Viel wurde im Vorfeld spekuliert - sind die Bulldogs reif für die Regionalliga? Wie haben sich die Bears nach der schwachen letzten Saison nun unter ihrem neuen Headcoach Robert Winter entwickelt. Ob dieses Spiel alle Antworten auf diese und jene Fragen liefern konnte muss jeder für sich entscheiden, Fakt ist, dass über drei Quarter eigentlich nur die Bulldogs gespielt haben. In der gesamten ersten Halbzeit dürften die Bears lediglich sieben Offensivspielzüge ausführen und damit nicht annähernd etwas vom Rhythmus finden, den man in der Offense braucht, um durch das Feld zu marschieren. Diesen fanden bis dato nur die Spandauer, die zwar sehr einseitig, nämlich fast ausschließlich mit Läufen, aber erfolgreich agierten. Der Erfolgt gab ihnen Recht und so erreichten sie in der ersten Spielhälfte die Berliner Endzone und schickten ihre Gastgeber mit einem Spielstand von 0:7 in die Pause.
Zu diesem Zeitpunkt verließen bereits zwei Bulldogsspieler das Stadion in einem Krankenwagen. Die starting QB und RB haben sich beide kurz nacheinander ernsthafte Beinverletzungen zugezogen und werden wohl längere Zeit ausfallen müssen. Wir wünschen ihnen eine gute und schnelle Genesung!
Ein herber Rückschlag gleich zum Saisonbeginn für die Spandauer. Der Verlust der zwei wichtigen Spieler machte sich in der zweiten Halbzeit bemerkbar. Zwar konnten die Bulldogs die Berliner Verteidigung zunächst weiterhin zur Verzweiflung bringen und kämpften sich Yard um Yard nach vorne, doch wurde immer mehr die nachlassende Konzentration bemerkbar, denn nun häuften sich immer mehr Strafen. Diese gab es zwar auf beiden Seiten, in der Summe jedoch warfen sie Spandau mehr zurück. Es gelang aber ein erneuter Touchdown (ohne Extrapunkt) und die Führung wurde sogar auf 13:0 ausgebaut. Im vierten Quarter erst war die Bears-Defense endlich in der Lage, die Bulldogs früher zu stoppen und den Ball häufiger zurück erobern zu können, so dass es der Offense gelang, entsprechend Lücken in der Spandauer Verteidigung zu finden und auszunutzen. Durch zwei Läufe von Tansel Yalinliolan und Randy Holm erreichten die Bears zwei Touchdowns zum Fast-Ausgleich. Leider konnten weder zwei 2-Point-Conversions noch ein zwischenzeitlicher Fieldgoalversuch verwandelt werden und nur knapp zwei Minuten vor Schluß stand es plötzlich 12:13.
Nun war der Krimi perfekt, die Bears entschieden sich folgerichtig für einen Onside-Kick und platzierten ihn, anders als erwartet, nicht kurz nach 10 Yards, sondern nutzten ihre schnellen Spieler und einen Freiraum in der Spandauer Defense, um den Ball kurz vor der Endzone zu sichern. Jetzt konnte ein Lauf von Guilermo Heyser für die Entscheidung sorgen. Die 2-Point-Conversion ging zwar erneut daneben, aber den Gästen war nun klar, dass ein Fieldgoal nicht mehr reichen würde, so versuchten sie zwar, mit der restlichen Kraft noch einmal das Berliner Feld zu überqueren und nun auch einen oder zwei Pässe zu werfen, doch beide Versuche wurden beinahe intercepted und so blieben die Berliner am Ende die glücklichen Sieger dieser Eröffnungspartie der neuen Regionalligasaison.
