Dabei ließ sich das ganze recht gut an, denn erst einmal wurde auf beiden Seiten per Punt das Angriffsrecht abgegeben. Ein weiterer der Scorpions von dem ansonsten so zuverlässigen Hassan Rashid ging allerdings wie eine Rakete fast senkrecht und ohne Raumgewinn nach oben und wurde von den Lions an der 22yd-Linie gesichert. Es war dann schnell Bruce Molock, der mit kraftvollen Läufen, zuletzt über 10yd die 8:0-Führung erzielte (TPC Herweg). Die Scorpions konnte jedoch antworten: über 80yd ging der Drive, meist über Avella, Jackson und nicht zuletzt Geiger, der trotz seiner Schulterverletzung ins Spiel ging und offensichtlich unter großen Schmerzen zu leiden hatte. Zwar musste er immer wieder größere Pausen einlegen, spielte aber bis zum Schluss.
An der 2yd-Linie und in bereits ins 2.Quarter führte der Angriff, den K Tilman Fecke mit einem 21yd-Fieldgoal zum 8:3 abschloss. Braunschweig antwortete schnell und konzentriert, hauptsächlich über Molock, der von der Stuttgarter Defense niemals nachhaltig unter Kontrolle gebracht werden konnte. Über 15yd vollendete Heckenbach zum 15: 3 (PAT: alle Dölger). Wenig Raumgewinn und auch ein Penalty später gingen die Scorpions ein hohes Risiko, in dem sie an der eigenen 30yd-Linie einen 4.Versuch ausspielten. Vielleicht wäre zu diesem Zeitpunkt ein Punt die bessere Option gewesen, denn das Risiko wurde nicht belohnt und brachte so erneut die Lions-Offense in bester Position aufs Feld. Zwar konnte zwischenzeitlich Molock nachhaltig gestoppt werden, QB Adrian Rainbow fand dann über 16yd Olaf Fischer zum 22:3-Halbzeitstand. Damit war eine Vorentscheidung gefallen.
Als nach der Pause die Gastgeber noch durch einen 37yd-Pass von Rainbow auf Kelvin Love die Führung auf 29:3 ausbauten, ging noch einmal ein Ruck durch die Scorpions. So sang- und klanglos wollten sie sich nicht aus der Saison verabschieden. Von der 31yd-Linie kämpfte sich die Stuttgarter Offense nach vorne, ehe an der 6yd-Linie der Lions wieder ein 4.Versuch anstand, der erneut ausgespielt wurde. Und Chris Jackson erreichte die Endzone zum 29:10 (PAT: jeweils Fecke). Der folgende Onside-Kick misslang zwar, doch auch die Defense wehrte sich nun vehement. Dabei verletzte sich S Jeff Carpenter bei einer Pass-Abwehr am Rücken und musste zunächst auf dem Feld behandelt werden, kam aber später wieder zurück. Die Lions nun mit einem Fieldgoal-Versuch, der vorbeiging. Unter der Anfeuerung der mitgereisten Fans und Cheerleader machte sich der Angriff erneut auf den Weg, wobei neben den Ballträgern auch einige kurze Pässe von QB Matt Crockett auf WR Frank Hofmann den Drive am Leben erhielt, darunter ein 4.Versuch, den Crockett selbst erfolgreich umsetzte. Es war schließlich der unermüdliche Patrick Geiger, der sich über 3yd zum 29:17 selbst für seinen Einsatz belohnte.
Dies bereits im Schlussviertel. Die Lions brachten noch ihre 2.Garnitur aufs Feld, in der Prince Baffour über 3yd den 36:17-Endstand herstellte. Zwar versuchten die Scorpions noch einmal heranzukommen, doch der inzwischen gezeichnete Geiger verlor den Ball kurz vor Spielende, der von Braunschweig gesichert werden konnte.
Ein Spiel, bei dem sich die Scorpions sicher mehr erhofft hatten, jedoch mit den Braunschweig Lions einen verdienten Sieger fand. Offense-Coach Tom Ross sah dabei die beste Leistung der Scorpions in dieser Saison.
Doch die Offseason hat für die Scorpions noch nicht begonnen, denn am 14. Oktober werden sie sich anlässlich des 2. Erdinger Champ Benefit Bowl gegen die Fellbach Warriors noch einmal ihren Fans präsentieren.
Score:
08 : 00 Molock 10yd-Lauf (Conversion Herweg)
08 : 03 Fecke 21yd-Fieldgoal
15 : 03 Heckenbach 15yd-Lauf (PAT Dölger)
22 : 03 Fischer 16yd-Pass von Rainbow (PAT Dölger)
29 : 03 Love 37yd-Pass von Rainbow (PAT Dölger)
29 : 10 Jackson 6yd-Lauf (PAT Fecke)
29 : 17 Geiger 3yd-Lauf (PAT Fecke)
36 : 17 Baffour 3yd-Lauf (PAT Dölger)