Selbst ein Engel(s) konnte Hornets nicht retten

„Wir haben es vergeigt“, so knapp viel das Resümee zum Saisonauftakt der Hanauer Footballhornissen von Pressesprecher Achim Korn aus.

 

Saisonstart 2024 im Herbert-Dröse-Stadion (#23: Michael Porter) (Foto: BLURRED PICS)

Dabei war alles bestens angerichtet. Vor dem Spiel der Senioren ein Jugendturnier der Hornets/Pioneers in dem die Junghornissen überzeugend mit 21:00 gegen Montabaur gewonnen. Die zweite Partie der Hornets wurde von der Spielgemeinschaft Neuwied/Trier wegen zu vieler Verletzter  abgesagt. Mehrere Spieler verletzten sich in der vorhergehenden Partie gegen Montabaur so dass eine Mindestkaderstörke der Trierer Vertretung nicht mehr gegeben war.

Dann sollte der von 438 Zuschauern mit Spannung erwartete Heimauftakt des Seniorenteams erfolgen. Gegner waren die als Favoriten gehandelten Haßloch 8Balls.
Hanau bringt im ersten Drive nichts zählbares auf das Scoreboard. Haßloch im Angriff. Sebbo Balcerzyk kann mit einem Solotackle eine Duftmarke für die Hausherren setzen. Die Gäste lassen sich nicht beirren und marschieren weiter auf die Hanauer Endzone zu. Markus Sinsel kann im letzten Augenblick retten  Danach fängt sich Hanaus Defense erstmal und stoppt den Vorwärtsdrang der 8Balls.
Hanau nun im Angriff. Ein Bieber-Paß auf Urgestein Höhl bringt den ersten Firstdown für die Brüder-Grimm-Städter. Danach ist es aber vorbei mit dem Hanauer Vorwärtsgang. Alexander Lerch planiert den Ballträger der Gäste Richtung Grasnabe. Dewran Seyyitoglu steigt hoch in die Luft, schnappt sich den Pass der Rheinland-Pfälzer und bringt Hanau wieder in Ballbesitz. Hanau will es besser wird aber gestoppt.
Haßloch kommt besser ins Spiel. Mit einem Lauf durch die Mitte und anschließendem Extrakick gehen die 8Balls mit 7:0 in Führung. Haßloch setzt alles daran die Führung vor der Pause auszubauen. Michael Porter bringt mit seiner Interception Hanau wieder in Ballbesitz. Hanau endlich mal mit einem guten Drive den Nicola Cucuzella mit einem Touchdown abschließt. Tim Marburger Markiert mit seinem Extrakick den 7:7 Pausenstand.

Nach der Pause herrschen vollkommen andere Verhältnisse. Bestimmten bei beiden Teams noch Abstimmungsprobleme zum Saisonstart die erste Halbzeit zeigen sich die Gäste in Quarter drei wie verwandelt. Routiniert drängen sie den Hornets ihr Spiel auf. Hanau wird zusehends nervöser. Viele Strafen auf Hanauer Seite vernichten die wenigen gelungen Angriffsaktionen. Haßloch immer wieder mit Passspiel und dann dem finalen Lauf in die Hanauer Endzone. Hanau kann zwar durch den überragend spielen Arthur Engels, Alexander Höhl und Nicola Cucuzella Akzente setzen bringt jedoch nichts zählbares mehr zustande. Haßloch reicht ein energiegeladenes drittes Quarter um mit 7:27 in Führung zu gehen. Hanau vor allem im dritten Durchgang zur Statistenrollen verurteilt. Mitte des Schlussviertels erzielen dann die 8Balls per Touchdown und Extrakick den 7:34 Endstand.

Während die Gäste feiern zeigte man sich auf Hanauer Seite selbstkritisch und ernüchtert: „Wir haben uns im dritten Quarter die Butter vom Brot nehmen lassen. Haßloch hat uns das Spiel aufgedrängt und uns die Grenzen am gestrigen Tag gezeigt und am Ende verdient gewonnen“, zeigte sich Hornetsprecher Achim Korn angefressen.
„Wir haben wieder viele junge Spieler die heute zum ersten Mal ein Spiel erlebt haben um was es ging. Haßloch hat seine Routine geschickt genutzt und uns am Ende ins Leere laufen lassen. Viele Sachen die im Training klappen haben nicht geklappt. Wir sind in der zweiten Halbzeit übernervös geworden und haben in den nächsten 14 Tagen viel Arbeit vor uns, bilanziert Headcoach Tony Small.

Trotz der sportlichen Pleite konnte Hornetschef Ludewig dem Spieltag noch etwas positives abgewinnen: „Wir haben erstmals seit Jahren komplett Abteilungsübergreifend gearbeitet und einen Spieltag von der Organisation und allem anderen ohne externe Hilfe auf die Beine gestellt. Der „Marathonspieltag“ hat uns auf jeden Falls als Gesamtverein gestärkt.

Das bestätigt auch Dirk Müller, Präsident des aufstiegsambitionierten Fußball Gruppenligisten FC Kalbach: „Ich habe mir zum ersten Mal ein Footballspiel in Hanau angeschaut. Das sportliche kann ich nicht beurteilen aber der Verein macht viel richtig- Jede Menge freiwillige Helfer die mit Spaß bei der Arbeit waren das war schon Klasse“, meinte der Fußballboss.
Die Hornets haben nun zwei Wochen Zeit sich auf das nächste Spiel vorzubereiten. Dann wird sich mit den Fulda Saints der amtierende Meister und auch diesjährige Titelfavorit im Hanauer Stadion vorstellen.
„Eine ganz schwere Nummer“, so Ludewig.