Für die Footballer aus Rothenburg hatte es nichtmal schlecht begonnen. In ihrem ersten Drive zeigten sie guten Football, die Vorstellung war aber kurz hinter der Mittellinie bedingt durch einen Fumble bei der Ballübergabe von Ersatz-QB Michael Heldt zu RB Markus Schuster beendet. DL Gunnar Winkler nutzte das entstandene Chaos und sicherte das Spielgerät für die Lions. Das Team von der Oker brauchte anschließend nur vier Spielzüge, um durch Murat Gündogdu, der diesmal als Fullback auf dem Feld stand, die ersten Punkte des Spiels zu erzielen. Danach spielten eigentlich nur noch die Lions, denn den Knights gelang es im ganzen Spiel nur noch zweimal, die Mittellinie zu überschreiten. Echte Gefahr für die Braunschweiger Endzone entstand dabei aber nicht.
Mit dem Beginn des zweiten Viertels wurden die Löwen dann endgültig losgelassen. Die Lions nutzten dabei alle Offensiv-Waffen, die ihnen zur Verfügung standen. Rainbow, Love, Kuci & Co. sorgten dafür, dass es den Rothenburgern mehr oder weniger schwindelig werden musste und spielten bis zur Pause eine 29:0 Führung heraus. Es bleibt allerdings ausdrücklich festzuhalten, dass die Knights zu keinem Zeitpunkt des Spiels aufgaben und immer mit allen verfügbaren Mitteln dagegen hielten bzw. um jeden Meter kämpften. Insbesondere DB Roy Fritz fiel sowohl in der Defense, als auch bei Returns immer wieder positiv auf. Er alleine konnte den Angriffswirbel der Löwen aber logischerweise auch nicht stoppen.
Die Tatsache, dass Lions Head Coach Troy Tomlin seinen Backups nach der Pause verstärkt Spielpraxis verschaffte, führte vorübergehend dazu, dass das Spiel aus Sicht der Lions etwas verflachte. Troy Tomlin äußerte sich später in der Pressekonferenz dazu: Wir sind in den Playoffs und da kann es nicht sein, dass man ein ganzes Viertel einfach so runterspult. Wir haben in dieser Phase ohne Feuer gespielt und das kann schnell fatale Folgen haben. so der Lions Head Coach.
Mindestens einer fand wohl auch, das etwas Feuer fehlte und tat das Einzig richtige, um diesen Zustand abzustellen. RB Sascha Gerasimov lieferte im letzten Viertel eine herausragende Leistung ab. Zum Spielende standen für ihn 5 Läufe mit 95 Metern Raumgewinn und sage und schreibe 3 Touchdowns zu Buche. Vorbereitet wurden zwei seiner Scores durch Interceptions von DB Manuel Schönherr und DB Roberto Krahl, die damit auch für die Braunschweiger Defense ein Ausrufezeichen hinter den Sieg setzten.
Im Anschluss an das Spiel sorgte die Spider Murphy Gang für lockere Stimmung im Stadion und viele Fans nutzten die Möglichkeit den lauen Spätsommerabend im Freien ausklingen zu lassen.
Braunschweig Lions 7 22 7 21 57
Franken Knights 0 0 0 0 0
Scoring
07:00 Gündogdu 1-Meter-Lauf (PAT Rothaar)
15:00 Love 5-Meter-Lauf (Conv. Reilmann)
22:00 Love 68-Meter-Punt-Return (PAT Rothaar)
29:00 Riazzi 1-Meter-Pass von Rainbow (PAT Rothaar)
36:00 DeArmas 16-Meter-Pass von Rainbow (PAT Rothaar)
43:00 Gerasimov 46-Meter-Lauf (PAT Rothaar)
50:00 Gerasimov 3-Meter-Lauf (PAT Rothaar)
57:00 Gerasimov 27-Meter-Lauf (PAT Rothaar)
Zuschauer: 6.433