Ob die Ritter mit ihren scharfen Schwertern, dem Spielmacher (Quarterback) Tanner Kattre und Passempfänger (Wide Receiver) Jason Simmons, den die niederbayerischen Habichten die Flügel stutzen können, wird sich zeigen. Chef-Trainer Martin Habelt strahlt jedenfalls Zuversicht aus: Wir werden versuchen unseren Gameplan gegen die Plattlinger zu installieren und somit den derzeitigen Tabellenführer der zweiten Bundesliga zu bezwingen. Habelt muss allerdings auf die noch immer verletzten Markus Schöpf, Alan Reed, Markus Fuchs und Dominik Wörlein verzichten.
Das hemmt natürlich die beiden Mannschaftsteile, den Angriff (Offense) und die Verteidigung (Defense). Ein weiteres Problem kommt hinzu: Seit dem Heimspiel gegen Kirchdorf konnten die Ritter keine Turnierpraxis mehr sammeln, während die Blackhawks mittlerweile ihr drittes Spiel absolvierten. Dabei konnten sie in ihrer gefährlichen Offense weiterhin am Timing zwischen Quarterback Adam Hazel und seinen Lieblings-Widereceiver Andrew Blakley arbeiten. Auf der anderen Seite haben die drei Wochen den Rothenburgern Zeit gegeben, sich per Video- Analyse auf das Team aus der Nibelungenstadt vorzubereiten und ihre Stärken und Schwächen zu entdecken.
Eines steht bereits fest, der derzeitige Tabellenführer wird kein leichter Gegner werden. Vor allem Adam Hazel kann der Rothenburger Verteidigung schwer zu schaffen machen. Im Spiel der Plattlinger gegen Stuttgart letzte Woche warf der Quarterback fünf Touchdown-Pässe und sorgte so für den deutlichen 55:6-Sieg. In Stuttgart dirigierte Hazel souverän seine Offense und feuerte dabei zwei seiner Pässe über eine Distanz von 50 Metern auf die beiden Receiver, den Top-Scorer Andrew Blakley und seinen Kollegen Florian Starzengruber. Aber auch auf Toure Butler sollten die Rothenburger ein waches Auge haben. Er legte in Stuttgart einen Punt-Return über sensationelle 80 Meter in der Endzone zum Touchdown ab.
Wie kann die Verteidigung gegen das Team aus Plattling standhalten? Das gerät letztendlich zu einer der zentralen Fragen am Samstag. Für die Defense der Franken Knights wird es sehr schwer werden, den Andrew Blakely zu kontrollieren, denn er ist ganz schwer zu verteidigen und abzudecken; dadurch wird er seine Yards und Catches machen. Rothenburg muss also schauen, dass die Offense den Ball lange unter ihrer Kontrolle und dadurch der Defense die benötigten Verschnaufpausen gibt. Verstärktes Laufspiel (Rushing) wird also angesagt sein. Zudem hat Tanner Kattre in der Partie gegen Kirchdorf seine läuferischen Qualitäten gezeigt. Ein Sieg, wie im letzten Jahr, als die Knights mit 28:31 die Punkte aus dem Karl-Weinberger-Stadion entführten, scheint greifbar.