Eigentlich lief zu Beginn alles nach Plan für die Seals. In der ersten Hälfte konnte die Lübecker Defense den Flensburger Angriff, mit einer Ausnahme, immer wieder stoppen und in der Offense bewegte man den Ball mit einem guten Mix aus Lauf und Pass über das Feld. So ging man durch Zwei Lauf-Touchdowns von Runningback Thore Prüße und einem 10y Touchdown-Pass von QB Johannes Mannsee auf Receiver Florian Knüppel mit 21 zu 6 in die Halbzeit.
Im dritten Quarter passierte dann genau das, was in der Kabine angesprochen wurde und nicht passieren sollte. Die Offense geriet ins Stocken und leistete sich erst durch einen missglückten Snap vor der eigenen Endzone einen Safety, bevor man sich im folgenden Offensedrive durch eine Interception der Flensburger vom Ball trennen musste. Diese beiden Turnover nutzten die Sealords jeweils mit einem Score gegen eine Seals Defense, die sich zu dieser Zeit durch drei aus Lübecker Sicht zweifelhafte Schiedsrichterentscheidungen ein wenig aus dem Konzept bringen ließ.
So ging es dann ausgeglichen mit einem 21 zu 21 in das vierte Quarter. Dieses Mal war es aber nicht wie vor zwei Wochen in Hamburg, wo man im Endspurt zu hektisch agierte. Das Team sammelte sich wieder und konnte das Spiel Anfang des letzten Quarters durch eine Interception von Free Safety Constantin Lipke erneut an sich reißen. Das kurze Feld nach dem Interceptionreturn nutzte die Seals Offense dann zu einem weiteren Score durch QB Johannes Mannsee, der sich ein Herz nahm und die noch zu überbrückenden 15y in die Flensburger Endzone selbst erlief. So waren die Seals nebst Zusatzkick wieder mit 28:21 in Front.
Den Sieg perfekt machte dann im Anschluss wieder die Defense in Form von Defensive End Jörn „Opa“ Ebeling, der dem bereits allen enteilten Flensburger Runningback noch gerade so an einem Fuß tackeln konnte, und Benjamin Wischnewski, der als Safety die letzten Flensburger Angriffsbemühungen mit einer Interception in der eigenen Endzone beendete.
„Das Spiel hätte aus unserer Sicht sicher nicht mehr so eng werden müssen, aber am Ende zählt der Sieg!“ So das Resümee von Sportdirektor Florian Knüppel nach dem Spiel. Nun geht es direkt in die Vorbereitung auf das Spiel gegen die Bundesligareserve der Kiel Baltic Hurricanes am nächsten Samstag in Kiel, auch in der Hoffnung, dass sich das schon stark gefüllte Lazarett wieder ein wenig lichtet.
Scores:
8-0 / #99 Thore Prüße 8y run - 2 Pt. Conv. #92 Walid Aloui
14-6 / #21 Florian Knüppel 10y Pass von #9 Johannes Mannsee - PAT missed
21-6 / #99 Thore Prüße 8y run - PAT #25 Christopher Berner
28-21 / #9 Johannes Mannsse 15y run - PAT #25 Christopher Berner