Es geht um Alles oder Nichts: Der Verlierer dieses für beide Mannschaften letzten regulären Saisonspiels verbleibt in der 2. Bundesliga. Der Gewinner hat die Chance, über zwei Relegationsspiele den Aufstieg ins Football-Oberhaus zu schaffen. Es wird sehr schwer, weiß Michael Treber. Aber wenn wir so auftreten, wie wir es im Europaviertel taten, sehe ich gute Chancen, die starken Knights ein zweites Mal in Verlegenheit zu bringen. Das Spiel wird zu großen Teilen im Kopf entschieden und nach dem Hinspiel-Sieg haben wir gute Gründe, selbstbewusst nach Rothenburg zu fahren.
49 Spieler treten am Samstagmorgen die dreistündige Reise nach Franken an und wollen sich mit der Verlängerung ihrer Saison um zwei Relegationsspiele belohnen. Begleitet wird die Mannschaft von einer größeren Reisegruppe, die mit einem eigenen Bus anreisen wird, um von der Tribüne aus lautstark für die nötige Unterstützung in diesem Entscheidungsspiel zu sorgen: Der Fanclub Phanatics hat die Fahrt organisiert und schon binnen weniger Tage waren alle Busplätze ausverkauft. Ein Verein fiebert dem vorläufigen Saison-Höhepunkt entgegen!
Es war wichtig, dass wir das erste Spiel durch das kollektive Zusammenwirken aller Mannschaftsteile gewonnen haben, durch die Stärke der eigenen Mannschaft, nicht durch die Schwäche des Gegners. Niemand hatte uns mehr auf der Rechnung, das war unser Vorteil beim ersten Aufeinandertreffen. Jetzt gilt es, dieses starke Kollektiv auch in Rothenburg auf den Platz zu bringen. Von der ersten bis zur letzten Minute, so Michael Treber weiter. Das Rezept, Teamstärke über Einzelkönner siegen zu lassen, funktionierte im Europaviertel. Dass es schwer wird, damit ein zweites Mal den Titelverteidiger in die Knie zu zwingen, weiß man in der Mannschaft.
Sportlich kennt man sich zur Genüge, hat sich ausgiebig analysiert, vermeintliche Schwächen auf der Gegenseite ausgemacht und Gegenmaßnahmen zur Eindämmung der gegnerischen Stärken in das Spielsystem installiert. Die Knights wissen, dass sie einer starken Verteidigung gegenüberstehen. Auf Seiten der Phantoms hat vor allem der Auftritt von Franken-Quarterback Cedric Townsend Eindruck hinterlassen. Wir mussten über alle vier Spielviertel Vollgas geben, um seine Kreise einzudämmen, haben wenig Fehler gemacht und nur deshalb dafür gesorgt, dass er seine Mannschaft zu lediglich 17 Punkten führen konnte (Michael Treber). Der bis dahin schlechtesten Ausbeute der ansonsten so punktehungrigen Knights-Offense in allen Saisonspielen. Auf der anderen Seite des Balles wusste die Wiesbadener Offense über weite Strecken des Spiels zu überzeugen. Dies hat man auch in Rothenburg für die letzten Vorbereitungen auf das zweite Duell notiert.
Die Leistung vom Hinspiel fortsetzen, konzentriert und fokussiert bleiben. Sich nicht vom Ziel abbringen lassen und an die Stärke des Kollektivs glauben. So klingt in der Theorie das, was die 49 Phantoms am Samstag um 17:00 Uhr in Rothenburg zum zweiten Mal in die Praxis umsetzen wollen. Dann dürfen sie zur Belohnung noch zwei weitere Spiele in diesem Jahr absolvieren!