Schwere Aufgaben für die Phantoms

Zweitligateam empfängt am Samstag die ungeschlagenen Rhein-Neckar Bandits.

Bundesliga-Nachwuchs tritt zeitgleich zum Viertelfinale in Hamburg an.

Für die einen geht es um wichtige Punkte in der 2. Bundesliga, für die Anderen um den Einzug ins Halbfinale um die deutsche Jugendmeisterschaft. Zeitgleich treten am Samstag um 16:00 Uhr die Seniors und Juniors der Phantoms im Europaviertel und in Hamburg an. Michael Trebers Team erwartet die Rhein-Neckar Bandits um deren Top Scorer Thomas Wright, der es in bisher drei Spielen für die Mannheimer schon auf sieben Touchdowns brachte. Vier als Ballträger, zwei als Kick Returner und den siebten als Passempfänger. Zudem weiß er auch als Quarterback mit dem Spielgerät umzugehen, servierte zwei Touchdown-Pässe, und agiert auch auf Seiten der Defense mit einem abgefangenen Pass beachtenswert erfolgreich. Das sind Statements an den Rest der Liga, die für Aufsehen sorgen. Aus dem letztjährigen Mittelfeld-Team plötzlich einen Kandidaten für vorderen Tabellenplätze machten.

 

Den Anschluss an jene vorderen Tabellenplätze wollen die Phantoms keinesfalls verlieren. Die in Saarbrücken am vergangenen Wochenende zu unkonstante Offense in einen Rhythmus bringen, die es den Bandits um ihren Top-Scorer Wright schwer machen soll, im Europaviertel zu bestehen. Dass die Bandits in Person von Wright aus nahezu jeder Spielsituation Punkte erzielen können, haben sie in ihren ersten drei Saisonspielen eindrucksvoll bewiesen. „Diesen Spieler stoppen wir nur im Kollektiv“, weiß Michael Treber, der eine erneut starke Vorstellung seiner Verteidigung braucht, um das Fundament für einen wichtigen Sieg zu legen.

 

Aufbauend auf diesem Fundament soll dann die Offense um den 21-jährigen Spielmacher Marius Markgraf endlich die Chancen nutzen, die sie bei den Niederlagen gegen Darmstadt und in Saarbrücken verstreichen ließen. „Wir hatten zu viele Aussetzer in diesen Spielen, der fehlende Rhythmus hat uns die möglichen Siege gekostet. Das muss sich ändern, gerade jetzt gegen einen weiteren unmittelbaren Konkurrenten um die vorderen Plätze“, so Treber weiter. Hart genug wird es werden, schon allein wegen des neuen Banditen aus Mannheim, der es den Phantoms schwer machen wird, den angestrebten Sieg einzufahren. Soviel steht fest.

 

Schwer auch die Aufgabe, die auf die Phantoms Juniors in Hamburg wartet. Zeitgleich zum Kick Off im Europaviertel wird auch das Spiel bei den Hamburg Young Huskies am Samstag um 16:00 Uhr starten. Der ungeschlagene Sieger der Jugendbundesliga-Gruppe Nord gegen den Dritten der Gruppe Mitte. Von der Papierform her eine klare Sache, sollte man meinen. „Wir fahren nicht nach Hamburg, um uns kampflos in unser Schicksal zu ergeben“, gibt Juniors Coach Martin Ewen zu Protokoll. „Wir gehen alljährlich durch das Stahlbad in der starken Gruppe Mitte. Schwerer wird es auch in Hamburg nicht werden. Die Jungs wissen, was auf sie zukommt. Die Huskies haben den Deutschen Meister Berlin Adler zwei Mal geschlagen, dafür haben wir überraschend den Vizemeister Cologne Falcons besiegt. Wir sehen uns keinesfalls als chancenlos!“

 

Zum dritten Mal in Folge steht der Nachwuchs-Phantoms im Viertelfinale. In den vergangenen beiden Jahren schied man jeweils gegen den späteren Vizemeister und deutschen Meister aus. „Natürlich möchten wir das Viertelfinale auch mal überstehen, aber die Huskies werden keinen Deut schlechter sein als die Gegner der vergangenen beiden Jahre. Es liegt allein an uns, wie wir mit unserer Rolle als Underdog umgehen und dem Favoriten gegenübertreten werden“, hofft Offense Coordinator Christian Freund auf eine starke Vorstellung im Norden. So wie gegen Köln am vorletzten Spieltag. Als der Grundstein für den Einzug ins Viertelfinale gelegt wurde.

 

Daumen drücken und mitfiebern heißt es also für die Fans der Phantoms am Samstag um 16:00 Uhr. Live im Europaviertel und gedanklich im fernen Hamburg. Eine doppelte Belastung und Herausforderung auch für die zahlreichen Anhänger der Landeshauptstädter, die in ihrem „Wohnzimmer“ Europaviertel wieder auf mehr als 500 Zuschauer für den Zweitliga-Knüller hoffen.