Dabei hatte es eigentlich recht gut begonnen für die Fighting Farmers. Mit Ballrecht in die erste Halbzeit gestartet, dauerte es nicht lange, bis es zum ersten Male Punkte für die Hausherren gab. Nur fünf Spielzüge brauchte der Farmers Angriff, da stand WR Christian Günter nach Zuspiel von QB Bryan Abihider in der Bandits Endzone. Das war aber auch für lange Zeit das einzige offensive Highlight, das die Offense der kämpfenden Bauern auf den perfekt präparierten Rasen des Mons-Tabor Stadions zauberte. Danach war allenfalls Schonkost angesagt. Ballverluste, fallen gelassene Bälle, verpasste Blocks, unnötige Strafen, schlechte Play-Calls: Die Farmers bedienten sich fleißig im Repertoire aus der Rubrik Pleten, Pech und Pannen. Allenfalls das Zuspiel zum zwischenzeitlichen 12-08 von Abhider zur WR Denis Janzen über 41 Yards konnte den Zuschauern auf den Tribünen einen Applaus abringen.
Anders hingegen die Verteidigung der Fighting Farmers. Im Gegensatz zur Vorwoche zeigte man sich hier deutlich verbessert, konnte den Gegner ein ums andere Male stoppen und den Angriff in aussichtsreicher Feldposition auf die Reise schicken. Mit 11 Tackles, davon 6 Solo-Tackles, war LB Dirk Machalett erneut der Fels in der Brandung einer stark unter Beschuss stehenden Farmers-Verteidigungsreihe. Auch LB Christopher Unger präsentierte sich bei seiner Heimpremiere in vielversprechender Form und trug mit sieben Tackles maßgeblich zur Leistungssteigerung bei.
Umso bedauerlicher, dass es auch diesmal nicht zu einem Sieg für die emsig bemühten Farmers gereicht hat. Zappenduster sieht es daher aus für die Hoffnungen der Westerwälder, auch in 2010 in der zweithöchsten Spielklasse im American Football in Deutschland auf Punktejagd gehen zu können.
Am kommenden Samstag reist man zum Rückspiel gegen die Darmstadt Diamonds. Im Hinspiel konnten die Farmers noch mit einem 17-15 Sieg überraschen. Seit dieser Niederlage haben sich die Hessen jedoch von Spiel zu Spiel gesteigert und am vergangenen Wochenende mit 07-14 nur äußerst knapp gegen den Ligaprimus aus Wiesbaden verloren. Ein harter Brocken also für die Westerwälder wollen sie letzte theoretische Chancen auf den Klassenerhalt wahren.