Red Cocks haben neues Ziel im Visier

Nach sieben Jahren Regionalliga haben die Red Cocks nun doch den Sprung in die 2. Bundesliga Nord geschafft. In einem Nachrückverfahren entschied Mitte der Woche der American Football Verband Deutschland (AFVD), den Frankfurtern die Lizenz für die 2. Bundesliga zu erteilen und den frei gewordenen Ligaplatz der Gamecocks einzunehmen. Die Bonner hatten überraschend ihr bereits qualifiziertes Team zurückgezogen.

 

Jens Enke von den Frankfurt(Oder) Red Cocks

Das Hoffen und Bangen der Frankfurter Footballfans hat nun doch ein erfreuliches Ende gefunden. Nachdem die AFVD-Kommission in den zurückliegenden Wochen die eingereichten Unterlagen der antragstellenden Vereine einer intensiven Prüfung unterzogen hatte, kam nun Grünes Licht für die Frankfurter. Eine Entscheidung, die allen Vereinsmitgliedern einen Kick geben wird.

 

"Wir freuen uns riesig, die Lizenz ohne Auflagen bekommen zu haben. Damit wird zugleich unsere erfolgreiche Arbeit gewürdigt. In den Jahren 2005 und 2006 war unser Männerteam jeweils Erster der Regionalliga Ost und konnte in der diesjährigen Saison sogar alle Punktspiele gewinnen, was einmalig in der Vereinsgeschichte ist", so Manager Stephan Bandke und ergänzt: "Ein entscheidender Grund für diese positive Entwicklung ist, dass wir uns intensiv auf die eigene Nachwuchsarbeit konzentriert haben."

 

Viele Eigengewächse sind inzwischen längst zu festen Größen in der Männermannschaft geworden. So Christoph Graf, Torsten Zander, Gregor Unglaube, Alexander Beyer, Matthias Böhm, Guido Beyer, Patrick Eisermann, Christian Sonntag und Pascal Kerschke. Diesen Weg will der Verein auch in den nächsten Jahren fortsetzen und zudem die Bedingungen im Umfeld weiter optimieren.

 

Neben der Ausbildung der Jugendlichen steht vor allem die Weiterentwicklung der Männerspieler im Vordergrund. "Die komplexen Aufgaben im Trainerstab sollen künftig auf mehrere Schultern verteilt werden. So soll das bisherige Quartett mit Jörg Hofmann, Jens Enke, Ulrich Jobst und Fitnesscoach Kerstin Fröscher noch um zwei weitere Trainer erweitert werden", erläutert Bandke.

 

Für den gesamten Vorstand, der bei der Erstellung der Lizenzunterlagen eine ausgezeichnete Arbeit leistete, heißt es nun, in den nächsten Wochen die sportlichen Rahmenbedingungen für die 2. Bundesliga zu schaffen. Einher geht damit die vollständige Absicherung des Etats, der etwa um 15 000 Euro höher als in der Regionalliga liegen wird. "Über 90 Prozent der Sponsoren haben sich bereit erklärt, uns auch in der zweiten Liga die Treue zu halten", freut sich Bandke, der aber noch weitere Gespräche führen wird. Bis Weihnachten sollen der gesamte Kader und der Trainerstab mit verbindlichen Namen festgeschrieben sein. "Für nahezu alle Spieler bedeutet die 2. Bundesliga den bisherigen Höhepunkt ihrer sportlichen Karriere. Gerade deshalb ist es für uns eine besondere Motivation, mit allen Kräften einen erfolgreichen Sportbetrieb abzusichern."

 

Das Gros der Mannschaft bleibt zusammen. Gründungsmitglied und Quarterback Jens Enke wechselt endgültig auf die Trainerbank. "Schweren Herzens, denn auch für den Spieler in mir ist mit der Bundesliga ein lang gehegter Traum in Erfüllung gegangen. Doch ich stelle mich gern der Herausforderung als Trainer, weil es hier am meisten brennt. Zumal wir die Qualität des Gruppentrainings verbessern wollen, dafür Verstärkung benötigen", so der 38-Jährige.

 

 

Foto: Michael Benk/MOZ