Mit den ‚Falken‘ erhielt Panther-Cheftrainer Markus Maier jedenfalls seinen Wunschgegner. „Gegen Köln ist es einfach für uns, da sind wir nur krasser Außenseiter“, weist der Headcoach auf die beiden 0:27- und 10:42-Klatschen hin, die der Titelverteidiger in dieser Saison von den Domstädtern kassierte. „Für Football-Deutschland ist das Endspiel doch schon vorbei“, unterstreicht Maier die Außenseiterrolle seiner Schützlinge, „jeder geht doch davon aus, dass wir wieder mit 40, 50 Punkten verlieren, wir können doch nur gewinnen.“
Außer diesem psychologischen Plus liegt ein weiterer Vorteil des Gegners Köln gegenüber deren Halbfinalgegner Hamburg darin, dass die Vorbereitung recht einfach ist. „Wir haben zweimal gegeneinander gespielt, kennen gegenseitig unsere Stärken und Schwächen, da muss man nicht mehr ganz so viele Videos über den anderen studieren.“ Die größte Hürde, die einer erfolgreichen Titelverteidigung entgegensteht, ließ sich daher gleich nach dem 24:0-Halbfinalsieg gegen die Berlin Adler identifizieren. „Unsere Abwehr ist nicht in der Lage, wirklich gefährliches Laufspiel zu stoppen, das haben uns die Falcons zweimal deutlich aufgezeigt“, gibt Maier zu.
Ein wenig Hoffnung darauf, dass den Düsseldorfern bei ihrer 17. Endspielteilnahme doch die 16. Deutsche Jugendmeisterschaft glückt, machte allerdings die Defenseleistung in den beiden Play-off-Begegnungen in Wiesbaden und gegen Berlin. Die Adler setzten zwar notgedrungen aufs Laufspiel, da auf ihrer langen Verletztenliste auch ihre beiden etatmäßigen Quarterbacks standen. Andererseits hatte die Truppe aus der Bundeshauptstadt mit ihrer Notbesetzung immerhin einen klaren Viertelfinalerfolg in Schwäbisch Hall geschafft. Gegen die Panther-Verteidigung waren sie jedoch ohne jegliche Chance zu punkten - eine Steigerung im richtigen Moment?
Auch die Panther waren erneut nicht in ihrer – formellen – Bestbesetzung, da Maier und seine Coaches weiterhin aus disziplinarischen Gründen auf sieben Akteure verzichteten. „Wir haben das als Team aufgefangen und sind als Mannschaft sogar noch stärker, weil geschlossener geworden“, erklärt Offense Coordinator Markus Zielke, warum die ‚Rebellen‘, angeführt vom letztjährigen Star-Runningback Julian Zorz „überhaupt nicht vermisst“ wurden. „Wir brauchen keine Leute, die sich als Stars fühlen und aufführen“, sagt Zielke. „Aber jeder, der sich als Teamplayer in den Dienst der Mannschaft stellt, ist uns auch jetzt noch willkommen.“