Allerdings steht – genau wie bei dem in der Endphase noch 27:31 verlorenen ersten Testspiel gegen die Marburg Mercenaries – für die Verantwortlichen nicht der Sieg gegen den rheinischen Rivalen im Mittelpunkt. Sondern die letzte Möglichkeit, (bevorzugt Reserve-) Spieler zu testen und ihre footballerischen Fähigkeiten anhand eines Ernstfall-Einsatzes bewerten zu können. Wobei diese (möglicherweise letzte) Bewährungsmöglichkeit für eine Reihe von Akteuren sicher in Grund sein wird, dass die Fans sich auf eine heiß umkämpfte und spannende Partie freuen dürfen.
Von der Ausgangsposition her sind die Raubkatzen sicher Favorit, schließlich haben die Düsseldorfer, die vor zwei Jahren noch gemeinsam mit den Falcons in der GFL II spielten, sich seitdem nicht nur ins Oberhaus vorgekämpft, sondern dort auch auf Anhieb etablieren können. Die ‚Falken‘ hingegen sicherten sich in der vergangenen Saison erst den Klassenverbleib im Unterhaus, als sie im Saisonendspurt ihre jungen Spieler einsetzen konnten. Die hatten allerdings im Frühjahr und Sommer 2011 ihre Extraklasse bewiesen, als sie nicht nur in der GFL Juniors eine perfekte Saison hinlegten, sondern auch – wenn auch erst nach zweimaliger Verlängerung gegen die Panther Rookies – den Jugendmeistertitel in die Domstadt holten. Nach der Meisterschaft holten die Youngster auch noch die für den Zweitliga-Verbleib nötigen Siege. „Das ist eine junge Mannschaft, die aber fantastisch ausgebildet ist und ein ungeheures Potenzial hat“, weiß Panther-Headcoach James Jenkins über den Gegner, vor dem er „höchsten Respekt“ hat.
Wobei die Begegnung mit den Falcons für den Düsseldorfer Cheftrainer und Sportdirektor auch deshalb „ein ganz besonderes Spiel“ ist, da die Kölner das erste Team waren, das der 44-Jährige in Deutschland gecoacht hat: „Daher habe ich unter den Spielern und Coaches, aber auch im Umfeld der ‚Falken’, immer noch viele gute Bekannte, und so ist bei einem Erfahrungsaustausch mit Falcons-Cheftrainer David Odenthal auch die Idee des heutigen Testspiels entstanden.“ Neben dem Wunsch, sich für einen Stammplatz im Team zu empfehlen, wird die Nachbarschafts-Rivalität sicherlich für eine besonders intensive Auseinandersetzung sorgen. „Jeder einzelne Spieler beider Mannschaften wird sich noch ein bisschen mehr engagieren, sich noch ein bisschen mehr reinhängen, um sich gegen diesen Gegner nur keine Schwäche zu erlauben“, glaubt Jenkins.
Außer ihm standen auch der neue Panther-Kicker Sven Missbach und Wide Receiver Niklas Römer bereits in Diensten der Falcons. „Deshalb freue ich mich auch besonders auf das Spiel“, betont Römer, der gegen Marburg nach seinen beiden Touchdown-Fängen wegen einer leichten Handverletzung schon zur Pause duschen gegangen war, aber schon Dienstag wieder ohne Probleme beim Training mitmischte. Mit einer Reihe seiner ehemaligen Mitspieler, wie beispielsweise Quarterback Philip Stentzel und auch Kölns Cheftrainer David Odenthal, hält der Panther mit der 84 noch Kontakt: „Da macht das Spiel gegeneinander doppelt Spaß.“ Damit es auch den Fans garantiert Spaß macht, nehmen die Panther – wie schon beim ersten Test gegen Marburg – auf allen (auch Sitz-) Plätzen nur 7 Euro Eintritt.