"Es war schon eine bärenstarke Team-Leistung heute", so Bernd Janzen nach dem Match. "Die Mannschaft hat heute Geschlossenheit gezeigt und das, was angesagt wurde sehr gut umgesetzt. Mit nur zwei Turnovern ist unsere Fehlerquote am heutigen Tag sehr stark gesunken. Jetzt hat wohl auch jedes Team gesehen, das mit den Cardinals in der zweiten Liga zu Rechnen ist."
Über 600 Zuschauer konnten bei hochsommerlichen Temperaturen eine entschlossene Essener Mannschaft sehen, die von Beginn an auf das Überraschungsmoment setzte. Bereits der Kick-Off wurde von den Essenern direkt erobert, obwohl eigentlich Hamburg den ersten Drive spielen sollte. An der 35 Yard-Markierung begann nun allerdings der Siegeszug der Cardinals an diesem Tag. Sascha Jungblut erzielte per Fieldgoal nach nur drei Spielzügen die 3:0 Führung aus 27 Yards. Sein direkter Konkurrent aus Hamburg konnte hingegen seine Chance auf den Ausgleich kurze Zeit später nicht nutzen.
"In gefährlichen Situationen zeigt die Defense noch zu viele Schwächen", analysierte Defense Coach Albert Falkowski. Durch einige brensliche Situationen kamen die Eagles im zweiten Spielabschnitt langsam ins Spiel und konnten durch Reed Gottula mit einem Lauf in die Endzone mit 6:3 vorerst das Spiel drehen. Essen steckte nicht auf und versuchte alles, um das eigene Laufspiel zu etablieren. Bis zur Halbzeitpause konnte Martin Falkowski gleich zwei Mal punkten, während die Hamburger die Bälle durch Punts wieder abgeben mussten.
"Man merkte, das dieses Mal das Glück auf Seite des Tüchtigen und somit auf unserer Seite war", so Janzen weiter. "In Hamburg hätten wir ebenfalls gewinnen können, auch wenn das Ergebnis klar eine andere Sprache spricht." Nach der Halbzeit mussten die Cardinals jedoch zunächst einen kleinen Rückschlag wegstecken. Die nun stärker werdende Defense der Hansestädter konnte einen Fumble durch Alexander Fedderau in die Endzone bringen und den 12:17 Anschluss erzwingen. Essen kämpfte jedoch weiter und stellte bereits im nächsten Drive den alten Abstand durch Martin Falkowski wieder her. Nach einem mustergültigen Pass von Quarterback Andreas Trebski über 60 Yards auf Patrick Schneider, standen die Cardinals nur wenige Meter vor der Eagles Endzone und die fehlende Distanz überbrückte Martin Falkowski souverän. Durch die nahezu fehlerfreie und gute Block-Arbeit der Offense-Line konnte Martin Falkowski nur wenige Tage nach seiner Ehrung mit dem silbernen Lorbeerblatt der Bundesrepublik Deutschland zum absoluten Matchwinner werden.
Auch wenn im Schlussviertel die Eagles durch einen Touchdown von Simon Sommerfeld, der in den Reihen der Hamburger am ehesten herausstach, erneut verkürzen konnten, so war es wiederum Falkowski, der den Schlusspunkt setzte. Alles in Allem war es ein verdienter und wichtiger Sieg der Assindia Cardinals und ein enormer Schub an Selbstvertrauen, den das Team am nächsten Wochenende in Langenfeld sicherlich brauchen wird. Dort will man gegen den derzeitigen Ligaprimus ebenfalls zwei Punkte holen.