Während die Canes den Einzug in die Play-Offs am Wochenende perfekt gemacht haben und nun mit einem Sieg das Heimrecht in den Viertelfinals um die deutsche Meisterschaft erringen wollen, hoffen die Stuttgarter den 5. Platz immer noch vermeiden zu können. Die Ausgangsituation ist für die Schwaben nicht wirklich günstig. Beide Siege, die sie bisher erringen konnten gelangen gegen die Dresden Monarchs, ausgerechnet der Interconference Gegner der Scorpions. In der GFL-Süd hagelte es bisher nur Niederlagen. Dabei waren sie so hoffnungsvoll in die Saison gestartet. Neue Sponsoren waren gewonnen worden. Mit Nilo Silvan konnte sogar ein ehemaliger NFL-Receiver verpflichtet werden. Das Offensesystem sollte unter dem Einfluss von Tino von Eckart attraktiver gestaltet werden. Doch der Umbruch auf dem Platz sollte nicht gelingen. Nach den ersten unerwarteten Niederlagen der Saison sind die Stuttgarter wieder zu ihrer seit langer Zeit gepflegten Variante des Laufangriffs zurückgekehrt. So war in letzter Zeit schon eine steigende Formkurve zu verzeichnen, die in ihrem 2. Sieg gegen Dresden in ihrem letzten Spiel gipfelte. Insofern treten die Schwaben am Samstag im Gazi Stadion auf der Waldau sicherlich mit mehr Selbstvertrauen an, als dies noch vor einem Monat der Fall gewesen wäre. Zudem hatten sie in den letzten Wochen viel Zeit, an ihrem neuen alten System zu feilen.
Aber in Sachen Selbstbewusstsein kann in der Liga momentan wohl keiner den Saarland Hurricanes das Wasser reichen. So dominant, wie sie den ehemaligen Titelfavoriten aus Hall letztes Wochenende beherrschten und letztlich besiegten, treten die Footballer von der Saar mit sehr breiter Brust an. Ein immer stärker werdender Quarterback David Drane kann sich auch in Stuttgart sicher wieder auf Runningback Luon Spearmann verlassen. Luon ist aktuell der Top-Scorer der gesamten Bundesliga. Er markierte schon 13 Touchdowns in dieser Spielzeit. Pro Spiel erkämpfte er über 180 Yards im Schnitt. In Stuttgart sollen noch einige hinzukommen. Denn Luon hat ein Ziel. Er will in der regulären Saison die 1.500 Yards knacken. Bisher konnte noch kein Canes Angreifer auch nur annähernd an dieser Marke kratzen.
Coach Heidelberg mahnt allerdings vor allzu großer Euphorie. Siege sind etwas Schönes. Ich bin hier, um Siege einzufahren. Es muss aber jedem klar sein, dass jeder weitere Sieg immer härter wird. Dementsprechend werden wir trainieren. Stuttgart hat nichts zu verlieren. Sie werden sich mit aller Macht gegen eine Niederlage stemmen. Wenn wir aber konzentriert bei der Sache bleiben, kommen die Siege zwangsläufig. Wir haben eine sehr gute Mannschaft, die gegen Schwäbisch Hall gezeigt hat, wozu sie in der Lage ist, wenn sie mit Herz spielt. Und das ist es, worauf es ankommt. Mit dieser Leistung holen wir auch in Stuttgart wieder 2 Punkte!
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