Rhein-Neckar Bandits verteidigen Tabellenführung in Jena

Die MTG Rhein Neckar Bandits Verteidigen ihren 1. Platz in der Regionalliga Mitte mit einem 12:9 Auswärtssieg, bei dem Absteiger aus der 2. Liga, den Hanfrieds in Jena. Ein Gegner der den Mannheimer noch aus der ersten Regionalliga Saison im Jahre 2005 bekannt ist. Damals verloren die Bandits 41:6 in Jena. Mit ein Grund für diese deutliche Niederlage die lange Anreise, so kam es dass noch ehe das Team die Strapazen richtig abgeschüttelt hatte es bereits 21:0 für den Gastgeber stand! Aus diesem Fehler hat man gelernt! So reiste das Team bereits Samstagnachmittag an um die bestmöglichsten Vorraussetzungen zu schaffen für dieses Spiel.

Das Spiel fand unter brennender Nachmittagssonne in Jena statt, es war eine harte und körperlich extrem belastende auch emotional stark geladene Partie. Die Thüringer legten bereits im ersten Viertel mit einem so genannten Screen Pass auf 6:0 vor, der Extrapunkt konnte von den Bandits erfolgreich geblockt werden. Doch direkt mit dem nächsten Ballbesitz konnte der Angriff der Mannheimer, mit einem Touchdownlauf von Running Back Jamel Grier, ausgleichen. Besonderst zu bemerken gilt hier, dass Grier eigentlich diese Woche noch aussetzen sollte um eine weitere Woche seine Schulterverletzung vom Spiel gegen Karlsruhe auszukurieren. Stattdessen sollte Anthony Lowe sein Abschiedsspiel halten, da er in den Irak versetzt wurde. Diese wurde jedoch kurzfristig bereits freitags einberufen. Diese Information erreichte den Trainer erst samstagabends. Nach einem kurzem Telefongespräch mit Jamel Grier erklärte dieser sich sofort bereit am Sonntag mit dem Zug nach Jena zu kommen und für den ausgefallenen einzuspringen. 14:20 erreichte dieser den Bahnhof in Jena wo er bereits Sehnsüchtig erwartet wurde, schließlich begann das Spiel 15:00 Uhr! Pünktlich zum Passcheck betrat er dann das Stadion und war somit Spielberechtigt. Wir wünschen Anthony Lowe alles Gute für die Zukunft und hoffen dass er unversehrt aus dem Irak zurückkehrt.

Das Spiel verwandelte sich jetzt immer mehr in eine Hitze –und Abwehrschlacht in denen die Verteidigungsreihen beider Mannschaften das Spiel dominierten. Jena konnte dann mit einem Fieldgoal auf 09:06 erhöhen, was dann auch der Pausenstand war.

Der Trainer der Bandits schien die richtigen Worte in der Halbzeit gefunden zu haben, denn mehrmals erarbeiteten sich die Mannheimer gute Möglichkeiten um weitere Punkte auf die Anzeigetafel zu bringen. Doch wie bereits gegen Karlsruhe wollte es einfach nicht gelingen diese Punkte dann auch zu Verwandeln. Wieder war es die  starke Abwehr der Bandits die das Team im Spiel hielt indem sie keine weiteren Punkte zuließ.

So ging es mit einem 09:06 für das Team aus Jena in das letzte Viertel des Spiels. Unerbittlich lief den Bandits die Zeit davon. Beide Mannschaften war es anzumerken, dass ein Fehler zu diesem Zeitpunkt das gesamte Spiel entscheiden würde. Wenige Minuten vor Ende des Spiels dann die Erlösung, der Angriff rief noch einmal die letzten Kräfte ab um den Ball übers Feld zu bewegen. Mit seinem zweiten Touchdown gelang es Jamel Grier die Bandits mit 12 : 09 in Führung zu bringen. Der Zusatzpunkt wurde erneut geblockt.

Der nächste Angriff der Hanfrieds wurde erneut von der hervorragend auf den Gegner eingestellten Verteidigung der Bandits gestoppt. So kamen die MTGŽler in Ballbesitz bei ca. zwei Minuten verbleibender Spielzeit. Jetzt galt es einfach nur noch den Ball festhalten um mit ein paar Laufspielzügen die Uhr herunter laufen zu lassen. Doch genau dieses ist ja die schwäche der Bandits in der Saison 2007. Immer wieder kommt es zu unnötigen Ballverlusten. So auch in dieser Situation.

Eine Chance für Jena mit der dies sicher nicht mehr gerechnet hatten. Meter um Meter kämpften sich diese übers Feld bis auf drei Meter vor die Endzone der Mannheimer. Ein Versuch um drei Meter die über Sieg oder Niederlage entscheiden sollten zu überbrücken. Die Spannung hatte jetzt den Zenit erreicht. Keinen der Spieler hielt es mehr auf der Bank. Vergessen die Anstrengung des bisherigen Spieles, laut feuerten die beiden Mannschaften ihre jeweiligen Kameraden auf dem Feld an. Jetzt war es an den Hanfrieds Nerven zu zeigen, so erlaubten diese sich drei Frühstarts in Folge, so dass es statt drei Meter Plötzlich 18 Meter waren bis zur Endzone. Hier Entschied sich der Trainer der Gastgeber auf Nummer sicher zu gehen und nur ein weiteres Fieldgoal zu schießen zum Ausgleich. War das Glück dieses mal auf der Seite der Mannheimer oder hatte der Spieler der den entscheidenden Kick ausführte Nerven bewiesen? Wir wissen es nicht, jedoch wissen wir dass der Kick daneben ging und die Rhein-Neckar Bandits dieses Spiel damit für sich entschieden!

 

"Dieser Sieg war eine Teamleistung. Wir haben geschlossen und konzentriert gespielt und obwohl das Spiel doch sehr spannend war, haben wir gezeigt das mit uns in dieser Saison durchaus zu rechnen ist" so der Cheftrainer der Bandits Thomas Zupon. Die Mannschaft feierte den Sieg ausgiebig auf der Heimfahrt und erreichte erst gegen 01:30 erschöpft Mannheim, aber alle waren sich einig das der Sieg es eindeutig wert war.

Jetzt haben die Bandits erstmal eine Woche Spielfrei. Zeit um kleine Verletzungen auszukurieren und sich auf das nächste Heimspiel am 02. Juni gegen die Danube Hammers vorzubereiten.