müssen wir die Situation nehmen, wie sie ist“, gibt sich Hap kämpferisch und zuversichtlich zugleich: „wir schaffen das!“.

 

Die Jugend spielt am Sonntag, 04.07. ihr letztes Saisonspiel gegen die Düsseldorf Bulldozer (Kick Off 11.00 Uhr im Jahnstadion). Aufgrund der Tabellensituation (2. Platz hinter Bonn Gamecocks) und der eigenen Zielsetzung kommt eine Teilnahme an den Playoffs um den Einzug in die Juniors German Football League (JGFL = 1. Jugend-Bundesliga) nicht in Frage. Auf die Teilnahme an der „Trostrunde“ zwischen den beiden Zweitplatzierten der Jugendligen NRW Ost und West darf jedoch verzichtet werden, so dass diejenigen Jugendspieler, die nächstes Jahr altersmäßig ohnehin zum Zweitligateam stoßen würden, bereits in der laufenden Saison eingesetzt werden dürfen. Und zwar ab dem Spiel gegen die Hamburg Eagles am Samstag, 10. Juli im heimischen Jahnstadion.

 

Ein US-amerikanischer Spielmacher kam ohnehin nicht mehr in Frage, weil das Kontingent von sechs möglichen US-Spielern bereits erschöpft ist. Und ein deutscher oder europäischer Lenker und Denker hätte noch keinen Spielerpaß in diesem Jahr haben dürfen.