Direkt mit dem ersten Spielzug zeigten die Hausherren, mit welcher Einstellung sie in das Spiel gingen. Ein langer Pass von QB Ira Vandever auf den völlig ungedeckten Tim Schäufelin eröffnete den Punkteregen auf der Waldau (Conversion: Urban).
Die Verteidigung der Scorpions wollte dem nicht nachstehen. Oliver Metzger fing einen Pass der Düsseldorfer ab und konnte nur durch einen "Shoestring-Tackle" daran gehindert werden, bis in die Endzone der Gäste zu laufen. Diese Interception war dabei lediglich das Highlicht einer insgesamt bärenstarken Leistung des Linebackers, der sich auch mit vielen Tackles, sowohl in der Defense als auch in den Specials Teams, auszeichnen konnte.
Der nächste gültige Spielzug der Schwaben war dann der zweite Touchdown-Pass von Vandever auf Schäufelin (Conversion: Wurster), der mit insgesamt drei Touchdowns dafür sorgte, dass das Fehlen von Chris Jackson, der noch leicht angeschlagen war und daher geschont wurde, im Passangriff kaum auffiel.
Und es ging gleich mit dem nächsten Paukenschlag weiter. Der folgende Kickoff von Sascha Wurster wurde von den Scorpions tief in der Hälfte der Gäste gesichert, so dass die Scorpions-Offense sofort wieder auf dem Feld war. Kurz darauf feierte ein alter Bekannter ein triumphales Comeback: Gunther Braschler, der nach einer mehrjährigen Pause wieder Helm und Pads überstreifte, schnappte sich einen weiteren Pass von Vandever in der Endzone zum Zwischenstand von 23:0 (alle folgenden PATs: Wurster).
Erst jetzt kam der Düsseldorfer Angriff zu einem echten Drive, musste aber schnell das Feld wieder räumen, da die Stuttgarter Defense ebenfalls sehr gut eingestellt war. Kurz nach Beginn des zweiten Viertels erhöhte Tony Avella per Lauf auf 30:0. Bei Düsseldorf knirschte es noch immer im Getriebe: Sebastian Freiwald konnte ebenfalls einen Pass der Gäste abfangen. Der folgende Drive der Scorpions wurde dann bereits vom "Quarterback-Oldie but Goldie" Günter Michel orchestriert. Nach mehreren Läufen von Geiger und Avella verwandelte Sascha Wurster ein 27y-Field Goal zum 33:0. Nach einem weiteren Kurzauftritt der Gäste-Offense erhöhte der aus der Jugend gekommene RB Raphael Schneider noch vor der Pause auf 40:0 für die Hausherren.
In der zweiten Halbzeit nutzten die Scorpions das Vorbereitungsspiel dann dazu, viele Formationen zu testen und auch den Backups reichlich Spielzeit zu geben. Die Gäste aus dem Rheinland kamen nun etwas besser ins Spiel und konnten vor allem mit kurzen Pässen auf die Seite sowie Läufen über Christian Poschmann einige First Downs erzielen.
Die nächsten Punkte erzielten aber die Schwaben. Erneut Gunther Braschler konnte sich in der Endzone gegen seinen Gegenspieler durchsetzen.Das Highlight aus Düsseldorfer Sicht war der folgende Kickoff, den Christian Poschmann über 77 Yards zum Ehrentouchdown zurücktragen konnte (PAT de Haer). Ein weiterer TD-Pass von Vandever auf Schäufelin sorgte dann für den Endstand von 53:7.
In dieser Form ist den Scorpions in der bevorstehenden GFL-Saison alles zuzutrauen. Der Härtetest wartet dabei gleich am ersten Spieltag auf die Stuttgarter. Am 19. April findet die Revanche für den letztjährigen German Bowl statt, wenn der Deutsche Meister Braunschweig Lions auf die Waldau kommt.
