Man hatte sich unter der Woche viel vorgenommen, um den Totalausfall vom letzten Spiel in Kiel wieder wett zu machen. Zu Beginn der Partie sah auch vieles gut aus. Die Offense konnte den Ball über das Feld bewegen und die Defense kontrollierte den Angriff der Seahawks, der auf der Position des QB durch Shawn Willkins und den Receiver Lipsey, mit amerikanischen Imports bestückt ist. Im Passspiel gelang es der Lübecker Defense den Pfeilschnellen Lipsey über das ganze Spiel bei zwei Catches für knapp 35 Yards zu halten. Die Bremerhavener nutzten Lipsey aber auch auf so genannten Reverse Plays, mit denen dieser die Seals Defense zweimal über größere Distanz überwinden und in der Endzone landen konnte.
Die ersten Punkte des Tages gingen aber auf das Konto der Seals, als QB Johannes Mannsee den Ball im ersten Quarter von der 1 Yard Linie selbst in die Endzone trug. Nach dem darauf folgenden Touchdown der Seahwaks, bei dem die Defense den PAT blocken konnte, gab es leider mal wieder einen Score gegen die Offense, bei dem der Lübecker Angriff bereits seinen dritten Safety in dieser Saison kassierte und die Gäste mit 7 zu 8 in Führung brachte. Die richtige Antwort auf dieses erneute Missgeschick kam aber sofort, als Johannes Mannsee einen langen Pass auf Receiver Benjamin Wischnewski anbrachte, der diesen über 70 Yards in die Bremerhavener Endzone trug. Mit einem weiteren Score des Gästeteams ging es dann mit 14 zu 15 in die Halbzeit.
Leider summierten sich nach der Pause mal wieder die Fehler auf der Lübecker Seite und man kassierte Strafen, die gute Plays zu Nichte machten. Auch die insgesamt vier Ballverluste verhinderten an diesem Tag einen Sieg der Goldhelme. Bis zum vierten Quarter zogen die Seahawks auf 14 zu 29 davon. Als aber QB Mannsee seinen Receiver Florian Knüppel, bei über 6 Minuten Restspielzeit, zum 20 zu 29 Anschluss in der Endzone bediente, kam noch einmal ein wenig Zuversicht auf, das Spiel vielleicht doch noch zu drehen. Allerdings misslang die anschließende Two-Point Conversion und die Seahawks spielten im folgenden Drive sehr diszipliniert die Uhr runter und konnten sogar noch einmal Punkten und auf den Endstand von 20 zu 35 erhöhen.
Nun heißt es die Hausaufgaben unter der Woche noch besser zu machen, da es am kommenden Sonntag zu den bisher sieglosen Hamburg Heat geht. Diese sollte man aber auf keinen Fall unterschätzen, da das Team eine große Kämpfermentalität besitzt und endlich den ersten Sieg einfahren will.